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onlyfiftythree
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Beitrag von onlyfiftythree » 17.03.2020, 21:59

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Claus J.Billet
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Re: Erstes eigenes Wappen. Wichtige Fragen.

Beitrag von Claus J.Billet » 17.03.2020, 22:37

Alleine in der Sammlung Siebmacher lassen sich einige eingetragene
Wappen zu Familiennamen "Kuhn" finden :
http://ww-person.com/cgi-bin/siebmacher
sowie weitere ... :arrow: ca. 60 Wappen in anderen Sammlungen. :idea:
Ahnenforschung wäre zu empfehlen. :wink:

onlyfiftythree
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Re: Erstes eigenes Wappen. Wichtige Fragen.

Beitrag von onlyfiftythree » 17.03.2020, 23:01

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Tejas552
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Re: Stiftung eines Familienwappens für Familie Kuhn

Beitrag von Tejas552 » 18.03.2020, 08:35

onlyfiftythree hat geschrieben:
17.03.2020, 21:59

Mein erster Gedanke war es, dass Schild in vier gleich große Felder aufzuteilen und eventuell mit 4 Symbolen zuarbeiten welche die oben genannten Punkte beinhalten.

Aber ob dies überhaupt erlaubt ist, ist die andere Frage.
Hallo und willkommen im Forum

die genannten Bezüge zur westpreussischen Herkunft und zur Landwirtschaft kann man sicher umsetzten. Auch eine Vierteilung des Schildes, sowie die Tinkturen Silber, Rot und Grün sind grundsätzlich möglich.

Zum Einstieg gilt zu beachten: So wenig Symbole wie möglich, so wenig Tinkturen (Farben, Metalle) wie möglich und, wenn es geht, einen klaren Bezug zum Familiennamen herstellen, weil dieser alle Wappenträger vereint.

Daneben soll das Wappen natürlich ästhetisch ansprechend und interessant sein. Eine Vierteilung mit vier Symbolen kann da leicht etwas altbacken wirken. Am besten man fragt sich stets, kann ich mir das Wappen als echte Waffen eines Ritters um 1450 (+ 100 Jahre) vorstellen oder nicht. Wenn ja, geht es meistens in die richtige Richtung.

Bei der Umsetzung des Familiennamens könnte es schwierig werden. Kuhn kommt (soweit nicht jüdisch) vom Vornamen Konrad. Konrad setzt sich aus den Teilen "kühn" und "Rat" zusammen. Eine einfache Symbolisierung im Wappen, die auch jeder auf Anhieb versteht - ansonsten macht es keinen Sinn - bietet sich meiner Meinung nach nicht an.

Bei Landwirtschaftlicher Symbolik muss man bedenken, dass noch vor 100 Jahren rund 80% der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig war.

Gruss
Dirk
Beste Grüsse
Dirk

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Rheinländer_
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Re: Stiftung eines Familienwappens für Familie Kuhn

Beitrag von Rheinländer_ » 18.03.2020, 10:00

So, jetzt schnell noch aus der Erinnerung heraus…leider verabschiedet sich immer wieder mal unangekündigt mein Bildschirm mit allen Nebenwirkungen…
Also:
Hallo Herr Kuhn,
vielleicht darf ich bei der Gelegenheit meine gesammelten Erfahrungen kurz wiedergeben (Vielleicht können andere ja aus meinem "Prozess" profitieren). Was das Einlesen in die Materie angeht, rege ich an, die Internetseite von einem gewissen Bernhard Peter zu inhalieren (http://www.welt-der-wappen.de/Heraldik/seite38.htm). Hier dürften sich viele Fragen bereits klären und damit lässt sich aus meiner Sicht eine gute Basis schaffen. Ansonsten kann man sich natürlich auch mit der älteren Literatur befassen ( Figuren, Heroldsbilder,...S. 347 ff., https://gdz.sub.uni-goettingen.de/id/PP ... mbnails%22} ) oder https://docs.google.com/spreadsheets/d/ ... So/pubhtml

Grundsätzlich würde ich versuchen darauf zu verzichten, das Wappen zu überfrachten und/oder eine "Familienchronik" bildlich darstellen zu wollen (Weniger scheint tatsächlich mehr zu sein, was Farbe, Teilungen und Figuren angeht). Die Symbole werden halt auch irgendwann zu klein (sog. 200-Fuß-Regel oder im Hinblick auf mögliche Briefköpfe, Siegelringe,...gesehen.).
Das Wappen soll ja Generationen überdauern. Bis auf den Nachnamen (an den das Wappen ja gebunden ist) ist ja quasi alles vergänglich..außer noch der Herkunft. Ich würde mich daher im Findungsprozess auf den Nachnamen (von Konrad abgeleitet?) und die Herkunft -wie beschrieben- versuchen zu beschränken. Ein Hinweis auf die Herkunft könnte auch durch eine Farbe gemacht werden. Wenn man den Nachnamen als Basis nimmt, hätte man ein sog. redendes Wappen. Wenn Grün die Farbe sein soll, verbleiben noch zur Vervollständigung Silber und Gold (und Pelzwerk).
Wie gesagt, meiner bescheidenen Meinung und meinem eingeschränktem heraldischem Wissen nach.
Gruß
Michael
Zuletzt geändert von Rheinländer_ am 18.03.2020, 10:49, insgesamt 1-mal geändert.

onlyfiftythree
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Re: Stiftung eines Familienwappens für Familie Kuhn

Beitrag von onlyfiftythree » 18.03.2020, 10:44

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Gerd
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Re: Stiftung eines Familienwappens für Familie Kuhn

Beitrag von Gerd » 18.03.2020, 11:04

Hallo Herr Kuhn,

auch von mir ein "Willkommen im Forum"!

Das wichtigste wurde ja schon erwähnt zur Wappengestaltung. Ich hatte auch mal nachgesehen ob man ein Attribut des hl. Konrad als Namensbezug verwenden könnte. Der Name wird da als aus dem althochdt. mit "der tapfere Berater" beschrieben und dargestellt wird er als Pförtner oder das Brot teilend. Das ist, denke ich, eher ungeeignet für eine Darstelung im Wappen. Man sollte sich da doch mehr auf die Herkunft der Familie orientieren, was ja ohnehin gewünscht ist.
Mit besten Grüssen
Gerd
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Tejas552
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Re: Stiftung eines Familienwappens für Familie Kuhn

Beitrag von Tejas552 » 18.03.2020, 11:20

onlyfiftythree hat geschrieben:
18.03.2020, 10:44

Die Regel mit den 200 Metern kannte ich auch noch nicht daher stimme ich Ihnen zu, dass Vier Symbole zu viel sind und nicht umsetzbar sind.

Es sind 200 Schritte nicht Meter. Aber immer noch eine grosse Distanz (ca. 140 Meter). In der modernen digitalisierten Welt könnte man auch sagen, dass Wappen muss in allen Elementen als Avatar mit 80 X 100 Pixel problemlos erkennbar sein (s. nebenstehend). Dies würde eine Vierteilung mit vier Symbolen schonmal zu einer Herausforderung machen.

Gruss
Dirk
Beste Grüsse
Dirk

onlyfiftythree
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Re: Stiftung eines Familienwappens für Familie Kuhn

Beitrag von onlyfiftythree » 18.03.2020, 11:34

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Zuletzt geändert von onlyfiftythree am 01.12.2020, 14:13, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Stiftung eines Familienwappens für Familie Kuhn

Beitrag von onlyfiftythree » 18.03.2020, 11:37

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Joachim v. Roy
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Familienwappen Kuhn

Beitrag von Joachim v. Roy » 18.03.2020, 11:46

Zu L e n z e n vgl. http://www.elbing-land-familienforschun ... ite59.html .

Im Jahre 1 5 7 9 ließen sich in der Stadt Elbing fünfundsechzig – aus Hamburg verdrängte – protestantische englische Handelsherren nieder, die hier die privilegierte Eastland Company gründeten, beträchtlichen Grundbesitz erwarben und den britischen Ostseehandel an sich zogen. Mit dem hoch über dem Frischen Haff gelegenen Kirchdorf Lenzen waren die englischen Handelsherren besonders verbunden.

An das Wappen der englischen Handelsgesellschaft (= in S i l b e r ein b l a u e s Kreuz, dieses belegt mit einer r o t e n Krone) lehnte sich 1869 der „Elbinger Ruderclub Vorwärts“ an, der in Silber ein blaues Kreuz und im 1. Feld das rote T a t z e n k r e u z aus dem Wappen der Stadt Elbing führte (das Kreuz umgeben von den Buchstaben E. R. C. V.), vgl. http://www.aefl.de/ordld/AK%20Elbing/AK-Elbing01.htm .

Mit einem blauen Kreuz in Silber und roten Tatzenkreuzen ließe sich auch ein Familienwappen stiften,
das zu der Stadt Elbing und zu dem benachbarten Kirchdorf Lenzen in einer besonderen Beziehung stehen würde. Viel Erfolg.

Freundliche Grüße vom Rhein

onlyfiftythree
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Re: Stiftung eines Familienwappens für Familie Kuhn

Beitrag von onlyfiftythree » 18.03.2020, 11:56

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Zuletzt geändert von onlyfiftythree am 01.12.2020, 14:14, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Stiftung eines Familienwappens für Familie Kuhn

Beitrag von Rheinländer_ » 18.03.2020, 12:04

Was mich jetzt ja schon irgendwie interessieren würde ist, ob es sich bei der Angabe um Fuß oder Schritt handelt. 200 Fuß wären rund 60 m, 200 Schritt meinetwegen 140m. Woher kommt denn ursprünglich die Regel? Ich kann zunächst beide Angaben finden. Nur rein interessehalber....

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RobertK.
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Re: Stiftung eines Familienwappens für Familie Kuhn

Beitrag von RobertK. » 18.03.2020, 12:24

Hallo in die Runde,

ich wiederhole mich gerne: Lest die Seiten von Dr. Bernhard Peter!

Zur 200-Schritt-Regel siehe hier:
http://www.welt-der-wappen.de/Heraldik/entwurf.htm

Beste Grüße
Robert

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Gerd
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Re: Stiftung eines Familienwappens für Familie Kuhn

Beitrag von Gerd » 18.03.2020, 12:42

onlyfiftythree hat geschrieben:
18.03.2020, 11:34
Ist es heutzutage egal, welchen Wappenstil ich benutze?
Ob ich ein Frontal Wappen benutze oder eins wo der Stechhelm zur Seite (rechts) schaut?
Hab leider auf die Schnelle nicht gefunden welcher Epoche diese Schildstille entsprachen. Ob Früh oder Spätgotisch.
Hallo,

man sollte einen Stechhelm und einen Rundschild benutzen wenn das Wappen in eine Wappenrolle eingetragen werden soll. Ob der Schild jetzt normal mit nach vorn gedrehten Helm oder geneigt mit gedrehten Helm gezeichnet wird hängt von der Helmzier ab. Einen Löwen z.B. sollte man eher im Profil mit gedrehten Helm zeichnen, da er von vorn einfach nicht gut aussieht.

Ich habe auch mal eine farblose Skizze als ersten Ansatz probiert:
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P.S.: Bei mir reicht einfach das "du" und Gerd.
Mit besten Grüssen
Gerd
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