Mir wird schwindelig...

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Schwabsen
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Beitrag von Schwabsen » 01.03.2013, 17:56

Moin Farodin,
nun ja es ist wohl aus einer Schablone entstanden und der Göpelschnitt scheint etwas aus dem Winkel gekommen zu sein. Meine Frage wäre warum du soviel Wert auf Orte legst dabei aber die Assoziation zu deinem Namen vernachlässigst. Es wird schwierig sein von einem Birkenzweig auf deinen Namen zu schließen. Ich würde mehr auf den Namen eingehen statt Hoheitszeichen zu verwenden und was ist denn das für ein Beruf den du mit den Symbolen ausdrücken möchtest?
LG Sven
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Farodin
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Beitrag von Farodin » 01.03.2013, 20:19

Moin Sven,

wenn Schablonen zu freien Verwendung angeboten werden, warum nicht nutzen? Wenn etwas daran verwerflich sein sollte, würden sie nicht zur Nutzung freigegeben worden sein. Was den Göpelschnitt betrifft, habe ich mich an einem anderen Wappen orientiert. Ich habe dafür auch keine Regel gefunden, dass ein bestimmter Winkel eingehalten werden muss. Da es sich dabei um ein Familienwappen handelte, kann man davon ausgehen, dass es auch registriert wurde. Also scheint demnach der Göpelschnitt in Ordnung zu sein.

Der Grund meiner Wertlegung auf Orte hängt mit meiner Vergangenheit und der damit einhergehnder Verbundenheit meiner Heimat zusammen. Ich will damit zum Ausdruck bringen, das ich dort hin gehöre, wo es mir gut geht und nicht da, wo es mir - auf gut deutsch, scheiße ging. Sollte es widererwarten dazu kommen, dass ich die heimischen Gefilde verlassen muss, warum auch immer, will ich zum Ausdruck bringen,..."Ich bin zwar hier, aber meine Wurzeln sind zu Hause, und da gehöre ich hin!!"
Die Wertlegung meines Namesn ist nicht minder assoziiert. Mein Opa, Gott habe ihn seelig, hat sich immer gewünscht, dass ich den Namen weitergebe. Die Gesetzeslage macht mir leider einen Strich durch die Rechnung. Daher will ich ihn symbolisch weitertragen. Allerdings ist es schwer den Namen "Birkholz" zu symbolisieren. Ich hatte schon einen Birkenstamm verwenden wollen, was allerdings optisch nicht ins Konzept passte. Drei gestapelte Viekanthölzer sind auch net der wahre Jakob, da es auch Eiche, Fichte, oder sonst was sein könnte. Der Zweig ist für mich die beste Lösung. Der Erstentwurf liegt schon auf der Festplatte. Es fehlen noch die Konturen.

Da es für meinen Beruf kein Zunftwappen gibt, musste ich es selbst gestalten. Ich bin Handelsvertreter im Kapitalmarkt. Ich verkaufe Diamanten als Testdepots, was den Einstieg in die Anlage in Diamanten erleichtern soll. Die Kunden gehen in eine Betreuung, wo sie den Diamantmarkt aufgezeigt bekommen, sodas sie sich dann entscheiden können in Diamanten anzulegen. Hauptsächlich arbeite ich am Telefon. Das Rufhorn steht demnach für das Telefonieren, die drei Münzen für Kapital und der Diamant über dem Horn, das dürfte selbssprechend sein.

LG,
ebenfalls Sven

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Markus
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Beitrag von Markus » 01.03.2013, 20:33

Kleine Zwischenfrage: Verstehe ich das richtig, Sie wollen ein Wappen für "Birkholz" entwerfen, tragen aber tatsächlich einen anderen Namen?
Heraldische Grüße
Markus

Vollwappen im Wappenindex Greve:
https://www.familie-greve.de/wappeneint ... &wid=72488

Farodin
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Beitrag von Farodin » 01.03.2013, 20:40

Markus hat geschrieben:Kleine Zwischenfrage: Verstehe ich das richtig, Sie wollen ein Wappen für "Birkholz" entwerfen, tragen aber tatsächlich einen anderen Namen?
Ja, weil es der Name ist, mit dem ich geboren wurde!

chj
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Beitrag von chj » 01.03.2013, 21:31

Wenn es Günter Werner Dörr geschafft hat, ~ 30 Jahre nach seiner Geburt wieder zum Geburtsnamen seiner Mutter zurückzukehren ( er mutierte dabei zu Freiherr von Gravenreuth), dann geht das generell. :)

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Beitrag von Farodin » 01.03.2013, 22:00

chj hat geschrieben:Wenn es Günter Werner Dörr geschafft hat, ~ 30 Jahre nach seiner Geburt wieder zum Geburtsnamen seiner Mutter zurückzukehren ( er mutierte dabei zu Freiherr von Gravenreuth), dann geht das generell. :)
War das ironisch gemeint, oder eine Möglichkeit?

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Beitrag von Stöcklein » 01.03.2013, 22:38

Nein es hat keiner das Ironischild hochgehalten.

http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnte ... liennamens

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Beitrag von chj » 01.03.2013, 23:36

Farodin hat geschrieben:
chj hat geschrieben:Wenn es Günter Werner Dörr geschafft hat, ~ 30 Jahre nach seiner Geburt wieder zum Geburtsnamen seiner Mutter zurückzukehren ( er mutierte dabei zu Freiherr von Gravenreuth), dann geht das generell. :)
War das ironisch gemeint, oder eine Möglichkeit?
Nach verschiedenen Quellen ist die Änderung hin zum Geburtsnamen möglich bis etwas schwierig. Man möge halt wichtige Gründe anführen.

Beim Freiherren war es simpel: die werten Eltern wollten zig Jahre nach Eheschließung lieber "freiherrlich" sein statt unter Dörr zu firmieren, wie es das alte Ehenamensrecht um 1948 gültig ( immer Name des Mannes) vorsah. Das liebe Kind ( damals ~32 Lenze 8) ) hat sich 1980 diesem Unterfangen angeschlossen.

Stöcklein und Wikipedia waren schneller. :wink:

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Bodin
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Beitrag von Bodin » 02.03.2013, 11:29

In den deutschspachigen Ländern ist eine Familiennamenänderung nur in begründeten Ausnahmefällen gestattet- einfach einen Antrag dazu beim Geburtsstandesamt stellen...LG Ingo

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Schwabsen
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Beitrag von Schwabsen » 02.03.2013, 16:43

Moin ebenfalls Sven, :wink:
Allerdings ist es schwer den Namen "Birkholz" zu symbolisieren
Nun es gibt z.B. die Möglichkeit den Schildfuß mit einem "entwurzeltem Baumstumpf besteckt mit Birkenblättern" als Bezug zum Namen darzustellen.
Für den Beruf eine Helmzier einen Kaufmann mit einem Horn und einem Beutel mit Geld haltend, auf dem Beutel einen geschliffenen Diamanten.
Probier es einfach mal aus.
LG Sven
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Beitrag von münchnerherold » 02.03.2013, 19:12

Nein Herr Schwabsen,
falsche Beratung !
Der Birkenzweig kann so richtig als
persönliches Zeichen oben bleiben !!!
Warum möchten Sie das Wappen umbasteln
wenn kein Farb oder Symbolfehler besteht.
Die Begründung der Symbole sind schlüssig
und so vom Wappenstifter gewünscht !!!
Sie müssen sich nicht wichtig machen wenn
kein Bedarf besteht.
Das mit den Decken ist nebensache da es
sich so nur um einen Entwurf handelt.
Man braucht schon Nerven um Ihr geschreibsel
auszuhalten.
Hallo Farodin, Ihr Wappen ist so OK. wenn Sie
das so haben wollen.
Schöne Grüsse, Kurzmeier MH. :)
Sagen was man denkt, machen was man sagt.

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Frank Martinoff

Beitrag von Frank Martinoff » 02.03.2013, 19:45

Farodin hat geschrieben:Hier nun mein Wappen:

Bild
Richtig Herr Kurzmeier,
vielleicht noch ein Feinschliff noetig,
...und vielleicht eine vertikale Darstellung der Fische, damit der Platz besser ausgenuetzt wird, bessere Aufteilung des Schildes und bessere Platzierung der Figuren!

Es existieren hunderte bis tausende von anderen Moeglichkeiten,
aber das ist wie Sand am Meer :!:

Joachim v. Roy
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Beitrag von Joachim v. Roy » 02.03.2013, 20:01

Wenn mir eine Anregung gestattet ist: ich würde - aus optischen Gründen - in das untere Feld lediglich einen geschliffenen roten D i a m a n t e n setzen, der so groß sein sollte, daß er mit dem Löwen und den beiden Fischen korrespondiert.

Nur zur Information: einen kompletten B i r k e n b a u m im Wappen führte einst das längst erloschene Adelsgeschlecht v. Birckich(t), wohl nach seinem Sitz Birkig (früher: Birckich) im Coburgischen, vgl. hier die Abbildung des Wappens im alten „Siebmacher“ von 1605: http://www.wappenbuch.de/pages/wappen_1 ... macher.htm


Freundliche Grüße vom Rhein

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Beitrag von münchnerherold » 02.03.2013, 20:11

Ausserden hat Farodin bei HIN angefragt,
ob seine gewählten Symbole heraldisch
möglich sind oder was besser wäre.
Seine Anfrage war nicht, kann ich mal ein
Wappen haben.
Schwabsen verwechselt HIN mit der GWF
wo Wappen gebastelt werden was er auch
gerne dort machen kann.

Die Idee mit dem Horn und dem Diamant
ist Super und zeigt dass Farodin sich schon
sehr wohl Gedanken über das Wappen gemacht
hat.

Natürlich Herr Martinoff ist das Wappen noch
nicht fertig aber das weis Farodin ja selber.
Man kann das ja weiterberaten aber nicht mit
Wappenumbasteln und Symbole ausreden.

Schöne Grüsse, AK. :)
Sagen was man denkt, machen was man sagt.

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Beitrag von münchnerherold » 02.03.2013, 20:16

Hallo Herr v. Roy,
auch eine Möglichkeit.
LG. AK.
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