Wappenstiftung für Familie Ott
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Wappenstiftung für Familie Ott
In diesem Zusammenhang:
Gern erinnere ich mich der Zeiten, da ich als Student dieses Wappen auf meinem Anorak trug: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Inari.vaakuna.svg
MfG
Gern erinnere ich mich der Zeiten, da ich als Student dieses Wappen auf meinem Anorak trug: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Inari.vaakuna.svg
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Re: Wappenstiftung für Familie Ott
Ne suy plus vil que les aultres
jochen
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Re: Wappenstiftung für Familie Ott
Zur Zeichnung von Ralf kann ich mich meinen Vorschreibern nur anschließen: einfach super
Re: Wappenstiftung für Familie Ott
Der Schlangenhirsch in Ihrem Entwurf gefällt mir auch sehr gut. Vor allem die Darstellung mit dem doppelten Geweih.
Eine Frage zur Blasonierung: Lässt sich so ein Wappenbild als Otter mit Geweih bezeichnen, oder müsste man es wegen einer zu großen Abweichung vom Standardbild der Schlange als Drache, Schlangenhirsch... blasonieren?
Eine Frage zur Blasonierung: Lässt sich so ein Wappenbild als Otter mit Geweih bezeichnen, oder müsste man es wegen einer zu großen Abweichung vom Standardbild der Schlange als Drache, Schlangenhirsch... blasonieren?
Re: Wappenstiftung für Familie Ott
Vielen Dank für die Blumen !
http://www.illustrationen-wappen.de
De Nihilo Nihil (aus nichts wird nichts)
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Re: Wappenstiftung für Familie Ott
Ich würde es als Otter mit Geweih blasonieren. Da ist zum einen schon der Namensbezug im Blason enthalten und zum anderen weis man ja bei Schlangenhirsch nicht wo fängt die Schlange an und wo der Hirsch. Es könnte ja dann auch der ganze Kopf des Hirsches gezeichnet werden oder das ganz Vorderteil mit den vorderen Läufen. So ist es dann genau definiert.Roland hat geschrieben:Eine Frage zur Blasonierung: Lässt sich so ein Wappenbild als Otter mit Geweih bezeichnen, oder müsste man es wegen einer zu großen Abweichung vom Standardbild der Schlange als Drache, Schlangenhirsch... blasonieren?
Re: Wappenstiftung für Familie Ott
Der mehrdeutige Ausdruck "Otter" ist in der heraldischen Terminologie bereits reserviert (siehe https://heraldik-wiki.de/wiki/Otter_(Wappentier).Gerd H.z.B. hat geschrieben:Ich würde es als Otter mit Geweih blasonieren. Da ist zum einen schon der Namensbezug im Blason enthalten und zum anderen weis man ja bei Schlangenhirsch nicht wo fängt die Schlange an und wo der Hirsch. Es könnte ja dann auch der ganze Kopf des Hirsches gezeichnet werden oder das ganz Vorderteil mit den vorderen Läufen. So ist es dann genau definiert.Roland hat geschrieben:Eine Frage zur Blasonierung: Lässt sich so ein Wappenbild als Otter mit Geweih bezeichnen, oder müsste man es wegen einer zu großen Abweichung vom Standardbild der Schlange als Drache, Schlangenhirsch... blasonieren?
Im vorliegenden Fall kann man sich am Geweihfisch orientieren (https://heraldik-wiki.de/wiki/Geweihfisch). Es genügt also im Blason ein Ausdruck wie:
"Geweihschlange" (bzw. "Schlange mit Hirschhorn", "Schlange mit Hirschgeweih", "gestängte Schlange" ... et cetera).
Ein Namensbezug sollte im Blason allenfalls in Klammern dahintergestellt sein, also z. B.:
"gestängte Schlange (Otter)"
Grundsätzlich gehören Hinweise auf einen Namensbezug aber eher in eine Symbolbeschreibung des Wappens (und nicht in eine Wappenbeschreibung bzw. nicht in einen Blason).
1001 Grüße
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Wappenstiftung für Familie Ott
Ich denke auch, daß sich die Bezeichnung „Schlangenhirsch“ nicht länger vertreten läßt (denn wie Herr Gerd H.z.B. bereits anmerkte, müßte man in einem solchen Fall mindestens einen Hirschkopf vorfinden). Gern folge ich deshalb Berlingos präziser Anregung, das in Rede stehende Wappenbild als „[aufgerollte] Schlange mit Hirschgeweih“ zu bezeichnen.
MfG
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Re: Wappenstiftung für Familie Ott
Ich folge Berlingos Ansicht in den meisten, wenn auch nicht in allen Punkten.
Es handelt sich schließlich um eine und nicht um einen Otter.
Einen Blason "In Blau eine silberne, [aufgerollte] Otter mit goldenem Hirschgeweih" ist grammatisch wie heraldisch völlig eindeutig.
Für eine angebliche heraldische Reservierung des Begriffes "Otter" für den Fischotter würde ich mir dann doch einen einigermaßen handfesten Beleg wünschen.
Es handelt sich schließlich um eine und nicht um einen Otter.
Einen Blason "In Blau eine silberne, [aufgerollte] Otter mit goldenem Hirschgeweih" ist grammatisch wie heraldisch völlig eindeutig.
Für eine angebliche heraldische Reservierung des Begriffes "Otter" für den Fischotter würde ich mir dann doch einen einigermaßen handfesten Beleg wünschen.
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Re: Wappenstiftung für Familie Ott
hm ...
Schlange ist eindeutig, ein "Otter" sollte zumindest in der Zeichnung die Andeutung von Gliedmasen haben (Füße) ... oder
Schlange ist eindeutig, ein "Otter" sollte zumindest in der Zeichnung die Andeutung von Gliedmasen haben (Füße) ... oder
Re: Wappenstiftung für Familie Ott
Jaja, aber Füße bei einer Otter wären etwas .... seltsam...
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Wappenstiftung für Familie Ott
Auch hier hat Jochen – wie immer – recht.
Im Deutschen denken wir heute bei dem Wort O t t e r in aller Regel an einen F i s c h – Otter und nur selten an eine S c h l a n g e (vgl. Luther-Bibel,„Sprüche“, Kapitel 23, Vers 32: [der Wein] beißt wie eine Schlange und sticht wie eine Otter). Anders im Französischen, wo zwischen einer „loutre“ (= Fisch-Otter) und einer „vipère“ (= Otter, vgl. unser Wort Viper) unterschieden wird.
Die von Jochen vorgeschlagene Blasonierung „In Blau eine silberne, aufgerollte Otter mit goldenem Hirschgeweih" trifft deshalb den Nagel auf den Kopf und dürfte der Familie des Wappenstifters sehr entgegenkommen.
MfG
Im Deutschen denken wir heute bei dem Wort O t t e r in aller Regel an einen F i s c h – Otter und nur selten an eine S c h l a n g e (vgl. Luther-Bibel,„Sprüche“, Kapitel 23, Vers 32: [der Wein] beißt wie eine Schlange und sticht wie eine Otter). Anders im Französischen, wo zwischen einer „loutre“ (= Fisch-Otter) und einer „vipère“ (= Otter, vgl. unser Wort Viper) unterschieden wird.
Die von Jochen vorgeschlagene Blasonierung „In Blau eine silberne, aufgerollte Otter mit goldenem Hirschgeweih" trifft deshalb den Nagel auf den Kopf und dürfte der Familie des Wappenstifters sehr entgegenkommen.
MfG
Re: Wappenstiftung für Familie Ott
Beleg:Jochen hat geschrieben:Für eine angebliche heraldische Reservierung des Begriffes "Otter" für den Fischotter würde ich mir dann doch einen einigermaßen handfesten Beleg wünschen.
In der Wappenbilderordung des Herold referenzieren alle Schlangen-spezifischen Ausdrücke (Natter, Viper ...) auf einzige gemeine Figur: das ist die "Schlange", Code Nr. 3251. Das gilt auch für "die Otter", für die die Wappenbilderordnung keine eigene Nummer führt. Statt dessen verweist der Herold im zweiten Band unter dem Begriff (die) Otter ebenfalls auf die Nummer 3251, "Schlange". Der Herold folgt darin dem historischen Wappenwesen, das keine biologische Taxonomie und keine Rechtschreibung kennt, sondern nur ein einzige Schlangenfigur (erst in der neueren Heraldik wurde die Figur Schlange mit zig Namen beschrieben, darunter auch "Otter", '"vipère", "adder" oder ähnliches).
Ganz im Gegensatz zu dem Otter. Für diesen Ausdruck und für die Begriffe "Fischotter" und "Sumpfotter" ist in der Wappenbilderordnung ein eigener Code reserviert, nämlich die Nr. 5057. Bei diesem Wappentier wird nicht auf einen biologischen Oberbegriff (z. B. "Marder", Nr. 5051) verwiesen, wie das bei der Otter der Fall ist, die nach dem Herold einfach nur als "Schlange" blasoniert wird.
Quelle: Wappenbilderordnung. Symbolorum armorialium ordo, hrsg. vom Herold - Verein für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften zu Berlin. Bearb. von Jürgen Arndt und Werner Seeger, 2 Bde, 2. ergänzte u. berichtigte Aufl., Neustadt a. d. Aisch 1990-1996 (kurz: WBO). Bd. 1.: Wappenbilder; Bd. 2: General-Index.<br />Editorische Notiz: Zugleich Neubearbeitung des Handbuchs der heraldischen Terminologie von Maximilian Gritzner (Einleitungsband, Abt. B des Neuen Siebmacherschen Wappenbuches, Nürnberg, 1890). Siehe: Band I.: S. 136 Tafel 36; S. 150, Tafel 43; Band II.: S. 227
Nun steht es natürlich jedem frei, beim Blasonieren die WBO des Herold zu ignorieren.
Ich gebe noch zu Bedenken, dass kleine grammatikalisch-orthographische Unterschiede in Wappenbeschreibungen bei mehrdeutigen Ausdrücken -- der Otter/die Otter -- nicht immer die Eindeutigkeit von Wappenbildern schützen. Im Gegenteil: Im Wappenwesen gibt es Hunderte, wenn nicht Tausende von Fehldeutungen eines Wappens durch spätere Jahrhunderte, die dadurch entstanden sind, dass man Nuancen (z. B. unterschiedliche Artikel) im beschreibenden Text zu einem Wappen nicht korrekt zu deuten wußte oder einfach überlesen hatte. Fehler entstehen auch bei Übersetzungen. Man stelle sich einen Engländer vor, der mit Google Jochens Blason ("In Blau eine silberne, aufgerollte Otter mit goldenem Hirschgeweih") übersetzt. Da kommt Stand heute (2016) folgendes raus:
"In a silver blue, rolled Otter with golden antlers" --- und schon haben wir jened putzige Tier im [url]Wappen: https://en.wikipedia.org/wiki/Otter[/url]
1001 Grüße
Zuletzt geändert von Berlingo am 23.09.2016, 16:31, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Wappenstiftung für Familie Ott
Nun - die WBO ist kein abgeschlossenes Werk.
Oder dürfen wir uns bei der Wappenneuschöpfung nur des Formen- und Wortschatzes der WBO bedienen?
Oder dürfen wir uns bei der Wappenneuschöpfung nur des Formen- und Wortschatzes der WBO bedienen?
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jochen
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