Erstaufriss Meinungen

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Tejas552
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Re: Erstaufriss Meinungen

Beitrag von Tejas552 » 21.10.2020, 21:00

Die Entwürfe finde ich alle sehr gut.

Gruss
Dirk
Beste Grüsse
Dirk

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Re: Erstaufriss Meinungen

Beitrag von Tejas552 » 21.10.2020, 21:02

Rheinländer_ hat geschrieben:
21.10.2020, 18:54
Wäre mir zu unsymmetrisch. Vielleicht kann ich später auch noch was beitragen. Vielleicht lohnt sich aber auch noch mal ein Blick auf den Entwurf von Dirk (Zepter-Dreipass).
Ich sehe das genauso. Es sieht Für meinen Geschmack zu generisch aus.

Gruss
Dirk
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Dirk

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Berlingo
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Re: Erstaufriss Meinungen

Beitrag von Berlingo » 21.10.2020, 23:37

Tejas552 hat geschrieben:
21.10.2020, 09:56
(..) Ich nehme an, dass Du mit diesen Heindls nicht verwandt bist. Falls doch, wäre es natürlich schön, eine gewisse Anlehnung an deren Wappen herzustellen.
Wurde die Frage schon beantwortet, ob die Familie Stefan Heindl, München, die in der Wappenrolle Münchner Herold ihr Wappen zeigt, mit der Familie Christian Heindl verwandt ist?

Sollte ein Verwandschaft nicht vorliegen, empfiehlt es sich, eventuell auf das Zepter zu verzichten, um möglichen Verwechslungen oder Nachfragen zu den beiden Heindl-Wappen vorzubeugen.

Beispielsweise erscheint es auch nicht ratsam, ein "Hähnerl/Hahn" (=Heindl) redend ins Wappen zu nehmen, wie es Georg Heindl, Bürger zu Regensburg 1541 tat -- es sei denn, man ist mit diesem verwandt (am Besten in direkter Linie). Nimmt man Motive aus Wappen fremder Familien gleichen Namens in sein Wappen auf, hat das irgendwie immer ein wenig ein "Geschmäckle", auch wenn es niemand verbietet ... 8)

1001 Grüße

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Rheinländer_
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Re: Erstaufriss Meinungen

Beitrag von Rheinländer_ » 22.10.2020, 04:13

Berlingo hat geschrieben:
21.10.2020, 23:37
Tejas552 hat geschrieben:
21.10.2020, 09:56
(..) Ich nehme an, dass Du mit diesen Heindls nicht verwandt bist. Falls doch, wäre es natürlich schön, eine gewisse Anlehnung an deren Wappen herzustellen.
.......
Nimmt man Motive aus Wappen fremder Familien gleichen Namens in sein Wappen auf, hat das irgendwie immer ein wenig ein "Geschmäckle", auch wenn es niemand verbietet ... 8)

1001 Grüße
Aber kann dieser Hinweis/Gedanke auch für redende Wappen gelten? Wenn es eine Figur gibt, die den Namen so gut darstellt, dann liegt es ja quasi auf der Hand die Figur ebenso zu gebrauchen (zur Unterscheidung können ja noch weitere Figuren, Heroldsbilder, Tingierungen, usw. dienen). Natürlich könnte man auch einfach Teile der Figur wie den Kopf oder Federn nehmen im Beispiel vom Namen "Hahn". Aber wäre dem Namen damit genug Rechnung getragen, da es ja eigentlich "besser" gehen würde? Ich meine zwar mal gelesen zu haben, dass jeder Hinweis auf den Namen als ein redendes Wappen gelten kann, aber warum nicht „eindeutigere“ Figuren nutzen. Aber ich kann gut nachvollziehen, dass nur ein Farbwechsel bei sonst gleichem Schildinhalt etwas viel abgeguckt aussehen würde.
Zuletzt geändert von Rheinländer_ am 22.10.2020, 06:21, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Erstaufriss Meinungen

Beitrag von Rheinländer_ » 22.10.2020, 06:07

doppelt....

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ChristianH
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Re: Erstaufriss Meinungen

Beitrag von ChristianH » 22.10.2020, 07:10

Hallo,

ich habe gestern als Bettlektüre nochmal einige Ausgaben des Münchner Wappen Herold gewälzt.
Mir fiel auf, dass es eine Zeit gab, so um die Ausgabe 8 herum meine ich war das, in der viele Wappenstifter den Anfangsbuchstaben in der Teilung ihres Schildes darstellten. Desweiteren gab es einige Hinz/ Heinz und diverse Abwandlungen, welche sich auf den Hl. Heinrich als Namensursprung bezogen und eine Krone oder ein Zepter auf Ihrem Wappen zeigten.

Das Wappen des geposteten Heindl (kein Bezug zu meiner Familie) ist also im schlimmsten Fall auch gut zusammenkopiert. Selbst wenn, ein Gschmäckle hat dieser Schild für mich nicht gehabt.

Ich habe aber nochmal alles überdacht und finde die Teilung des Schildes zu einem "H" sehr schick.
In diesem Zug würde ich erstmal die Farben blau und weiß nicht mehr als gesetzt sehen sondern einmal nochmal alles offen lassen.

Denkbar wäre das "H" durch den Gröbenbach aus dem Gröbenzeller Wappen zu realisieren:
Bild

Eventuell auch ein unterbrochener blau/weiß gestreifter Balken - Die Zollschranke aus dem Gröbenzeller Wappen - dann wäre die Teilung zu einem "H" gegeben, und in den Farben der Bezug zu Bayern nochmal unterstrichen.
Links und rechts in die Balken des "H" dann eventuell 2 Zepter, eines davon auf dem Kopf.

Ich habe auch schon über ein neben der Teilung leeres Schild nachgedacht, die Zepter dann als Helmzier.

Auch ein Kastanienbaum (falls heraldisch möglich) als Helmzier würde ich nicht schlecht finden.

Und zu guter letzt viel mir noch folgendes Bild auf:
Bild

Wenn man das ein wenig modifiziert hätte man einen Vierpass aus "Lanzenspitzen" welcher in der Form an eine heraldische Blume (Die Rose aus dem Wappen von Gröbenzell) erinnert.
In den Lanzenspitzen (welche man so blasonieren müsste) bliebe der Bezug zum Hl. Heinrich.

Viele Grüße
Christian

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Re: Erstaufriss Meinungen

Beitrag von Tejas552 » 22.10.2020, 08:06

Berlingo hat geschrieben:
21.10.2020, 23:37
Tejas552 hat geschrieben:
21.10.2020, 09:56
(..) Ich nehme an, dass Du mit diesen Heindls nicht verwandt bist. Falls doch, wäre es natürlich schön, eine gewisse Anlehnung an deren Wappen herzustellen.
Wurde die Frage schon beantwortet, ob die Familie Stefan Heindl, München, die in der Wappenrolle Münchner Herold ihr Wappen zeigt, mit der Familie Christian Heindl verwandt ist?

Sollte ein Verwandschaft nicht vorliegen, empfiehlt es sich, eventuell auf das Zepter zu verzichten, um möglichen Verwechslungen oder Nachfragen zu den beiden Heindl-Wappen vorzubeugen.

Beispielsweise erscheint es auch nicht ratsam, ein "Hähnerl/Hahn" (=Heindl) redend ins Wappen zu nehmen, wie es Georg Heindl, Bürger zu Regensburg 1541 tat -- es sei denn, man ist mit diesem verwandt (am Besten in direkter Linie). Nimmt man Motive aus Wappen fremder Familien gleichen Namens in sein Wappen auf, hat das irgendwie immer ein wenig ein "Geschmäckle", auch wenn es niemand verbietet ... 8)

1001 Grüße

Ich sehe das nicht so streng :wink:
Familien gleichen Namens werden immer auch auf gleiche oder ähnliche Symbole zurückgreifen. Ich würde mich wundern wenn verschiedene Familien Fuchs nicht den Fuchs im Wappen zeigen würden und einem neuen Stifter des Namens würde ich es nicht verdenken, wenn er sich ebenfalls einen Fuchs im Wappen wünscht.
Wenn dazu eine echte Verwandtschaft besteht, finde ich es naheliegend wenn man dies im Wappen zum Ausdruck bringt indem man gewisse Elemente oder Farben bewusst übernimmt um die Stammverwandtschaft anzudeuten. In gewisser Weise ist dies ja auch die Idee beim "marshalling" in der Englischen Heraldik.

Gruss
Dirk
Beste Grüsse
Dirk

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Re: Erstaufriss Meinungen

Beitrag von Tejas552 » 22.10.2020, 08:25

ChristianH hat geschrieben:
22.10.2020, 07:10

Ich habe aber nochmal alles überdacht und finde die Teilung des Schildes zu einem "H" sehr schick.
Das ist sicher möglich und machbar. Es kann gut aussehen, vor allem wenn man Buchstaben geschickt und ansprechend in Muster verbindet.
Dagegen kann man einwenden, dass "Buchstaben-Heraldik" in gewisser Weise dem Grundgedanken der Heraldik, der darin besteht die Familie durch Farben, Formen und Figuren zu identifizieren, widerspricht. Es ist letztlich Geschmacksache und es gibt keine Regel die dies verbietet. Auf der Webseite unten wirst Du zahlreiche Beispiele von neuen Wappen finden, in denen Dir die Initiale der jeweiligen Famliennamen in den Wappen entgegen springt:

https://pro-heraldica.de/heraldik/neue-wappen/

Gruss
Dirk
Beste Grüsse
Dirk

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Re: Erstaufriss Meinungen

Beitrag von Berlingo » 22.10.2020, 10:46

Tejas552 hat geschrieben:
22.10.2020, 08:06
Ich würde mich wundern wenn verschiedene Familien Fuchs nicht den Fuchs im Wappen zeigen würden und einem neuen Stifter des Namens würde ich es nicht verdenken, wenn er sich ebenfalls einen Fuchs im Wappen wünscht.
Freilich. Aber die Familie Fuchs-A wird es womöglich irgendwann Leid sein, wenn ihr Wappen stets mit den Wappen der fremden Familien Fuchs-B, Fuchs-C ... und so weiter verwechselt wird, die ebenfalls eine Fuchsfigur im Wappen zeigen. Es kann auf Dauer ermüden, immer wieder darauf hinweisen zu müssen, dass man nicht mit Familie Fuchs-B, Fuchs-C ... und so weiter verwandt ist ... :wink:

Die Motivwahl liegt beim Stifter, aber man bedenke kurz mögliche Folgen. Ein möglichst einmaliges, kreatives und unverwechselbares Wappenbild erscheint mir persönlich ratsamer, als eine Bilder-/Symbolsprache aufzugreifen, die zwar naheliegend, aber schon von zig anderen Familien gleichens Namens "wiederkäut" wurde und wird ...

1001 Grüße

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Re: Erstaufriss Meinungen

Beitrag von Gerd » 22.10.2020, 11:41

Nur mal meine Gedanken dazu:

Warum die Abkehr von der Hacke, wo sie doch als "Heindl" den Namen wunderbar wiedergibt? Sicher ist der Name von Heinrich abgeleitet und man kann dann einen Bezug zum hl. Heinrich herstellen. Ein Ritter war eher ungebildet und würde nicht um drei Ecken denken um einen Bezug zum Namen zu finden. Deshalb ist auch in einem Wappen ein Hahn (Hendl) um das lautmalerisch zu symbolisieren. Ich denke man sollte nicht unbedingt den Namen nach dessen Herkunft symbolisieren, sondern eher ein Symbol wählen das den Namen phonetisch wiedergibt.
Mit besten Grüssen
Gerd
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Re: Erstaufriss Meinungen

Beitrag von ChristianH » 22.10.2020, 12:18

Dank Michael hier noch 2 Ideen:

Bild

Bild

Grüße
Christian

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Re: Erstaufriss Meinungen

Beitrag von Tejas552 » 22.10.2020, 12:30

Berlingo hat geschrieben:
22.10.2020, 10:46
...Aber die Familie Fuchs-A wird es womöglich irgendwann Leid sein, wenn ihr Wappen stets mit den Wappen der fremden Familien Fuchs-B, Fuchs-C ... und so weiter verwechselt wird, die ebenfalls eine Fuchsfigur im Wappen zeigen. ...
Natürlich müssen die Wappen jeweils einmalig sein. Gerd zeigt auf seiner Internetseite 10 Hruska-Wappen, darunter 5 die die Birne als Leitmotif haben. Die Wappen sind unverwechselbar und doch über den gemeinsamen Namen und das Birnen-Motif verbunden. Ich finde das gut.

Gruss
Dirk
Beste Grüsse
Dirk

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Re: Erstaufriss Meinungen

Beitrag von Tejas552 » 22.10.2020, 12:59

Gerd H. hat geschrieben:
22.10.2020, 11:41
Nur mal meine Gedanken dazu:

Warum die Abkehr von der Hacke, wo sie doch als "Heindl" den Namen wunderbar wiedergibt? Sicher ist der Name von Heinrich abgeleitet und man kann dann einen Bezug zum hl. Heinrich herstellen. Ein Ritter war eher ungebildet und würde nicht um drei Ecken denken um einen Bezug zum Namen zu finden. Deshalb ist auch in einem Wappen ein Hahn (Hendl) um das lautmalerisch zu symbolisieren. Ich denke man sollte nicht unbedingt den Namen nach dessen Herkunft symbolisieren, sondern eher ein Symbol wählen das den Namen phonetisch wiedergibt.
Ich finde beide Ansätze sind völlig gleichwertig. Die Hacke ist originell und in der Heraldik eher selten anzutreffen. Das spricht für die Hacke. Gleichzeitig dürfte sich der Bezug zum Namen "Heindl" nur wenigen erschliessen, was eher ein Nachteil ist. Als Stifter würde die Figur wählen, die mir am besten gefällt und nicht zu viel über die tiefere Symbolik oder lautmalerische Bezüge sinnieren.

Gruss
Dirk

PS Als das Wappen mit dem Hahn (Hendl) gestiftet wurde, lebte der Stifter vermutlich in einem Umfeld in dem jeder zum Hahn Hendl oder Heindl sagte, so dass der Bezug zum Namen jedem der mit dem Wappen in Kontakt kam klar war. Heutzutage bieten sich Begriffe aus der jeweiligen Mundart etwas weniger gut an, wenn sie kaum noch oder nur in einem engen geografischen Gebiet verstanden werden.
Beste Grüsse
Dirk

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Re: Erstaufriss Meinungen

Beitrag von Gerd » 22.10.2020, 13:08

Hallo Dirk,

du hast natürlich Recht das man beides als Bezug nehmen kann. Es muss ja nicht mal ein Bezug zum Namen geben. Wichtig ist eine einfache einprägsame Symbolik die auch der Familie zusagt.
Mit besten Grüssen
Gerd
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Re: Erstaufriss Meinungen

Beitrag von Tejas552 » 22.10.2020, 13:17

Gerd H. hat geschrieben:
22.10.2020, 13:08
Hallo Dirk,

du hast natürlich Recht das man beides als Bezug nehmen kann. Es muss ja nicht mal ein Bezug zum Namen geben. Wichtig ist eine einfache einprägsame Symbolik die auch der Familie zusagt.
Hallo Gerd,

sehe ich auch so. Ich würde mir sogar wünschen, dass man auch mal die Möglichkeit eines Wappens ohne gemeine Figur in Betracht zieht, und dafür vielleicht mit eher seltenen Tinkturen wie Eisenhutfeh, Wolkenfeh oder Kürsch arbeitet. Ich habe den Eindruck das der "Drang nach Symbolisierung des Familiennamens" diese Möglichkeiten der Heraldik mittlerweile fast völlig in den Hintergrund gedrängt hat. *

(Bitte nicht falsch verstehen, ich richte mich ausdrücklich nicht gegen die Hacke, Zepter, Lanze oder was sonst noch für das Heindl Wappen zur Diskussion steht.)

Gruss
Dirk

* Ich habe manchmal das Gefühl, dass mein Wappen das erste Wappen seit 600 Jahren ist, dass ohne gemeine Figur gestiftet wurde. :wink:
Beste Grüsse
Dirk

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