Gesicherte Hochadelsanschlüsse

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Kuntermann
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Gesicherte Hochadelsanschlüsse

Beitrag von Kuntermann » 03.09.2013, 13:46

Hallo an alle,

der eine oder andere könnte ja in Versuchung kommen, Bezüge in seinem Wappen zu angeblichen Hochadelsanschlüssen herzustellen und Wappenbestandteile deartiger Hochadelswappen zu übernehmen. Die Frage ist ja nicht nur, ob das zulässig ist, sondern ob es solche gesicherten Hochadelsanschlüsse überhaupt gibt.

Zumindest im Internet und auch im Buch von Gerhard Raff: "Hie gut Wirtemberg allewege" wird zumindest geschrieben, dass Johann Wirtemberger als Sohn Herzog Ludwig I von Württemberg-Urach und Caspar Möwer genannt Forstmeister als Sohn des Ulrich V von Württemberg als Hochadelsanschlüsse anerkannt seien.

Ist dem tatsächlich so?

Und: Gibt es noch andere anerkannte Hochadelsanschlüsse bürgerlicher Familien in D?

Viele Grüße, Ingo

chj
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Beitrag von chj » 03.09.2013, 16:58

Hallo,

es ist erstmal nicht verboten, sich von anderen Wappen inspirieren zu lassen. Dasselbe Motiv, aber in anderen Tinkturen, ist auch nicht frech geklaut. :)

SR-7v
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Re: Gesicherte Hochadelsanschlüsse

Beitrag von SR-7v » 03.09.2013, 17:45

#Hochadelsanschlüsse? WTH ist das bitte?

Wem hat man denn diese bizarre Vokabel zu verdanken?
Ist diese Vokabel irgendwo definiert bzw. jemals außerhalb von "Neuland" publiziert worden?
Kuntermann hat geschrieben:Hallo an alle,

der eine oder andere könnte ja in Versuchung kommen, Bezüge in seinem Wappen zu angeblichen Hochadelsanschlüssen herzustellen und Wappenbestandteile deartiger Hochadelswappen zu übernehmen. Die Frage ist ja nicht nur, ob das zulässig ist, sondern ob es solche gesicherten Hochadelsanschlüsse überhaupt gibt.

Zumindest im Internet und auch im Buch von Gerhard Raff: "Hie gut Wirtemberg allewege" wird zumindest geschrieben, dass Johann Wirtemberger als Sohn Herzog Ludwig I von Württemberg-Urach und Caspar Möwer genannt Forstmeister als Sohn des Ulrich V von Württemberg als Hochadelsanschlüsse anerkannt seien.

Ist dem tatsächlich so?

Und: Gibt es noch andere anerkannte Hochadelsanschlüsse bürgerlicher Familien in D?

Viele Grüße, Ingo

Estrella
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Beitrag von Estrella » 03.09.2013, 17:52

Ich war auch erst perplex, hatte ich dieses Wort noch nie gehört. Google offenbart allerdings erstaunliche threads, in denen mit diesem Thema ganz ernsthaft umgegangen wird.
Man lernt eben nie aus... :shock:

Ansonsten gehe ich mit meinen beiden Vorrednern d'accord :D

Frank Martinoff

Beitrag von Frank Martinoff » 03.09.2013, 19:27

chj hat geschrieben:
Dasselbe Motiv, aber in anderen Tinkturen, ist auch nicht frech geklaut. :)
Ich faende es doch eine Anmasung, und wenn man nicht belächelt werden moechte,
sollte man es so weit wie moeglich umgehen :!:

chj
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Beitrag von chj » 03.09.2013, 19:41

Frank Martinoff hat geschrieben:
Ich faende es doch eine Anmasung, und wenn man nicht belächelt werden moechte,
sollte man es so weit wie moeglich umgehen :!:
Ich fürchte, die Methode "ist dasselbe, nur in Grün" ist so alt wie Heraldik selbst. :) Je simpler das Motiv, umso eher kommt es vor.

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Claus J.Billet
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Beitrag von Claus J.Billet » 03.09.2013, 20:20

schmunzel ...

Die unendlichen Bemühungen
... nach "ständischer Höhe " :!: :lol:
http://forum.ahnenforschung.net/showthread.php?t=20464
Zuletzt geändert von Claus J.Billet am 04.09.2013, 18:33, insgesamt 1-mal geändert.

Kuntermann
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Beitrag von Kuntermann » 04.09.2013, 16:32

Hallo an alle,

scheinbar haben Genealogen und Heraldiker unterschiedliches Vokabular. :-) Der eine will den anderen nicht verstehen, sondern das lustig finden. Das ist ja legitim, beantwortet aber nicht die Frage. :-)

Ich stelle nach der Lektüre fest, dass eine sachliche Antwort auf meine Frage immer noch aussteht. :-)

Akzeptiert wird auch der Hinweis, dass man es nicht weiß. :-)

Viele Grüße, I.

chj
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Beitrag von chj » 04.09.2013, 17:09

Nun ja, das Thema scheint simpler zu sein als gedacht: welcher Adel hatte Nachkommen bürgerlicher Natur. Dies als Adelsanschluss zu bezeichnen ist hochtrabend, da der Nachwuchs doch gar nix davon hat. ;)

Wenns nur das ist: massenhafte Anschlüsse unterwegs! :)
http://forum.ahnenforschung.net/showthread.php?t=20464

Um das Thema "Wappenbestandteile aus solchen Beziehungen" besser zu erklären:
Quelle: http://forum.ahnenforschung.net/showpos ... stcount=10

Wappen des Johannes Wirtemberger (nach Crusius 2): „In seinem Wappen hatte er 3 Creutzweiss gelegte Hirsch-Hörner und 2 Creutz-weiss gelegte Fische, welche von einer Linie durchschnitten waren.“ (Anm.: Die drei Hirschstangen sind das Wappen der Württemberger Grafen, die Fische, d.h. 2 Barben, das Wappen Mömpelgards, s. Wappen Württemberg-Mömpelgard; die „durchschneidende Linie“ war der sogenannte Bastardfaden).

Auf die Existenz von 3 Hirschstangen und 2 Fischen an sich gibts keine Exklusivrechte.

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