noch eins auf Besteck

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v.Odenbach
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noch eins auf Besteck

Beitrag von v.Odenbach » 13.06.2022, 20:11

Und weil Ihr so toll bisher fündig wurdet habe ich noch eine Aufgabe

das Besteckteil ist aus dem späten 18. JH.

ich würde mich sehr freuen, wenn es gelänge, das Wappen zu lösen. Die Figur ist wohl ein Kesselhaken

Bild

Manni24
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Re: noch eins auf Besteck

Beitrag von Manni24 » 14.06.2022, 06:45

Könnte die Famiie von der Decken sein.

https://de.wikipedia.org/wiki/Decken_(Adelsgeschlecht)

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Rheinländer_
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Re: noch eins auf Besteck

Beitrag von Rheinländer_ » 14.06.2022, 08:11

Dem würde ich mich anschließen, wenn der Stil des Kesselhakens ausschlaggebend ist. Ich meine aber, es gibt sehr wohl auch weitere Familien, die "in silber einen schwarzen Kesselhaken" führen. Ich finde aber gerade meine damaligen "Suchergebnisse" nicht mehr. Aber aus der Erinnerung heraus, gibt es noch "von Gruben oder Guben" oder so ähnlich und von Zieten sowie von Twickel (letzterer wurde glaube ich als offener Kesselhaken blasoniert). Ich bin mir aber nicht mehr ganz sicher.

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Gerd
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Re: noch eins auf Besteck

Beitrag von Gerd » 14.06.2022, 09:42

Das wäre dann die bereits erloschene Linie "von der Decken zu Himmelreich" , wegen der Freiherrenkrone über dem Schild.
Mit besten Grüssen
Gerd
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v.Odenbach
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Re: noch eins auf Besteck

Beitrag von v.Odenbach » 14.06.2022, 14:41

lieben Dank an Euch!
Also, bei den 5 Linien, die von dem Stadener Bürgermeister Claus von der Decken ausgehen, finde ich die zu Himmelreich nicht. Alles was ich zu v.d.D. Himmelreich finde, spielt sich in der Donaumonarchie ab.

Die Gabel, eine solche ist es, stammt aber von Meister: Nicolaus (Niclas) Tietkens (Tietjens) in Stade.
Er wurde 1708 geboren, war Lehrling bei seinem Vater, wurde 1743 Meister und starb vor 1777.

Die erste Linie hat den einen Kesselhaken behalten.
Also Stade ist auf jeden Fall richtig und wie Wiki meint, ist die Familie stark an Stade gebunden. Passt also fast alles bis auf die Freiherrenkrone. Grafen waren ja auch darunter, aber Freiherren hab ich beim flüchtigen Überlesen nicht gefunden. Das Haus von der Decken existiert ja heute noch.
Dank sei Euch von Herzen

Manni24
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Re: noch eins auf Besteck

Beitrag von Manni24 » 14.06.2022, 16:43

v.Odenbach hat geschrieben: Die Gabel, eine solche ist es, stammt aber von Meister: Nicolaus (Niclas) Tietkens (Tietjens) in Stade. Er wurde 1708 geboren, war Lehrling bei seinem Vater, wurde 1743 Meister und starb vor 1777.
Also suchen wir freiherrlich vor 1777.

Die v. d. Decken genannt von Offen wurden 1885 freiherrlich, die zu Himmelreich 1878. Allerdings heißt es in beiden Fällen: "... zur Fortführung des Freiherrenstandes". Ein Blick in die Familienchronik zeigt dann, daß sich die Mitglieder der Familie aus der sog. V. Linie bereits im 18. Jhd. Freiherren nannten. Siehe:
http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ih ... ew/8284397

Die Familie von Twickel war zwar seit 1708 freiherrlich, aber - wie bereits bemerkt - paßt deren Kesselhaken nicht so recht zum gezeigten Bild.

Müßte man also mal in die erwähnte Chronik schauen, inwieweit Mitglieder der V. Linie in Stadt und Umgebung von Stade seßhaft waren.

v.Odenbach
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Re: noch eins auf Besteck

Beitrag von v.Odenbach » 27.06.2022, 18:35

Manni, ich kam jetzt erst dazu in dem Buch die Familie v. d. Decken kurz zu überlesen. Da ist ja sehr viel drin in der Chronik. Zum genauen Durchforsten muss ich Zeit finden. Aber die werden es schon sein auf dem Wappen.
herzlichen Dank

v.Odenbach
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Re: noch eins auf Besteck

Beitrag von v.Odenbach » 10.07.2022, 13:50

bis jetzt ist mir noch keine Zeit vergönnt gewesen, näher in die Chronik einzusteigen.
Die "Von der Decken- Himmelreich" konnte ich auch sonst nicht in den Stammbäumen finden (oder habe es einfach übersehen)
Alle 5 Linien sind ja bei Wiki auch nicht aufgelistet.
Aber mir sprang ein 1784 auf Gut Lethe bei Emstek geborener Marcell von der Decken ins Auge. Der wiederum war mit 13 Domherr zu Lübeck. Sein Vater sei Adolf Freiherr von der Decken gewesen. Im Eintrag unter MARCELL v. der Decken wird auch ein Wilhelm Otto Freiherr von der Decken * 1767 erwähnt. Also gab es wohl diesen katholischen Zweig auf Gut Lethe, der im 18. JH die Freiherrenwürde trug.
Bisher konnte ich diesen Zweig nirgends in den Linien unterbringen.
sonntägliche Grüße
Rüdiger

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