Ist unser Familienwappen echt?

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DeepThought
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Ist unser Familienwappen echt?

Beitrag von DeepThought » 16.11.2021, 12:36

Ich grüße die hilfreiche Runde,

im Thema Wappenkunde bin ich so gar nicht firm. Dies vorangeschickt meine Bitte/Frage, die Echtheit des Familienwappens zu werten.

Mein Vater ersann eine ruhmreiche Geschichte ... ein Vorfahr soll einem Fürsten als Arzt das Leben gerettet haben. Nunja...

Die Wurzeln des väterlichen Familienzweigs sind mir weitgehend unbekannt wenn es vor 1900 liegt. Mein Vater baute Tennisplätze und sein Vater war Inhaber einer Drogerie. Dies alles in Uelzen, Niedersachsen. Davor führt der Weg ins Vogtland, genauer Klingenthal. Die Familie soll eine Bank besessen habe, fiel dem Börsenchrash 1929 anheim.

Mir sieht das Wappen für sein Alter zu frisch aus. Vielleicht ist es basierend auf dem Original neu erstellt worden?

http://vatersein.de/20201125_174326.jpg

Herzlichen Dank für jeden Hinweis
Jörg Fiedler

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Gerd
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Re: Ist unser Familienwappen echt?

Beitrag von Gerd » 16.11.2021, 13:49

Hallo,

dem Text nach wurde das Wappen "Fidler" aus dem Siebmacher übernommen mit hinzugefügten grünen Boden und coloriert, da dort die Farben unbekannt sind.
Textteil: https://www.digitale-sammlungen.de/de/v ... 08?page=76
Bildteil: https://www.digitale-sammlungen.de/de/v ... 8?page=259
Mit besten Grüssen
Gerd
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RobertK.
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Re: Ist unser Familienwappen echt?

Beitrag von RobertK. » 16.11.2021, 17:07

Hallo in die Runde,

ich möchte einiges zu Bedenken geben:
Der Name Fidler aus dem Siebmacher wird ohne "e" nach dem i geschrieben und der Stifter stammt aus der Gegend um Großhelmsdorf in Thüringen. Wenn denn die Ahnen von Jörg aus Klingenthal im Vogtland/Sachsen stammen, so liegen schon einmal einige Kilometer zwischen den beiden Familien, unbesehen der Schreibweise.
Im Siebmacherwerk bürgerl. 5, 8. Abt. auf Seite 42 wird das Wappen einer Familie Fiedler aus Reichenbach im Vogtland beschrieben, wäre das vielleicht ein Hinweis, der zu verfolgen wäre?
Mal abgesehen von "überlieferten Heldengeschichten": Es dürfte, wenn es denn so stimmt, nicht allzu schwer sein, die Linie in Klingenthal weiter zu verfolgen. Eine Bank hinterlässt Spuren, erst recht, wenn diese bis 1929 bestanden hat. Vielleicht gibt es ja noch Briefpapier der Bank mit einem Wappen?
Im Archiv des Landes Sachsen findet man einige Einträge zu Nachlass-Angelegenheiten von Fiedler-Familienmitgliedern in Klingenthal, das könnte interessant sein.
Im Grunde geht es doch, wenn man die "Echtheit" des Wappens, bzw. die Führungsberechtigung belegen will, in diese Richtung:
"Namensgleichheit bedeutet nicht Wappengleichheit" und "nur Ahnenforschung hilft weiter".
D. h.: Stammt Jörg Fiedler in direkter agnatischer Linie von Andreas Fidler ab?

Zum Aufriss:
Sind dort vielleicht Hinweise auf den Künstler (hinter dem Passepartout)? Ich finde, dass eine entfernte Ähnlichkeit zu den Werken von Karl Eugen Kurz besteht, ich mag mich aber auch gerne täuschen.

Beste Grüße
Robert

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