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Markus
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Re: Stiftung eines Familienwappens für Familie Kuhn

Beitrag von Markus » 25.03.2020, 20:38

Wo ist das Problem? Es sehen so viele Tiere in Wappen komisch aus. Oder guckt Euch Elefanten in Gemälden des 16. u 17. Jahrhunderts an. Die sehen oft wirklich lustig aus, weil kaum jemand zuvor einen wirklichen Elfefanten gesehen hatte. Und so ist es mit dem ganzen fremdländischen Getier.

Sorry für die nochmalige Unterbrechung des Fadens meinerseits.
Heraldische Grüße
Markus

Vollwappen im Wappenindex Greve:
https://www.familie-greve.de/wappeneint ... &wid=72488

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Gerd
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Re: Stiftung eines Familienwappens für Familie Kuhn

Beitrag von Gerd » 25.03.2020, 20:41

onlyfiftythree hat geschrieben:
25.03.2020, 20:34
Was haltet ihr von der kleinen Zusammenstellung meiner Favoriten?
Mir persönlich gefällt hier das mit einem Kreuz am besten.
Schlußendlich liegt aber die Entscheidung bei dir.
Mit besten Grüssen
Gerd
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onlyfiftythree
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Re: Stiftung eines Familienwappens für Familie Kuhn

Beitrag von onlyfiftythree » 25.03.2020, 21:13

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Zuletzt geändert von onlyfiftythree am 01.12.2020, 14:21, insgesamt 1-mal geändert.

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Markus
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Re: Stiftung eines Familienwappens für Familie Kuhn

Beitrag von Markus » 25.03.2020, 21:22

Ich schließe mich Gerds Meinung an. Das Wappen mit einem Kreuz über dem Netz gefällt mir auch am besten.
Heraldische Grüße
Markus

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GM
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Re: Stiftung eines Familienwappens für Familie Kuhn

Beitrag von GM » 25.03.2020, 22:12

Dito

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Berlingo
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Re: Stiftung eines Familienwappens für Familie Kuhn

Beitrag von Berlingo » 25.03.2020, 22:55

Tejas552 hat geschrieben:
25.03.2020, 20:21

Nur um zu zeigen, dass ich nicht nur ein regelhöriger Fundamentalist, sondern auch ein Pedant bin :D

65 % der Wappen in der Zürich Wappenrolle spiegeln direkt das Schildbild in der Helmzier
20% der Wappen zeigen eine komplett andere Figur in der Helmzier als im Schild
10% der Wappen zeigen einen Federschmuck der nichts oder wenig mit dem Schildbild zutun hat
5% der Wappen zeigen einen Hut in einer anderen Farbe als der Schild

Die absolute Mehrheit der Wappen spiegelt also schon das Schildbild in der Helmzier. Allerdings gebe ich zu, dass mit 35% die Wappen bei denen das nicht der Fall ist grösser ist als ich angenommen habe (..)
Dirk
Wunderbar. Habe es gleich, Dein Einverständnis stillschweigend vorausgesetzt, ins Wiki übernommen, siehe:
https://www.heraldik-wiki.de/wiki/Z%C3% ... appenrolle

So sieht produktives Arbeiten aus, ohne sich von seinen ästhetischen Vorlieben oder von Eindrücken leiten zu lassen. :wink:

Schön wäre eine noch genauere Untersuchung, schließlich "spiegelt" man in der Zürcher Wappenrolle das Schildbild nicht immer 1-zu-1 ab. Statt dessen gibt es zig "Techniken":
* Mal erfolgt die Spiegelung durch eine Vollkleinod
* Mal erfolgt die Spiegelung durch ein Hilfskleinod (wenn ja, durch welches in welcher Anzahl)
* Mal zeigt man ein ähnliches, aber im Detail geändertes Schildbild (wie beispielweise im Wappen 33, Bucheg, wo im Schild in Rot ein goldener Pfahl erscheint, der mit drei Blumen belegt ist, aber in der Helmzier dagegen in Gold ein roter Pfahl, beiderseits begleitet von je zwei Blumen)
* Und total häufig erfolgt keine 1-zu-1-Spiegelung, sondern man ergänzt in der Helmzier winzige schmückende Elemente, die im Grunde nicht notwendig sind (zum Beispiel erscheint im Schild 32 als Schildbild in Rot ein blauer Schrägbalken (man achte auf die Farbzusammenstellung, gegen die ja auch manche "regelhörige Fundamentalisten" Einwände haben), das in der Helmzier zwar wiederholt wird, das aber durch eine Art (überflüssiges) "Schildhaupt" aus Pfauenfedern ergänzt wird.
* ... und ... und ... und

Ich freue mich, wenn Du am Ball bleibst und ähnliche Zählungen auch für Hunderte von anderen Wappenbüchern/-rollen aus diesem und anderen Jahrhunderten durchführst, damit wir ein noch vollständigeres Bild erhalten, was die Alten alles anstellten, um ein eindeutiges Zeichen zu führen. :wink:

1001 Grüße

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Berlingo
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Re: Stiftung eines Familienwappens für Familie Kuhn

Beitrag von Berlingo » 26.03.2020, 01:39

Was die Helmzier anbetrifft, fiel mir noch folgendes ein: Könnte man nicht einen Steigbaum mit einem offenen, hauenden, geharnischten Rechtarm irgendwie kombinieren?

Die Idee dahinter ist -- (bei der alle "regelhörigen Fundamentalisten" gleich wieder aufschreien werden, nach dem Motto Buchstabenheraldik geht gar nicht und sowieso sollte man immer das Schildbild in der Helmzier spiegeln ...) :wink: --: Wer ist "kühner", als derjenige, der als erster einen Steigbaum erklimmt, um eine Burg zu erstürmen? Und wenn nebenbei, die beiden Motive noch wie ein "K" gestaltet wären, hätte man dann nicht einen schönen versteckten Hinweis via Anfangsbuchstaben auf den Familiennamen "Kuhn"? Auch der gewünschte militärischer Bezug wäre in diesem Fall sinnbildlich wohl gegeben, oder?

Ich habe die Idee mal nachstehend grob und auf die Schnelle skizziert, damit in etwa klar wird, was ich meine (bitte nicht auf die Ausführung achten; das kriegen die Künstler unter uns viel besser hin, ist nur eine Brainstorming-Skizze).

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Re: Stiftung eines Familienwappens für Familie Kuhn

Beitrag von GM » 26.03.2020, 07:56

Die Idee ist originell. Aber jenseits aller theoretischen Überlegungen gefällt mir die optische Wirkung nicht. Da ist dann doch ein wenig zu wenig Symmetrie in der Helmzier für meinen Geschmack.

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Re: Stiftung eines Familienwappens für Familie Kuhn

Beitrag von Berlingo » 26.03.2020, 09:55

GM hat geschrieben:
26.03.2020, 07:56
Die Idee ist originell. Aber jenseits aller theoretischen Überlegungen gefällt mir die optische Wirkung nicht. Da ist dann doch ein wenig zu wenig Symmetrie in der Helmzier für meinen Geschmack.
Stimmt. Mir ging es auch eher um die Figur "Steigbaum" als mögliches Sinnbild für Kühnheit (weniger um die angedachte Buchstabenheraldik). Will sagen: Einen Steigbaum könnte man natürlich auch symmetrisch auf dem Helm unterbringen (vielleicht ähnlich wie bei der Familie Ramin) -- und mit etwas anderem kombinieren (zum Beispiel mit dem Netz aus dem Schild) oder mit dem bereits angedachten Drachen oder mit einer anderen Figur, die auf dem Steigbaum nach oben steigt, ihn hält oder ähnliches ...

Wappen Ramin mit symmetrisch gestellten Steigbäumen
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onlyfiftythree
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Re: Stiftung eines Familienwappens für Familie Kuhn

Beitrag von onlyfiftythree » 26.03.2020, 10:25

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Zuletzt geändert von onlyfiftythree am 01.12.2020, 14:21, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Stiftung eines Familienwappens für Familie Kuhn

Beitrag von onlyfiftythree » 27.03.2020, 00:46

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Zuletzt geändert von onlyfiftythree am 01.12.2020, 14:22, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Stiftung eines Familienwappens für Familie Kuhn

Beitrag von Berlingo » 27.03.2020, 01:18

onlyfiftythree hat geschrieben:
27.03.2020, 00:46
Hab das eine Wappen noch einmal abgeändert, und findet es so persönlich schöner.
Hmm ... ok, stellt sich jedoch die Frage, da Deine Zeichnung in diesem Punkt ein bißchen unklar ist, willst Du:
* einen silber-rot geteilten Schild?
* einen roten Schild mit silbernen Schildhaupt?
* ... oder etwas Zwischendrin?

Will sagen: Die neuere Heraldik nimmt es mit der Teilungslinie genauer als die Altvorderen (denen war es egal, auf welchem "Breitengrad" im geteilten Schild Metall auf Farbe traf). Zum Thema "Schildhaupt" bzw. "Teilung" siehe:
https://www.heraldik-wiki.de/wiki/Schildhaupt
https://www.heraldik-wiki.de/wiki/Geteilt
onlyfiftythree hat geschrieben:
27.03.2020, 00:46
Beim Netz ist die Frage einfach nur ob Silber oder Gold.
Silber.

1001 Grüße

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Re: Stiftung eines Familienwappens für Familie Kuhn

Beitrag von onlyfiftythree » 27.03.2020, 01:21

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Zuletzt geändert von onlyfiftythree am 01.12.2020, 14:22, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Stiftung eines Familienwappens für Familie Kuhn

Beitrag von onlyfiftythree » 27.03.2020, 01:26

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Zuletzt geändert von onlyfiftythree am 01.12.2020, 14:22, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Stiftung eines Familienwappens für Familie Kuhn

Beitrag von Berlingo » 27.03.2020, 01:31

onlyfiftythree hat geschrieben:
27.03.2020, 01:21
So wie ich das verstanden habe, war es geplant, das es oben ein Schildhaupt sein sollte.
In den Kommentaren wurde gesagt man solle es etwas kleinen machen, was ich hier in der Skizze probiert habe.
Die Ausmaße eines Schildhaupts sind in der neueren Heraldik nicht beliebig, sondern richten sich exakt nach dem Schema, welches Du auf der Seite https://www.heraldik-wiki.de/wiki/Schildhaupt beschrieben findest.
onlyfiftythree hat geschrieben:
27.03.2020, 01:21
Das Netz sollte etwas größer ausfallen, oder? Ist extrem kleinkariert.
Die Dichte "Maschen" eines Netzes wird gewöhnlich nicht in der Wappenbeschreibung bestimmt, sondern der künstlerischen Freiheit bzw. dem Wappenkünstler überlassen, der das Wappen aufreisst. Will sagen: Zeichne die "Maschen", wie sie Dir gefallen -- behalte aber im Hinterkopf, dass Andere, die Euer Wappen zeichnen werden, das Netz teils kleinkarierter, teils großkarierter, teils genau nach Deiner Vorliebe aufreissen werden.

Falls Dir ein bestimmtes Netzmuster vorschwebt, welches immer gleich sein soll, geht das auch. Allerdings musst Du dieses dann in der Kunstsprache der Heraldik so beschreiben können, dass es jeder andere auch versteht und entsprechend gestalten kann.

1001 Grüße
Zuletzt geändert von Berlingo am 27.03.2020, 01:42, insgesamt 1-mal geändert.

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