Ein Zufallsfund, der zeigt, daß man Wappen (hier derer v. Wurmb) auch anderweitig trug. Ob bei der Dienerschaft oder eher am Soldatenrock zu finden, kann ich nicht mehr sagen. Vielleicht weiß der eine oder andere hier mehr.
Knopf mit einer modernen Freiherrenkrone. Ø 22,5 mm
Wappenknopf Ø 23,3 mm
Wappenknopf Ø 27,7 mm
Wappenknopf Ø 29,7 mm
VG
Wappenknöpfe
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Wappenknöpfe
Sehr schön und in dieser Mannigfaltigkeit wohl eher selten.
Hier dürfte es sich um Livree-Knöpfe handeln, die von der D i e n e r s c h a f t
(des v. Wurmb'schen Fideikommißbetriebes Wit[z]schersdorf im Kreis Merseburg?) getragen wurden,
vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Livree ,
s. auch https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... uncker.jpg
MfG
Hier dürfte es sich um Livree-Knöpfe handeln, die von der D i e n e r s c h a f t
(des v. Wurmb'schen Fideikommißbetriebes Wit[z]schersdorf im Kreis Merseburg?) getragen wurden,
vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Livree ,
s. auch https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... uncker.jpg
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Re: Wappenknöpfe
Könnte durchaus sein, Herr v. Roy. Ich dachte zuerst eher an die Dienerschaft von Schloß Großfurra. Müßte ich mal recherchieren, wird aber schwierig sein, denn die Zeiten der Dienerschaft sind schon einige Zeit her.Joachim v. Roy hat geschrieben:...
Hier dürfte es sich um Livree-Knöpfe handeln, die von der D i e n e r s c h a f t
(des v. Wurmb'schen Fideikommißbetriebes Wit[z]schersdorf im Kreis Merseburg?) getragen wurden,
...
Es gab mal ein Regiment v. Wurmb.
Ich frage mich, ob die Soldaten vielleicht auch einer dieser Wappenknöpfe trugen, oder eher das Wappen ihres Landesherrn.
VG
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Wappenknöpfe
Dank für den freundlichen Hinweis auf das bedeutende Schloßgut Großfurra b. Sondershausen. Neben diesem Gut besaßen die Herren v. Wurmb noch 1942 den ehemaligen namhaften Fideikommißbetrieb Witschersdorf im Kreis Merseburg, das Gut Porstendorf im Kreis Stadtroda, das Gut Lausnitz im Kreis Gera, das Gut Müschen im Kreis Cottbus sowie umfangreiche Waldgebiete (s. Gotha, Adel A [1942], S. 680 f.).
Der Besitz dieser verschiedenen Güter dürfte die Herkunft der verschiedenen, aus unterschiedlichen Zeiten stammenden Livree-Knöpfe erklären.
Ich glaube nicht, daß die Wappenknöpfe von Uniformen stammen. „Die gesellschaftliche Gleichheit aller Offiziere (ob adelig, bürgerlich oder gar hochadelig) zeigte sich auch in ihrer Kleidung. Der preußische Offizier jener Zeit hatte keine Rangabzeichen; ob Fähnrich oder General, man trug die gleiche Uniform, nur am Lebensalter des Trägers war dessen Dienstgrad abzuschätzen.“ (vgl. Das Preußische Offizierskorps 1701 bis 1806, Katalog zur Sonderausstellung der Wehrtechnischen Studiensammlung, Koblenz 2004, S. 15). Weder in diesem Katalog noch in dem Werk von Hans Bleckwenn, Altpreußische Offizierporträts, Osnabrück 2000, in denen zahlreiche Uniformknöpfe zu sehen sind, findet man wappengeschmückte Knöpfe. Derartige Knöpfe blieben vielmehr dem zivilen Bereich vorbehalten.
MfG
Der Besitz dieser verschiedenen Güter dürfte die Herkunft der verschiedenen, aus unterschiedlichen Zeiten stammenden Livree-Knöpfe erklären.
Ich glaube nicht, daß die Wappenknöpfe von Uniformen stammen. „Die gesellschaftliche Gleichheit aller Offiziere (ob adelig, bürgerlich oder gar hochadelig) zeigte sich auch in ihrer Kleidung. Der preußische Offizier jener Zeit hatte keine Rangabzeichen; ob Fähnrich oder General, man trug die gleiche Uniform, nur am Lebensalter des Trägers war dessen Dienstgrad abzuschätzen.“ (vgl. Das Preußische Offizierskorps 1701 bis 1806, Katalog zur Sonderausstellung der Wehrtechnischen Studiensammlung, Koblenz 2004, S. 15). Weder in diesem Katalog noch in dem Werk von Hans Bleckwenn, Altpreußische Offizierporträts, Osnabrück 2000, in denen zahlreiche Uniformknöpfe zu sehen sind, findet man wappengeschmückte Knöpfe. Derartige Knöpfe blieben vielmehr dem zivilen Bereich vorbehalten.
MfG
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Re: Wappenknöpfe
Danke für Ihre Ausführungen, Herr v. Roy.
Auf Schloß Großfurra kam ich nur, weil mein Großvater mütterlicherseits dort bis 1945 Mithausherr war. Das schließt natürlich nicht aus, daß die Wappenknöpfe von andersher kamen. Man besuchte sich ja regelmäßig. Vielleicht sammelte jemand die Knöpfe fürs Familienarchiv in Großfurra.
Die beiden ersten Knöpfe scheinen jüngeren Datums zu sein. Auf der Rückseite lese ich "Berlin" und bei einem dazu auch "Neusilber". Die anderen beiden Knöpfe sind unbeschriftet.
Mit der Idee der Wappenknöpfe beim Regiment v. Wurmb dachte ich weniger an die Rangunterschiede der Soldaten und Offiziere, sondern daran, das jeder Soldat dieses Regiments mit diesen Wappenknöpfen ausgerüstet war, als ein Unterscheidungsmerkmal zu anderen Regimentern. Wenn sich, wie Sie schrieben, aber nichts dergleichen in der Literatur findet, bleibt nur der Livree übrig.
Frage mich, wie die Knöpfe hergestellt wurden. Sie sind relativ leicht. Vielleicht gestanzt und dann nachbearbeitet? War bestimmt keine billiger Kauf, sich solche Knöpfe herstellen zu lassen.
VG
Auf Schloß Großfurra kam ich nur, weil mein Großvater mütterlicherseits dort bis 1945 Mithausherr war. Das schließt natürlich nicht aus, daß die Wappenknöpfe von andersher kamen. Man besuchte sich ja regelmäßig. Vielleicht sammelte jemand die Knöpfe fürs Familienarchiv in Großfurra.
Die beiden ersten Knöpfe scheinen jüngeren Datums zu sein. Auf der Rückseite lese ich "Berlin" und bei einem dazu auch "Neusilber". Die anderen beiden Knöpfe sind unbeschriftet.
Mit der Idee der Wappenknöpfe beim Regiment v. Wurmb dachte ich weniger an die Rangunterschiede der Soldaten und Offiziere, sondern daran, das jeder Soldat dieses Regiments mit diesen Wappenknöpfen ausgerüstet war, als ein Unterscheidungsmerkmal zu anderen Regimentern. Wenn sich, wie Sie schrieben, aber nichts dergleichen in der Literatur findet, bleibt nur der Livree übrig.
Frage mich, wie die Knöpfe hergestellt wurden. Sie sind relativ leicht. Vielleicht gestanzt und dann nachbearbeitet? War bestimmt keine billiger Kauf, sich solche Knöpfe herstellen zu lassen.
VG