Familienwappen 'Eger' unterzeichnet vom Genealogisches institut bergisch gladbach

[S_Eger]

Hallo!
Ich benötige Hilfe!
Ich versuche etwas von unserem Familienwappen herauszufinden. Beim googeln nach dem genealogisches institut Bergisch Gladbach, bin ich auf diese Seite gestoßen. In einem älteren Beitrag wurde erwähnt, dass es sich bei dem Institut um eine Fälschung handeln könnte..ist das war? Gibt es hierüber neue Erkenntnisse?

Mein Wappen soll von 1595 kommen..Wappen derer Eger.

Leider kann ich niemanden mehr aus der Familie fragen, da bereits alle verstorben sind. Als mein Vater damals noch lebte (Berlin 1918-1992), habe ich mich leider nicht so dafür interessiert. Mit bis 20 wollte ich leider nichts von früher hören. Jetzt möchte ich gern mehr über meinen Namen Eger erfahren. Woher kommt der Name? Wo kann ich mehr über das Wappen erfahren?

Vielen lieben Dank für Ihre Unterstützung!
Gruss Susanne

Ich versuche gleich mal das Wappen einzustellen..hier gibt es doch bestimmt einige Experten die mir weiterhelfen können..

[S_Eger]

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[Claus J.Billet]

Oben vorgezeigtes Wappen "Eger" ist eingetragen in der Sammlung Siebmacher, Bürgerliche, Bd. 10, Teil 2, Abtl. 6, Seite 44, Tafel 46

Eger, Kaspar, Bürger und Handelsmann aus Posen,
erhielt den kaiserlichen Wappenbrief d. d. Prag 4. Oktober 1595
Wappen :
in # ein g. Löwe mit doppeltem Schwanz,
einen g. Stern in der rechten Tatze haltend.
Helm : der Löwe wachsend.
Decken und Binde : #. g.
--------------------------------
Zur Frage nach "dem genealogisches institut Bergisch Gladbach"
ist anzumerken, das dieses sogenannte "Institut" gerne von
Wappen-Schwindlern genannt wurde , um der Kundschaft eine gewisse "Seriosität" vorzuspielen.
Hier wurde das eingetragene Wappen "Eger" aus der oben genannten Siebmacher Wappen-Sammlung kopiert und nach der Angabe in der Beschreibung (Tingierung) entsprechend mit Farbe belegt.
Ob dies Wappen "Eger" tatsächlich Ihrer Familie zuzuordnen ist,
kann nur exakte Ahnenforschung erbringen.
Hier muß der Nachweis erbracht werden, daß Ihre Familie der wappenführenden Familie des genannten Eger, Kaspar aus Posen zuzurechnen ist.
Grundsatz :
Namengleichheit ist nicht auch immer Wappengleichheit

mfg.
Claus J. Billet

[S_Eger]

Puuh...vielen lieben Dank für die schnelle Antwort!

Dann habe ich ja noch was zu tun..

Leider habe ich nur noch die Namen von meinem Opa und alte Unterlagen mit der altdeutschen Schrift und ein altes Leinenbild von einem grossem Herrenhaus mit Oma, Opa und Stiefschwester von meinem Papa davor; und einer schwarz weiss roten Fahne auf dem Dach..
Mein Vater sagte immer, das ich die letzte aus der Familie bin.. ob das stimmt?
Ich kann also niemanden fragen..ob ich damit weiterkomme?

Kann mir jemand einen Tipp geben, wo ich anfangen kann?


Vielen lieben Dank!!

[Gernot]

Ich denke mal, es wäre nicht verkehrt einen genealogischen Verein in deiner Region anzusprechen. Diese sind aus meiner Erfahrung unglaublich hilfsbereit zu Anfängern, die ihre Ahnenforschung beginnen wollen.

Zur Beurteilung der Urkunde wäre es hilfreich, hier ein Bild des ganzen Blatts einzustellen. Ist der Name in der Unterschrift lesbar?

[S_Eger]

Hallo!
Lesbar ist das...kann man damit weiterkommen?

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[Claus J.Billet]

Bedaure,
mit diesen wenigen Angaben werden wir wohl kaum weiterkommen.
-------------------
Also von vorn:
Woher stammt der Familienname
"Eger",
(der aus Eger stammt/kommt)
Eger Stadt in Ungarn
oder auch
der am Fluss Eger wohnt
Hier würde somit ein Wohnstätten-Name in Betracht kommen.
Haben Sie irgend welche Angaben (oder Hinweise) zu Ihren ältesten Vorfahren

[Joachim v. Roy]

Hallo Susanne,

im Jahre 1918, dem Geburtsjahr Ihres Herrn Vaters, lebten in Berlin zahlreiche Träger des Namens E g e r (vgl. http://digital.zlb.de/viewer/image/10089470_1918/546/ ). Unter diesen dürfte sich wohl auch Ihr Großvater befinden. Hier müßten Sie ansetzen, wenn Sie nach Ihren weiteren Vorfahren forschen wollen.

Das Wappen, das Sie uns freundlicherweise zeigten, gehört Ihnen nicht. Es wurde Ihrer
Familie von dem dubiosen „Genealogischen Institut Bergisch Gladbach“ lediglich „angedreht“.

Handelt es sich bei dem von Ihnen genannten „Herrenhaus“ um einen Besitz Ihrer Familie? Ist Ihnen der Name des Gutshauses bekannt?

Freundliche Grüße vom Rhein

[S_Eger]

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Hallo!
Das ist ja unglaublich was man alles finden kann..jetzt bin ich platt! Im Telefonbuch von 1908 habe ich tatsächlich meinen Opa gefunden! Max Eger Polizeisekretär etc.! Dann müsste ich jetzt schauen wie lange die Adresse stand - dann könnte ich doch rausfinden, wo das Gutshaus stand, oder?

Wer hat sich diese Mühen gemacht tausende von Seiten zu archivieren! Hut ab!! Bin gerade echt begeistert! Das macht ja richtig Spaß!

Vielen vielen Dank für die ganze Hilfe hier! Ich bin echt begeistert! Auf sowas wäre ich ja nie gekommen!

Ps. wegen dem Wappen - es gab aber auch alte Siegelringe in der Familie..leider alles weg..kann das dann auch gefälscht sein?

[Kaisertreuer2]

Siegelringe in dem Sinne fälscht man nicht,. Wenn man aber eine Papievorlage von einem Schwindelunternehmen hat, und diese dann als Vorlage für den Steinschnitzer nimmt, wird auch das Wappen auf dem Siegelring nicht zur Familie gehören, gleich dem auf dem Papier. - Es könnten sich natürlich auch um Siegelringe aus anderen Familien handeln, die man geerbt hat. Dann zeigen diese auch ein anderes Wappen als das eigene. Aber weg ist weg. Man kann das nun nicht nachprüfen.

VG

[Joachim v. Roy]

Hallo Susanne,

Ihren Großvater, der in Berlin 1 9 0 8 als „Polizeisekretär und Leutnant d[er] L[andwehr]“ sowie 1 9 1 4 als „Polizeikommissar und Oberleutnant d.L.“ erscheint, findet man 1 9 1 8 als „Polizeikommissar und Rittmeister d.L.“ sowie 1 9 2 4 (nach wie vor wohnhaft in der Elsenstraße 99/100, Ecke Kiefholzstraße) als „Polizeimajor“. Ihr Großvater dürfte demzufolge ein (Real-?) Gymnasium besucht haben, danach in den gehobenen Dienst der Polizeiverwaltung eingetreten sein und als Reserve-Offizieranwärter (ROA) in einem Reiter-Regiment gedient haben. Welchem Reiter-Regiment Ihr Großvater angehörte und ob er im Ersten Weltkrieg an der Front diente, läßt sich nicht erkennen. Zwar wurden die im Ersten Weltkrieg dienenden (aktiven) Offiziere in einem umfangreichen Register erfaßt, doch erscheinen in diesem Werk leider nicht die Offiziere der Reserve (der Landwehr).

Freundliche Grüße vom Rhein

P.S. Könnten Sie uns vielleicht das Bild des "Herrenhauses" zeigen?

[Kleinschmid]

... sowie 1 9 1 4 als „Polizeikommissar und Oberleutnant d.L.

In der 1914er Rangliste paßt dazu nur: Oberleutnant Eger, 1. Aufgebot im Train, Landwehrbezirk IV Berlin, Träger der Landwehrdienstauszeichnung, 2. Klasse. Der Landwehrbezirk kontrollierte alle Offz.der Garde, der Verkehrstruppen sowie des Provinzial-Trains.

[Joachim v. Roy]

Hallo Susanne,

nur zur Information:

Dem „Generalindex“ des MÜNCHNER WAPPEN-HEROLDS zufolge findet man das Wappen

- der Familie E g e r aus Franken und der - von Herrn Claus J. Billet bereits oben genannten - Familie
E g e r aus Posen in „Siebmachers Großem Wappenbuch“ (BGL), Verlag Degener & Co., Teile 1-5
- der Familie E g e r aus Bad Immau/Zollernalbkreis und der Familie E g e r aus Warmsdorf/Böhmen in der „Deutschen Wappenrolle" (DWR)
- der Familie E g e r aus Chemnitz in der Wappenrolle des MÜNCHNER WAPPEN-HEROLDS (WMH)
- der Familie E g e r aus Munderkingen in der „Wappenrolle Dochtermann“ (WRD), Stuttgart 1946-1991.

MfG

[S_Eger]

Hallo!
Mensch, Sie wissen ja schon mehr über meinen Grossvater ala ich.

Ich habe meiner Mutter gerade die Unterlagen gezeigt, sie war auch ganz erstaunt! Aber es stimmt, was Sie geschrieben haben..er war aber tatsächlich im ersten Weltkrieg..meine Mutter erinnert sich, dass mein Vater erzählt hat, dass mein Opa im Krieg als tot erklärt worden ist - obwohl es nicht stimmte..

Opa im ersten Weltkrieg, Vater im zweiten..Mensch, was hat meine Generation (44 Jahre) (bis jetzt!) doch Glück..

Ich setze mal gleich das Bild rein...hat aber sehr gelitten..

[S_Eger]

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