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Re: Wappenneustiftung

Verfasst: 13.03.2020, 14:47
von Tejas552
Rheinländer_ hat geschrieben:
13.03.2020, 14:22
... Mehr Farbe kann auch mehr wirken. ....
Ich weiss schon wie Du es meinst. Nur zur Klärung, ich denke zwei Tinkturen und drei Tinkturen sind völlig in Ordnung. Wer mit zwei Tinkturen ein schönes Wappen schafft umso besser. Aber wenn es drei sind, tut das der Qualität keinerlei Abbruch. Im Gegenteil, die dritte Tinktur sollte nur verwendet werden wenn das Wappen dadurch an Qualität gewinnt (ich denke so hat es Siebmacher auch gemeint). Über drei Tinkturen würde ich tatsächlich praktisch nicht gehen. Das müsste man dann schon sehr gut begründen können. Ich vermute, dass die Herolde bei den grossen Wappenrollen das ähnlich sehen.

Gruss
Dirk

Re: Wappenneustiftung

Verfasst: 13.03.2020, 15:34
von kalex1946
Hallo Michael,

Bekommen wir evtl. den Aufriß mit weißem Schild, roten Löffeln, grünem Hermelinkreuz und Helmzier ohne Wulst noch zur Ansicht_

Gruß aus SC
Kurt

Re: Wappenneustiftung

Verfasst: 13.03.2020, 16:26
von Markus
Ich möchte meinen missverständlichen Beitrag zur 2-Farben-Lehre nur noch kurz klarstellen: Ich meinte natürlich die Regel "1 Farbe, 1 Metall" als idealen Zustand, den wir vielleicht immer noch erreichen können. Sorry.

Re: Wappenneustiftung

Verfasst: 13.03.2020, 18:20
von Rheinländer_
So, in der Hoffnung alles den Wünschen entsprechend angepasst zu haben....

Zeit ist ja recht knapp bemessen gerade

Re: Wappenneustiftung

Verfasst: 13.03.2020, 18:35
von Gerd
Markus hat geschrieben:
13.03.2020, 16:26
Ich möchte meinen missverständlichen Beitrag zur 2-Farben-Lehre nur noch kurz klarstellen: Ich meinte natürlich die Regel "1 Farbe, 1 Metall" als idealen Zustand, den wir vielleicht immer noch erreichen können. Sorry.
Ich hatte dich schon verstanden und wollte nur ein wenig provokant sein. Also auch "sorry" von mir.

So wie der letzte Entwurf aussieht gefällt er mir am besten. Wenn die Löffel hier auch grün wären, würde das Wappen meiner Ansicht nach eher "verlieren". Deshalb bin ich auch hier der Meinung das durch die weitere Farbe mehr gewonnen wird.

Re: Wappenneustiftung

Verfasst: 13.03.2020, 21:10
von GM
Wenn jetzt der grüne Mann noch einen uni-silbernen Gürtel bekäme wäre ich vollends zufrieden :wink:.

Re: Wappenneustiftung

Verfasst: 13.03.2020, 21:23
von kalex1946
Hallo Michael,

Danke für den letzten Aufriß. Finde ich sehr schön.

Gruß aus South Carolina
Kurt

Re: Wappenneustiftung

Verfasst: 14.03.2020, 11:26
von Tejas552
Rheinländer_ hat geschrieben:
13.03.2020, 18:20
So, in der Hoffnung alles den Wünschen entsprechend angepasst zu haben....

Zeit ist ja recht knapp bemessen gerade

Bild

Hm, ich weiss es natürlich nicht, aber ich bezweifele irgendwie, dass man das Motiv im Schild als Hermelinkreuz belegt mit gekreuzten Löffeln blasonieren kann. Ich denke eher man müsste es als zwei gekreuzte Löffel mit jeweils einem stilisierten Hermelinschwänzchen in den Winkeln blasonieren. Da die Hermelinschwänzchen durch die Löffel getrennt werden, ist es eigentlich kein Hermelinkreuz mehr.

In dem Fall müssten dann alle Elemente, wie die Ausrichtung der Löffel und der Hermelinschwänzchen, sowie deren genaue Form beschrieben werden.

Was ist eigentlich mit den Verzierungen am Löffelstiel? Sollen diese auch blasoniert werden, oder soll das dem jeweiligen Künstler überlassen werden? Ich finde diese Verzierungen eigentlich überflüssig. Zu einem Schlüssel würden sie passen - aber an einem Löffelstiel kann ich sie nicht nachvollziehen? Zum Zwecke der besseren Erkennbarkeit des Motivs würde ich es vereinfachen.

Der Jäger mit dem Riesenlöffel bleibt für mich ein Kuriosum. Vielleicht ist er ja "der Jäger des verlorenen Brei" :-)


Gruss
Dirk

Re: Wappenneustiftung

Verfasst: 14.03.2020, 11:51
von Duppauer1
Hallo Dirk,
Deine Einwände wurden schon alle im Faden besprochen ! :wink:

Re: Wappenneustiftung

Verfasst: 14.03.2020, 12:01
von Tejas552
Duppauer1 hat geschrieben:
14.03.2020, 11:51
Hallo Dirk,
Deine Einwände wurden schon alle im Faden besprochen ! :wink:
Hallo Dieter,

danke für den Hinweis. Das ist zwar nicht gerade beruhigend aber ich bitte dann meine Einwände zu ignorieren. Ich habe den Faden tatsächlich nur sehr sporadisch verfolgt.

Gruss
Dirk

Re: Wappenneustiftung

Verfasst: 14.03.2020, 13:21
von RobertK.
Hallo in die Runde,

ich will hier sicherlich nicht das Rad neu erfinden, eine Idee kam mir aber noch in den Sinn bzgl. des Jägers, der mit dem Kochlöffel m.E. nach ein ungewohntes Bild abgibt. Ich bin bei drei Farben geblieben und habe den Jäger zum Koch gemacht. Grundlage ist einer der schönen Aufrisse, die ursprünglich von Fritz kamen, den ich an dieser Stelle auch herzlich willkommen heiße.
Natürlich sind hier die Decken alles andere als perfekt und das Kleid des Koches und der Übergang in die Decke könnte auch schöner dargestellt werden. Die Löffel habe ich in der Version „sieht aus wie ein Kochlöffel“ aufgerissen, die andere Variante erinnert mich auch eher an einen Schlüsselbart.
Bitte nicht über die Ausführung diskutieren, es ist lediglich eine schnelle Skizze zur Veranschaulichung meiner Idee:

Bild

Man mag mir nachsehen, wenn diese Idee bereits auf den 19 + 6 Seiten (bisher) vorgestellt wurde.

Beste Grüße
Robert

Re: Wappenneustiftung

Verfasst: 14.03.2020, 13:51
von Claus J.Billet
... nur eine Anmerkung :
Persönliche kullinarische Erfahrungen mit Landgasthöfen,
in dem der Jäger auch als hervorragender Koch fungierte,
lassen es durchaus zu, beide Berufs-Tätigkeiten zu verbinden.
Darin sehe ich eher sogar eine Empfehlung für die Küche .
... insofern also kein Widerspruch für den Jäger als Helmzier. :lol:

Re: Wappenneustiftung

Verfasst: 14.03.2020, 13:53
von Duppauer1
Hallo Robert,
wenn das Gewand des Koches in die Helmdecken auslaufen soll, dann können die Helmdecken außen weiß und innen grün sein, was durchaus geht ! Aber ich glaube das dies nicht schön aussieht. Vielleicht bin ich auch nur daran gewöhnt bei den Helmdecken Farbe außen und Metall innen zu haben.
Aber Du hast ja schon darauf hingewiesen, das die Decken nicht perfekt sind.
Hier der Beitrag dazu auf der Seite von Dr.Berhard Peter http://www.welt-der-wappen.de/
Wo das Metall wo die Farbe?
Standardmäßig entspricht heute gutem und als angemessen empfundenem Stil, bei einem Wappenentwurf darauf zu achten, daß das Metall innen zu liegen kommt und die Farbe außen. Über die Gründe dieser Konvention kann nur spekuliert werden, eine mögliche wie naheliegende Erklärung wäre, daß Weiß und Gelb einfach schneller schmutzig wird und deshalb an die geschütztere Stelle kommt. Genausogut kann einfach angenommen werden, daß es so Mode wurde und wie so viele Moden ohne eigentlichen Grund außer dem der Nachahmung ist. Es hat jedoch immer Beispiele gegeben, wo es umgekehrt war, und auch heute werden noch Wappen neu eingetragen, die umgekehrt konzipiert sind. Das ist immer genau dann der Fall, wenn die Helmzier golden oder silbern tingiert ist und fließend in die Decke übergeht, also wachsend ist, und man dieses Ineinanderübergehen eigentlich als gestalterisches Merkmal haben möchte.

Ist eine wachsende Helmzier gänzlich metallisch tingiert, hat man mehrere Möglichkeiten:

a) die "feige" und immer richtige Lösung: Die Farbgebung noch einmal überdenken, Helmzier auf Farbe setzen oder eine Teilung o.ä. verwenden, geht natürlich nur bei Neuentwürfen
b) die "häßliche" und eigentlich nicht korrekte Lösung: bis zu einer willkürlich gezogenen Grenze Metall, dann abrupter Wechsel auf Farbe, als wäre hier eine Naht - sieht sehr unschön aus
c) die Lösung, die nur auf dem Papier geht: Wie b), aber die vorderen Zipfel der Helmdecke so hochziehen, daß man es nicht merkt
d) die allgemein akzeptierte und immer richtige Lösung: den Übergang kaschieren mit einem Wulst, wodurch aber der graphisch ansprechende fließende Übergang gestört wird
e) die mutige, aber nicht kritikfreie Lösung: Metall außen, Farbe innen, was die Kritik derer hervorrufen wird, die die Konvention für eine eiserne Regel halten und die Umstände nicht berücksichtigen, was aber den fließenden Übergang der Helmzier in die Decke erhält.
Wie auch immer man sich entscheidet, die beste Lösung ist die, die beim Farbkonzept schon zukünftige Probleme vermeidet. Wenn man jedoch die Farbe nach innen legt, sollte man einen guten Grund dafür haben, der angesichts einer guten graphischen Darstellung auch überzeugt, deshalb gilt auch hier, daß man so etwas einem großen Künstler eher verzeiht, wenn der Gesamteindruck stimmig und harmonisch ist. Zu verschiedenen Zeiten hat man das auch verschieden eng gesehen. Wenn die Reihenfolge aber erst einmal in einem Blason festgelegt ist, hat man diese Wahl nicht mehr.
Ich glaub Michael möchte auch keinen Koch als Helmzier.
Claus J.Billet hat geschrieben:
14.03.2020, 13:51
... nur eine Anmerkung :
Persönliche kullinarische Erfahrungen mit Landgasthöfen,
in dem der Jäger auch als hervorragender Koch fungierte,
lassen es durchaus zu, beide Berufs-Tätigkeiten zu verbinden.
Darin sehe ich eher sogar eine Empfehlung für die Küche .
... insofern also kein Widerspruch für den Jäger als Helmzier. :lol:
Sehr gut Claus ! :D :D :D

Schaut euch doch mal in der Heraldik um, was gibt es da nicht für ungewöhnliche Helmzierten die nicht zueinander passen, diese aber oft einmalig machen !

Re: Wappenneustiftung

Verfasst: 14.03.2020, 14:48
von Gerd
Claus J.Billet hat geschrieben:
14.03.2020, 13:51
... nur eine Anmerkung :
Persönliche kullinarische Erfahrungen mit Landgasthöfen,
in dem der Jäger auch als hervorragender Koch fungierte,
lassen es durchaus zu, beide Berufs-Tätigkeiten zu verbinden.
Darin sehe ich eher sogar eine Empfehlung für die Küche .
... insofern also kein Widerspruch für den Jäger als Helmzier. :lol:
Danke Herr Billet!

Das habe ich ohnehin nicht ganz verstanden warum der Weidmann den Löffel nicht tragen soll. In der Heraldik ist alles möglich; wenn man sieht was Löwen und anderes Getier so alles rumschleppen muss.

Re: Wappenneustiftung

Verfasst: 14.03.2020, 14:56
von GM
Gerd H. hat geschrieben:
14.03.2020, 14:48
[...] wenn man sieht was Löwen und anderes Getier so alles rumschleppen muss.
Gut gebrüllt, Löwe :lol: