Wappen auf einer Dolchklinge

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springteufel
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Re: Wappen auf einer Dolchklinge

Beitrag von springteufel » 24.10.2019, 20:03

Ich habe nochmal Detailfotos gemacht und denke das es keine Monde sind, sondern Fische oder Federn.
Also wahrscheinlich kein Ostoja

<img src='https://up.picr.de/37070498cz.jpg' border='0' alt='Bild' />
<img src='https://up.picr.de/37070499kp.jpg' border='0' alt='Bild' />

Kleinschmid
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Re: Wappen auf einer Dolchklinge

Beitrag von Kleinschmid » 24.10.2019, 21:55

Schönen Dank für die hochauflösenden Fotografien.

Die Ranglisten der Marine gibt es bspw. bei Ancestry (Monatsabo 13,00 im Sonderangebot manchmals 5,00 €). Im Namensregister steht am Beginn der Spalte 'Frhr.' für Freiherr und 'G.' für Graf - von daher einfach zu überprüfen. Anschließend läßt sich das entspr. Familienwappen meist im Siebmacher nachweisen. Wie bereits mitgeteilt, hatte ich 1896, 1900, 1905 u. 1914-1918 erfolglos überprüft. Im Moment habe ich keine Idee mehr, wie wir hier weiterkommen könnten.

Joachim v. Roy
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Wappen auf einer Dolchklinge

Beitrag von Joachim v. Roy » 25.10.2019, 12:34

Dieses Foto überzeugt mich, zeigt es doch in einem r o t e n Wappenschild
(Hinweis auf die senkrechte Schraffur) zwei mehr oder minder gut erkennbare
g e s i c h t e t e Halbmonde:
https://up.picr.de/37070499kp.jpg ,
also doch - was ich anfangs nicht glauben wollte - das polnische Stammwappen
„ O s t o j a “.

MfG

Kleinschmid
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Re: Wappen auf einer Dolchklinge

Beitrag von Kleinschmid » 26.10.2019, 21:47

Joachim v. Roy hat geschrieben:
25.10.2019, 12:34
Dieses Foto überzeugt mich, ...
Ich habe nochmals bei den poln. Heraldikern nachgefragt: Ihnen ist vom Ostoja-Clan lediglich die bereits erwähnte Familie Lachowicki-Czechowicz bekannt, die den österreichischen Freiherrntitel erhielt. Auffallend sei bei dem fraglichen Wappen, daß die Helmzier nicht mit dem 'Standard-Ostoja' übereinstimmt. Die Anzahl der Federn ist falsch. In Polen sind nur die Familien Bartkowski und Gawłowski aus dem Ostoja-Clan mit drei Federn bekannt. Daneben gab es noch die nach Russland ausgewanderten Familien Zagorski und Lunin mit drei Federn.

Einer der Polen meinte, es könne sich doch um eine Fälschung handeln: Man wollte mit dem Wappen die Wertigkeit der Waffe erhöhen, kannte sich aber dabei mit den Rangkronen nicht aus. Denn daß ein Marineoffizier - egal ober polnisch oder deutsch - eine ihm nicht zustehende Rangkrone bzw. eine falsche Helmzier (3 statt 5 Federn) führte, kann man doch ausschließen.

springteufel
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Re: Wappen auf einer Dolchklinge

Beitrag von springteufel » 28.10.2019, 17:31

Danke dir für die Infos.

Eine Fälschung ist die Gravur 100% nicht.

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