Steigbügle und Schieferhammer
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Steigbügle und Schieferhammer
Hallo Zusammen,
ich habe hier ein (eher schlechtes) Bild von einem Wappen.
Ein verstorbener Onkel hat es gemalt und behauptet es sei das Wappen der Familie "Rind".
Genannt wurde auch "Hoog-Rind"
Es stammt wahrscheinlich aus dem Ruhrgebiet.
Kennt jemand dieses Wappen?
Vorab schon herzlichen Dank für jeden Hinweis.
Georg Rind
[img]http://www.groggi.de/resources/_wsb_471x647_Wappen.jpg
[/img]
ich habe hier ein (eher schlechtes) Bild von einem Wappen.
Ein verstorbener Onkel hat es gemalt und behauptet es sei das Wappen der Familie "Rind".
Genannt wurde auch "Hoog-Rind"
Es stammt wahrscheinlich aus dem Ruhrgebiet.
Kennt jemand dieses Wappen?
Vorab schon herzlichen Dank für jeden Hinweis.
Georg Rind
[img]http://www.groggi.de/resources/_wsb_471x647_Wappen.jpg
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Hallo Herr Rind,
die insgesamt doch recht laienhafte und vor allem - wegen der blau-roten und zudem verzeichneten Helmdecken - heraldisch nicht korrekte Wappenzeichnung http://www.groggi.de/resources/_wsb_471x647_Wappen.jpg dürfte von keiner Wappenrolle erfaßt worden sein. Völlig unklar ist die Farbe die beiden Pfähle (braun zur Symbolisierung von Dachlatten?).
Schieferhämmer dürften in der Heraldik selten sein. Weshalb man aber ausgerechnet einem gepanzerten Ritter einen solchen Schieferhammer in die Rechte gedrückt hat, erschließt sich mir nicht, handelt es sich doch bei einem solchen Werkzeug nicht um eine mittelalterliche Waffe.
Die Idee, einen Schieferhammer, welcher von zwei – hier etwas zu klein geratenen - Steigbügeln begleitet wird, in den Wappenschild zu setzen, findet meinen Beifall (müßte nicht die stumpfe Seite des Hammers nach - heraldisch - rechts gerichtet sein?). Aus dieser guten Idee hätte man mehr machen können. Vielleicht ist es noch nicht zu spät.
Freundliche Grüße vom Rhein
die insgesamt doch recht laienhafte und vor allem - wegen der blau-roten und zudem verzeichneten Helmdecken - heraldisch nicht korrekte Wappenzeichnung http://www.groggi.de/resources/_wsb_471x647_Wappen.jpg dürfte von keiner Wappenrolle erfaßt worden sein. Völlig unklar ist die Farbe die beiden Pfähle (braun zur Symbolisierung von Dachlatten?).
Schieferhämmer dürften in der Heraldik selten sein. Weshalb man aber ausgerechnet einem gepanzerten Ritter einen solchen Schieferhammer in die Rechte gedrückt hat, erschließt sich mir nicht, handelt es sich doch bei einem solchen Werkzeug nicht um eine mittelalterliche Waffe.
Die Idee, einen Schieferhammer, welcher von zwei – hier etwas zu klein geratenen - Steigbügeln begleitet wird, in den Wappenschild zu setzen, findet meinen Beifall (müßte nicht die stumpfe Seite des Hammers nach - heraldisch - rechts gerichtet sein?). Aus dieser guten Idee hätte man mehr machen können. Vielleicht ist es noch nicht zu spät.
Freundliche Grüße vom Rhein
Das Dingens in der rechten Hand ist kein Schwert, sondern der o.g. Hammer....soweit jedenfalls die bisherige Rätselei. Hmm....Schwabsen hat geschrieben:Moin,
auf den Blason bin ich aber gespannt vor allen Dingen wie du das Schwert der Helmzier blasonieren würdest.
LG Sven
Dass das Schwert, was der Ritter da mit links begriffelt, viel zu kurz ist: geschenkt. Wenn Blason auf "Geharnischte Figur" lautet, wäre das martialische Messerchen künsterische Zugabe und muss gar nicht erscheinen.
Da Helmdecken nicht mit Schildtinkturen korrespondieren, sind entweder die Tinkturen der Decken frei erfunden oder die des Schildes. Falls der Onkel eine bereits sinnfreie Vorlage nachgezeichnet hat, war der gute Mann nicht zu beneiden. Evtl. war da für ihn nicht mehr draus zu machen.
- Claus J.Billet
- Heraldiker
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Zunächst einmal, ja, die Abbildung ist zwar laienhaft, aber unbegabt war der Zeichner auch nicht. Ich habe hier jedenfalls schon bedeutend Fürchterlicheres gesehen....
Ich finde das Schildmotiv ebenfalls nicht schlecht (bei zwei mit mir verwandten Leiendeckerfamilien bin ich natürlich genetisch vorbelastet....)
Nur müßte man da ein bißchen aufräumen, Farbverstöße bereinigen und so - dann, um Herrn v. Roys Bemerkung aufzugreifen, wäre durchaus was sehr Ordentliches daraus zu machen.
Ich finde das Schildmotiv ebenfalls nicht schlecht (bei zwei mit mir verwandten Leiendeckerfamilien bin ich natürlich genetisch vorbelastet....)
Nur müßte man da ein bißchen aufräumen, Farbverstöße bereinigen und so - dann, um Herrn v. Roys Bemerkung aufzugreifen, wäre durchaus was sehr Ordentliches daraus zu machen.
Ne suy plus vil que les aultres
jochen
jochen
Moin,
ich meinte freilich das "Dingens" in der linken Hand welches Claus J. wohl übersah oder wie sollte man sonst seine Aneinanderreihung der Symbole deuten?
Na wie dem auch sei der Versuch einer Wappendarstellung hat irgendwas. Einen eingerüsteten Ritter mit einem Schieferhammer hab ich jedenfalls noch nirgendwo gesehen und der "Helm" ist wirklich ausgesprochen speziell. Ach der Schild, wenn auch etwas unglücklich tingiert, hat duraus Potential.
Kurz um eine gewisse Begabung kann man dem Zeichner wohl kaum absprechen auch wenn sich diese nicht unbedingt auf die Heraldik bezieht. Aber das kann man ja lernen.
LG Sven
ich meinte freilich das "Dingens" in der linken Hand welches Claus J. wohl übersah oder wie sollte man sonst seine Aneinanderreihung der Symbole deuten?
Na wie dem auch sei der Versuch einer Wappendarstellung hat irgendwas. Einen eingerüsteten Ritter mit einem Schieferhammer hab ich jedenfalls noch nirgendwo gesehen und der "Helm" ist wirklich ausgesprochen speziell. Ach der Schild, wenn auch etwas unglücklich tingiert, hat duraus Potential.
Kurz um eine gewisse Begabung kann man dem Zeichner wohl kaum absprechen auch wenn sich diese nicht unbedingt auf die Heraldik bezieht. Aber das kann man ja lernen.
LG Sven
Hallo und Danke für all die schnellen Antworten.
Was ich daraus lerne:
Das Wappen ist unbekannter Herkunft.
Einzelne Bestandteile "beißen" sich. (Ich tu mich ja auch schwer mit der Vorstellung eines Dachdeckers in Ritterrüstung)
Ausser der reizvollen Vorstellung ein "eigenes" Familienwappen zu besitzen, besteht wohl keinerlei Notwendigkeit, die Herkunft dieses Wappens weiter zu verfolgen.
Na ja, wär ja auch zu einfach gewesen.
Trotzdem nochmals vielen Dank an ALLE für die Kommentare
Georg Rind
Was ich daraus lerne:
Das Wappen ist unbekannter Herkunft.
Einzelne Bestandteile "beißen" sich. (Ich tu mich ja auch schwer mit der Vorstellung eines Dachdeckers in Ritterrüstung)
Ausser der reizvollen Vorstellung ein "eigenes" Familienwappen zu besitzen, besteht wohl keinerlei Notwendigkeit, die Herkunft dieses Wappens weiter zu verfolgen.
Na ja, wär ja auch zu einfach gewesen.
Trotzdem nochmals vielen Dank an ALLE für die Kommentare
Georg Rind
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Hallo Herr Rind,
da Sie in Ihrer Eingangsfrage auf das „Ruhrgebiet“ abstellen:
In dem „Generalindex 2012“ des MÜNCHNER WAPPEN-HEROLD ( http://www.muenchner-wappen-herold.de/ ) wird auf ein – wohl in der jüngeren Vergangenheit gestiftetes – Wappen einer aus B o c h u m stammenden Familie R i n d hingewiesen. Vielleicht empfiehlt es sich, Herrn Alois Kurzmeier in München um nähere Angaben zu diesem Wappen zu bitten.
Freundliche Grüße vom Rhein
da Sie in Ihrer Eingangsfrage auf das „Ruhrgebiet“ abstellen:
In dem „Generalindex 2012“ des MÜNCHNER WAPPEN-HEROLD ( http://www.muenchner-wappen-herold.de/ ) wird auf ein – wohl in der jüngeren Vergangenheit gestiftetes – Wappen einer aus B o c h u m stammenden Familie R i n d hingewiesen. Vielleicht empfiehlt es sich, Herrn Alois Kurzmeier in München um nähere Angaben zu diesem Wappen zu bitten.
Freundliche Grüße vom Rhein
- münchnerherold
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Mach ich gerne Herr v. Roy.
Gruss, AK.
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www.muenchner-wappen-herold.de
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