Sind Behaghel von Adlerskron in Wahrheit von Wied?

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HansGeorgBehaghel
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Sind Behaghel von Adlerskron in Wahrheit von Wied?

Beitrag von HansGeorgBehaghel » 09.03.2019, 03:55

Auch wenn ich mich Jahre lang mit Heraldik nur wenig beschäftigt habe, habe ich anlässlich des Moments, in dem meine Mutter mit einem Gehirnschlag weggebrochen ist, mein Bruder Ingmar, der sein Leben lang zu Hause geblieben ist psychisch zusammenbrach, mich doch mit dem Thema angefangen auseinander zu setzen.

Und habe ja diesbezüglich schon einmal eine Frage an Euch gestellt.

Nun, inzwischen bin ich ein paar Meter mit der Forschung weitergekommen und stehe nunmehr vor einem vollkommenen Rätsel.

Für mich überraschend war nämlich schon bei der Einglieder in Österreich als Behaghel von Flammerdinghe vormals Behaghel von Adlerskron, dass in Österreich eine "privilegium de non usu"-Vereinbarung gefordert wurde.

Weil ich mich fragte: Wozu?

http://www.archivinformationssystem.at/ ... ID=1362372

Hätte sie schon vor Wien bestanden, glaube ich, wäre man nicht ins Adelsregister eingetragen worden.

Ich habe mich dann angefangen mit der Familie Behaghel von Adlerskron genauer auseinander zu setzen und bin dann im baltischen Adelsverzeichnis auf unser Familienwappen gestossen.

https://www.adelsvapen.com/genealogi/Be ... Adlerskron

Und da hat dann das Rätsel für mich erst richtig angefangen.

Eingetragen ist es dort 1756.

Und es ist ein Wappen, welches 3 Kronen trägt, eine davon auf dem Haupt.

Habe mich daher darauf angefangen schlau zu machen, woher diese drei Kronen stammen könnten.

Ob es sich, da ja im Baltikum Estland und Georgien liegen, vielleicht dort um eine Krönung gehandelt haben könnte.

Da finde ich zwar die Behaghel von Adlerskron bei den Livländischen Rittern, allerdings jedes Mal nur als Normalmitglied.

Wenn man dort eine Königsfunktion inne gehabt hätte, hätte es bestimmt einen Zeitpunkt gegeben, an dem man die Livländische Ritterschaft geleitet hat.

https://de.wikipedia.org/wiki/Livl%C3%A ... tterschaft

Ebenso stutzig hat mich in der Übertragung nach Wien gemacht, dass die Eltern von Isaac Behaghel von Adlerskron dort als Kammerräte in Wien bekannt gegeben sind.

Weil ich gleichzeitig darauf gestoßen bin, dass der Erbauer des Schlosses Neuwied, Karl Behaghel von Adlerskron gewesen ist.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Neuwied

Österreich bei der Einreise wie gesagt eine privilegium de non usu Vereinbarung traf. Hätte sie davor bestanden, wäre man nicht in das Adelsregister eingetragen worden.

Ich mich langsam frage, ob nicht bei einer Adoption der Baumeister der offensichtlich bekannt genug gewesen ist, dass Schloss Neuwied bauen zu dürfen, nur einfach auf Fortbestand seines Namens bei Adoption pochte. Man es daher deshalb im Baltikum eintrug? Weil dort Vater und Sohn nicht gleich heißen müssen.

Ich habe daher eine Frage:

Wäre es denkbar, da ja das Kurfürstenpaar zu dieser Zeit kinderlos gewesen ist, dass sie den Baumeister ihres Schlosses Neuwied adoptierten, daher die drei Kronen und ihn dann als Kammerrat weiter in Wied beschäftigten. Oder hat jemand eine andere Idee, wie es zu den drei Kronen im baltischen Wappen gekommen sein kann?
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Gerd
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Re: Sind Behaghel von Adlerskron in Wahrheit von Wied?

Beitrag von Gerd » 09.03.2019, 09:41

Hallo,

hier werden mehrere Familienzweige oder sogar verschiedene Familien durcheinander gebracht. Die Behagle von Adlerskron sind eine andere Familie oder ein anderer Familienzweig als die Flammerdinghe und die Ritter Beghahel Edle von Hack.
Das Wappen der von Adlerskron hatte auch schon bei der Verleihung die gekrönten Adler im Wappen. Ein Zweig dieser erwarb in Livland Güter und lies sich dann dort bei der Ritterschaft eintragen. Dabei musste der Adel nachgewiesen werden, was ja durch die Reichsnobilitierung möglich war. Das Wappen wurde dann unverändert dort eingetragen. Die Familie wird übrigens auch im Genealogischen Handbuch des Adels (GHdA) erwähnt.
Zu den Behaghel von Flamerdinghe die aus Frankfurt (Hessen) stammen ist nicht bekannt wann und durch wen die Nobilitierung stattfand.
Mit besten Grüssen
Gerd
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Joachim v. Roy
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Behaghel v. Adlerscron

Beitrag von Joachim v. Roy » 09.03.2019, 10:47

G e l ö s c h t !
Zuletzt geändert von Joachim v. Roy am 10.03.2019, 14:16, insgesamt 1-mal geändert.

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HansGeorgBehaghel
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Re: Sind Behaghel von Adlerskron in Wahrheit von Wied?

Beitrag von HansGeorgBehaghel » 10.03.2019, 09:44

Laut Adelsverzeichnis in Wien erfolgte im Jahr 1759 die Zusammenlegung der Familien von Hack und Behaghel von Adlerskron zu einer gemeinsamen Familie.

http://www.archivinformationssystem.at/ ... ID=1362371

Es sind also die selben Häuser.

Ebenfalls befindet sich in weiterer Folge in einem jeden weiterem Wappen immer wieder die Krone.

So das ich mich frage, wie die Kronen in das Wappen gekommen sind.

Deswegen auch meine Frage:

Wie um alles in der Welt kamen 1, 2 oder 3 Kronen in das Wappen eines Ritters?

Ich könnte mir vorstellen, dass diese Familienzweige alle miteinander ihren Urspung im Haus Behaghel de Bueren in Belgien genommen haben.

https://nl.wikipedia.org/wiki/Lijst_van ... e_families

Auffallend: Alle Behaghel waren Ritter. Und der Ursprung ist eigentlich nirgendwo anders zu entdecken.

Wir tauchen nur weltweit in einer ganzen Reihe von Adelsbüchern auf.

Und haben im Jahr 1756 eine in meinen Augen unverständliche Eintragung eines previlegium de non usu in Wien, welches aber 3 Jahre später nicht daran hindert die Familien zusammenzulegen.


Also: Offensichtlich die von Hacks in keinster Weise zu stören scheint.

Und wieder wird das Wappen erst einmal mit 1 Krone. Dann ohne Krone und dann mit 2 Kronen dargestellt, musste also offensichtlich 2 mal umgezeichnet werden.

http://www.archivinformationssystem.at/ ... ID=1362372

Die für mich aktuelle Frage: Warum?

Jedenfalls ist es das selbe Jahr in dem Karl Behaghel von Adlerskron das Schloss Neuwied für die von Wied fertigbaut.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Neuwied

Nach Plänen des nassau-weilburgischen Baumeisters Julius Ludwig Rothweil wurde um 1706 von Graf Friedrich Wilhelm damit begonnen, die Residenz neu zu bauen. Fertiggestellt wurde sie erst in den Jahren von 1748 bis 1756 unter Karl Behaghel von Adlerskron aus Frankfurt, der ab 1757 auch die nahe gelegene wiedische Sommerresidenz Schloss Monrepos baute.

Ebenso stammt das Wappen der von Adlerskron im baltischen Adelsverzeichnis genau aus dem selben Jahr, in dem in Wien das previlegium de non usu ausgesprochen wird.

https://www.adelsvapen.com/genealogi/Be ... Adlerskron

Das was also zu klären wäre:

Was passierte da 1756 in Wien?

Jedenfalls sicher: Das Wappen mit den 3 Kronen stammt mit Sicherheit nicht aus Wien! Ebenfalls die Frage, warum man einem einfachen Ritter oder KammerRat ein privilegium de non usu ausspricht. Das hätte man meiner Meinung nach beides in Wien ohne Problem sein können.

Die Reihung in Wien wird übrigens bis heute überraschender Weise in umgekehrter Reihenfolge geführt. Die Zeile die darüber liegt ist neueren Datums als die Zeile darunter. Das privilegium de non usu erfolgt 1756. Die Zusammenlegung mit dem neuen Wappen 1759.

Ebenso wird aus dieser Eintragung klar, dass sowohl die "Behaghel von Flammerdinghes" als "Behaghel von Adlerskron" aus Frankfurt/Main stammen.

Was es nahelegend macht, dass es sich um die selbe Familie handeln dürfte. Die von Hack stossen, dann, so der obige Eintrag 1759 zum Haus Behaghel von Adlerskron/Flammerdinhge dazu.

Ebenso erscheint es mir sicher, da in allen Wappen immer Kronen abgebildet sind, trotz des Widerstandes aus Wien die Krone wieder in das Wappen aufgenommen wurde, dass es sich um eine Hochadelsfamilie handeln dürfte.

Soweit habe ich das schon.

Nur: Das was nicht belegbar ist, ist der Zusammenhang mit den de bueren.
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Gerd
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Re: Sind Behaghel von Adlerskron in Wahrheit von Wied?

Beitrag von Gerd » 10.03.2019, 10:47

Hallo,
HansGeorgBehaghel hat geschrieben:
10.03.2019, 09:44
Laut Adelsverzeichnis in Wien erfolgte im Jahr 1759 die Zusammenlegung der Familien von Hack und Behaghel zu einer gemeinsamen Familie.

http://www.archivinformationssystem.at/ ... ID=1362371

Es sind also die selben Häuser.
es erfolgte eine Wappenvereinigung beider Wappen da die Familie v. Hack ausgestorben war und vermutlich beide durch Heirat miteinander verbunden waren. Das ist keine Familienzusammenlegung. Bei anderen Adelsfamilien wurde das auch gemacht.
HansGeorgBehaghel hat geschrieben:
10.03.2019, 09:44
Ebenfalls befindet sich in weiterer Folge in einem jeden weiterem Wappen immer wieder die Krone.

So das ich mich frage, wie die Kronen in das Wappen gekommen sind.

Deswegen auch meine Frage:

Wie um alles in der Welt kamen 1, 2 oder 3 Kronen in das Wappen eines Ritters?
Die Kronen kamen in das Wappen weil es so gewünscht wurden sein könnte oder aber der Wappeninspektor der kaiserl. Kanzlei das so wollte. Er hatte jedenfalls das entscheidende Wort bei der Wappenvergabe.
HansGeorgBehaghel hat geschrieben:
10.03.2019, 09:44
Ebenso stammt das Wappen der von Adlerskron im baltischen Adelsverzeichnis genau aus dem selben Jahr, in dem in Wien das previlegium de non usu ausgesprochen wird.

https://www.adelsvapen.com/genealogi/Be ... Adlerskron

Das was also zu klären wäre:

Was passierte da 1756 in Wien?
Das privilegium non uso bedeutet ja nichts weite als dass der Adelstitel bei der Ausübung bürgerl Arbeiten, was man als Adliger nicht durfte, vorrübergehend abgelegt werden durfte.
HansGeorgBehaghel hat geschrieben:
10.03.2019, 09:44
Ich könnte mir vorstellen, dass diese Familienzweige alle miteinander ihren Urspung im Haus Behaghel de Bueren in Belgien genommen haben.
Das ist möglich, kann aber nur durch exakte Ahnenforschung bewiesen werden.
HansGeorgBehaghel hat geschrieben:
10.03.2019, 09:44
Ebenso erscheint es mir sicher, da in allen Wappen immer Kronen abgebildet sind, dass es sich um eine Hochadelsfamilie handeln dürfte.
Das ist Unsinn. Selbst bürgerliche Wappen weisen Kronen in ihren Schilden auf. Von Hochadel kann also keinesfalls die Rede sein. Eine ritterliche Familie gehört zum niederen Adel.

Hier empfiehlt sich erst einmal das Studium der Fachliteratur und eine exakte Ahnenforschung um sich damit zu beschäftigen. Irgendwelche dahergezogenen Vermutungen aus Symbolen in Wappen ist wie das Lesen aus dem Kaffeesatz., völliger Unsinn.
Mit besten Grüssen
Gerd
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Re: Sind Behaghel von Adlerskron in Wahrheit von Wied?

Beitrag von HansGeorgBehaghel » 10.03.2019, 10:55

Ist es also als reiner Zufall zu werten, dass all dieses genau in den Jahren 1756 bis 1759 erfolgt:

.) Das Wappen taucht im baltischen Adelsverzeichnis mit 3 Kronen auf
.) In Wien erfolgt ein privilegium de non usu
.) Karl Behaghel von Adlerskron wird KammerRat
.) Er wird in die Schiller-Gesellschaft aufgenommen
.) hat ab diesem Zeitpunkt das Geld Reisen zum Ararat zu unternehmen
.) die Familie wird ins Vizdeme Ritterbuch aufgenommen
.) Die Livländische Ritterschaft nimmt die Familie auf
.) Die Familie von Hack will die Vereinigung

Und all das in den Jahren 1756 bis 1759?

Und all das bei einem einfachen Baumeister?

https://jachwe.com/2019/03/06/kurfuerst ... in-kaiser/

Erscheint auf irgendein Grossereignis des Jahres 1756 hin schließen zu lassen.
Zuletzt geändert von HansGeorgBehaghel am 10.03.2019, 11:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Behaghel v. Adlerscron

Beitrag von Joachim v. Roy » 10.03.2019, 11:09

G e l ö s c h t !
Zuletzt geändert von Joachim v. Roy am 10.03.2019, 14:17, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Sind Behaghel von Adlerskron in Wahrheit von Wied?

Beitrag von HansGeorgBehaghel » 10.03.2019, 11:11

Weiss zwar nicht, wer der Herr Hruska ist.

Und wenn Sie aufgepasst haben, ist der von ihnen kritisierte Artikel eine satirische Betrachtung.

Sprich: SATIRE.

https://de.wikipedia.org/wiki/Satire

Na, vielleicht ein Körnchen Wahrheit dabei?

Allerdings könnten sie mir erklären, welcher der Links des von mir angeführten Artikels bestritten werden:

https://jachwe.com/2019/03/06/kurfuerst ... in-kaiser/

.) Das Wappen taucht im baltischen Adelsverzeichnis mit 3 Kronen auf
.) In Wien erfolgt ein privilegium de non usu
.) Karl Behaghel von Adlerskron wird KammerRat
.) Er wird in die Schiller-Gesellschaft aufgenommen
.) hat ab diesem Zeitpunkt das Geld Reisen zum Ararat zu unternehmen
.) die Familie wird ins Vizdeme Ritterbuch aufgenommen
.) Die Livländische Ritterschaft nimmt die Familie auf
.) Die Familie von Hack will die Vereinigung

Denn: Das ist nur eine Zusammenstellung von Stellen, wo ich meinen Vorfahren Karl Behaghel von Adlerskron finden konnte.

Zugegebener Massen die für mich möglich erscheinende Erklärung dafür, wieso all das in den Jahren 1756 bis 1759 eingetreten sein könnte, kann genauso falsch sein.

Es war für mich eben nur eine naheliegende.

Ich bin allerdings auch mit einer jeden anderen vernünftigen Erklärung einverstanden, wie es zu dieser Anhäufung von Ereignissen kommen konnte.

Denn zugegebener Massen bin ich Informatiker und nicht Ahnenforscher.

Auch wenn ich seit gut 15 Jahren journalistisch als Zeitungsherausgeber tätig bin.

Ich versuche nur einfach einmal meine Familiengeschichte zu erforschen.

https://jachwe.com/geburtsurkunde-2/

Und das ist für mich insofern nicht ganz unwichtig, weil ich bei den letzten NR Wahlen 2017 in Österreich als Spitzenkandidat der monarchistischen Partei angetreten bin.(siehe ODP)

https://www.wien.gv.at/advwahlkand/inte ... ?WID=NR171

Den Obdachlosen in der Politik (ODP) (siehe Wikipedia Thema Monarchismus unter Österreich)

https://de.wikipedia.org/wiki/Monarchismus

Der ersten Mannschaft der es seit 1953 seit dem Bund der Monarchisten wieder schaffte für dieses Thema zu Wahlen in Österreich anzutreten.

Werden daher eben von der International Monarchistic Leagua akzeptiert.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_mon ... nisationen

Und man hat mich daher berechtigter Weise darum ersucht, einmal meine Familiengeschichte zu erforschen.
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Re: Sind Behaghel von Adlerskron in Wahrheit von Wied?

Beitrag von GM » 10.03.2019, 13:56

Klassisches Pippi-Langstrumpf-Syndrom: „ … mach ich mir die Welt, wie sie mir gefällt!“ :roll:

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Re: Sind Behaghel von Adlerskron in Wahrheit von Wied?

Beitrag von HansGeorgBehaghel » 10.03.2019, 14:02

Und wieder kein Argument, wie diese Eintragungen an den verschiedensten Stellen entstanden sind.

Zulassungen zu Gesellschaften wie der Schiller Gesellschaft sich öffneten. Sogar ein Buch existiert Schiller und Adlerskron.
http://www.digizeitschriften.de/dms/img ... N00304713X

Einladungen, die eigentlich dem Hochadel vorbehalten waren.

Sag einmal: Seid ihr Heraldiker, oder Grand Provokateure?

Die Frage kann doch nur heißen:

Welche Möglichkeiten gibt es dafür, dass diese Eintragungen in den verschiedensten Gruppen entstanden?

Wieso öffneten sich plötzlich so viele Türen für Karl Behaghel von Adlerskron? Und das für einen einfachen Baumeister?
https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Neuwied

Und nicht: Bin ich Wort stark?

.) Das Wappen taucht im baltischen Adelsverzeichnis mit 3 Kronen auf
https://www.adelsvapen.com/genealogi/Be ... Adlerskron

.) In Wien erfolgt ein privilegium de non usu
http://www.archivinformationssystem.at/ ... ID=1362372

.) Karl Behaghel von Adlerskron wird KammerRat
http://www.archivinformationssystem.at/ ... ID=1362372

.) Er wird in die Schiller-Gesellschaft aufgenommen
http://www.digizeitschriften.de/dms/img ... N00304713X

.) hat ab diesem Zeitpunkt das Geld Reisen zum Ararat zu unternehmen
https://books.google.bg/books?id=A11CAA ... on&f=false

.) die Familie wird ins Vizdeme Ritterbuch aufgenommen
http://vesture.eu/index.php/Vidzemes_br ... _matrikula

.) Die Livländische Ritterschaft nimmt die Familie auf
https://de.wikipedia.org/wiki/Livl%C3%A ... tterschaft

.) Die Familie von Hack will die Vereinigung
http://www.archivinformationssystem.at/ ... ID=1362371

-) später auch die Wappen in Wien mit Kronen ausgestattet werden
http://www.archivinformationssystem.at/ ... ID=1362371

Diese Frage zu beantworten, dass wäre Heraldik.
Zuletzt geändert von HansGeorgBehaghel am 10.03.2019, 14:29, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Sind Behaghel von Adlerskron in Wahrheit von Wied?

Beitrag von Gerd » 10.03.2019, 14:28

Mit Herr Hruška bin ich gemeint.
HansGeorgBehaghel hat geschrieben:
10.03.2019, 10:55
.) Das Wappen taucht im baltischen Adelsverzeichnis mit 3 Kronen auf
.) In Wien erfolgt ein privilegium de non usu
.) Karl Behaghel von Adlerskron wird KammerRat
.) Er wird in die Schiller-Gesellschaft aufgenommen
.) hat ab diesem Zeitpunkt das Geld Reisen zum Ararat zu unternehmen
.) die Familie wird ins Vizdeme Ritterbuch aufgenommen
.) Die Livländische Ritterschaft nimmt die Familie auf
.) Die Familie von Hack will die Vereinigung
Das Wappen hatte auch schon vorher die gekrönten Adler. Das Wappen wurde so, wie schon erwähnt, bei der Verleihung des Adelsprädikates "von Adlerscron" so verliehen. Das könnte man im Konvolut AT-OeStA/AVA Adel RAA 23.31 dazu lesen. Da steht dann auch das "privilegium de non usu" drin, das auch andere Adlige erhielten. Der Erwerb von Gütern in Livland, die Erneuerung des Adels, das Ausfertigen eines Wappens war alles mit Geld verbunden. Der Isaac muss also genügend Geld gehabt haben um das alles für sich und seine Nachfahren zu realisieren. Das kann er ja durchaus in seiner Funktion als Baumeister erworben haben. Das er gräfl. Kammerrath wurde kann dabei eine Anerkennung seine Leistungen als Baumeister gewesen sein. Es läuft also alles darauf hinaus das er zu genügend Geld gekommen sein muss. Das die Wappenvereinigung "von Hack" mit dem der Behaghel zustande kam, ist entweder auf Wunsch des letzten Namensträgers der "von Hack" oder auf bitten des Jakob Wilhelm geschehen, weil er, wie ebenfalls schon erwähnt, durch Heirat mit der Familie verbunden war. Das steht den sicher ebenfalls im Konvolut AT-OeStA/AVA Adel RAA 23.30 dazu. Da würde sich ein Gang ins Archiv oder die Anforderung von Kopien lohnen. Das ist aber auch mit Kosten verbunden, die man da erfragen kann.
Mit besten Grüssen
Gerd
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Re: Sind Behaghel von Adlerskron in Wahrheit von Wied?

Beitrag von HansGeorgBehaghel » 10.03.2019, 14:32

Bliebe noch die Frage:

Was machte Behaghel von Adlerskron so wesentlich, dass er in einem Buch über Schiller in einem Kapital "Schiller und Adlerskron" erwähnt wird und man ihm durch den Hofkapellmeister eine Nachricht ausrichten lassen musste? In dem meiner Meinung nach ein Brief Schiller an Adlerskron ziemlich klare Sprache spricht.

Behaghel von Adlerskron in die Schiller Gesellschaft aufgenommen wurde?
http://www.digizeitschriften.de/dms/img ... N00304713X

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Und was meint Schiller mit:

Macht froh bei jedem Loos und jedem Stand und jede Flur - zum Vaterland.

Kann bei Gustav wohl auch nur die Folge seines Vaters gewesen sein.
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Re: Sind Behaghel von Adlerskron in Wahrheit von Wied?

Beitrag von GM » 10.03.2019, 15:40

HansGeorgBehaghel hat geschrieben:
10.03.2019, 14:02
[...] Diese Frage zu beantworten, dass wäre Heraldik.
Nein, werter HansGeorgBehaghel, das ist eine genealogische Fragestellung.

Bis jetzt haben wir nur eine Reihe von Versatzstücken gesehen, die Sie mit mehr oder weniger gewagten Schlussfolgerungen in Verbindung zu bringen suchen. Motto: Es kann doch garnicht anders sein!
Wenn ich die Buchstabenfolge AC vor mir habe, dann könnte das - bei hinzugedachtem B - den Anfang des Alphabets darstellen.
Es kann sich aber auch schlicht um das Autokennzeichen von Aachen handeln ...

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Re: Sind Behaghel von Adlerskron in Wahrheit von Wied?

Beitrag von HansGeorgBehaghel » 10.03.2019, 16:06

Dann sagen sie mir doch, was außer dem Gedicht an den Hof von Wied an Gustav Behaghel von Adlerskron, den Sohn von Karl Behaghel von Adlerskron in dem er bestätigt, dass dieser das Vaterland gestaltet, für die Stände aller Höhen zuständig ist und den zahlreichen Vorteilen, welche Behaghel durch die Adoption hatte, noch fehlen könnte?

Laut dem Buch handelt es sich um ein Gedicht aus einem Brief an den Hof in Wied.

Da es keine direkten Beweise gibt und das Fürstentum Wied 1846 freiwillig seine Auflösung bekannt gab,1848 dies von Preußen genehmigt wurde, wird es wohl schwer werden, andere Beweise zu finden, als Indizien.

Vor Gericht reicht es im Normalfall aus eine Idizienkette so schlüssig zu legen, dass es keinen anderen Schluss mehr zulässt.Sprich: Ein Thema schlüssig wird.

Daher meine laufende Frage, ob noch jemand eine andere Erklärungsmöglichkeit wüsste.

Offensichtlich: NEIN! Denn: Zumindest der Brief an den Hof in Wied, der an den Hofkapellmeister geschickt wurde, damit man diesen Gustav Behaghel von Adlerskron zustellt, lässt darauf schliessen, dass der Hofkapellmeister nicht verwundert gewesen sein dürfte, einen Brief zustellen zu sollen.

Das steht auch in der Ausgabe des Heftes der Goethe-Gesellschaft.

Und zugegebener Massen wird es wahrscheinlich nie eine hundertprozentige Klärung geben können. Weil es wie gesagt eine freiwillige Selbstauflösung des Fürstentums in Preussen gab. Einen Ständeverzicht.

Allerdings erst lange, nachdem Karl und Gzstav dort nicht mehr agierten.

Interessanter wäre es für den Beweis, was 1756 da in Wien wirklich geschah, als man zumindest einem Ritter, Isaac Behaghel von Adlerskron und das war er zweifelsfrei gut 3 Jahre lang seinen Adel mit einem privilegium de non usu entzog.

Denn: Gearbeitet hat er in diesen Jahren nicht. Also war es nicht zugunsten von bürgerlicher Arbeit.

Und aus finanziellen Gründen war es auch nicht. Das wäre in den Akten vermerkt worden.

Es muss also auch für das privilegium de non usu einen anderen Grund gegeben haben.
Zuletzt geändert von HansGeorgBehaghel am 10.03.2019, 17:06, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Sind Behaghel von Adlerskron in Wahrheit von Wied?

Beitrag von GM » 10.03.2019, 16:57

HansGeorgBehaghel hat geschrieben:
10.03.2019, 16:06
Gelingt es eine Indizienkette so schlüssig zu schließen, dass eigentlich keine anderen Varianten übrig bleiben, so reicht dies als Beweis vor Gericht aus.
Wenn Sie denn eine Kette hätten, werter HansGeorgBehaghel.
Aber Sie präsentieren nur einzene Glieder, die Sie mit dem, was man im Norden „Seemannsgarn“ zu nennen pflegt, zu verbinden suchen.
Wie auch immer, ich glaube, daß die Debatte zwischenzeitlich die Zone fruchtbaren Erkenntnisgewinns verlassen hat und werde mich demgemäß hier nicht weiter äußern.

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