Familienwappen

[KWF-Schäfer]

Hallo!

Mein einer Urgroßvater (Vater meiner Oma) hatte in den 30er Jahren für seinen damaligen Sohn einen Stammbaum erstellen lassen. Hierzu gab es mal ein in Leder gefasstes Exemplar. Von diesem habe ich leider nur noch Fotos, da das Original dem Krieg zum Opfer gefallen ist. Der Stammbaum geht bis in das 16. Jahrhundert zurück. Des Weiteren gibt es ein hierzu auch ein Familienwappen aus dieser Linie. Eingetragen ist dieses jedoch nicht. Ich habe hierzu einen Siegelring sowie eine Holzschnitzerei. Des Weiteren habe ich diverse Heirats-, Sterbeurkunden und beglaubigte Abschriften aus Kirchenbüchern hierzu. Sollte ich dieses Wappen eintragen lassen? Aus der anderen Linie eines anderen Urgroßvaters existiert ebenfalls ein Wappen. Hierzu exisitiert ebenfalls noch ein Siegelring sowie eine Holzschnitzerei. Wie bekomme ich heraus, ob die Wappen eingetragen werden können? Kann man als Privatperson einfach eine Eintragung beantragen? Welche Voraussetzungen brauche ich?

Im Voraus schon mal besten Dank für eure Hilfe!

[chj]

Falls die Wappen alt genug sind, könnten sie im "Siebmacher" vermerkt sein. Ansonsten in anderen Wappenrollen möglich.

Daten und Namen ansagen, evtl. löst sich das fix. Dieses Forum erstaunt immer wieder mit Fundstellen.

Was das Wappen des Vaters der Oma angeht: gewöhnlich wurden diese nicht über die weiblichen Nachkommen weitergereicht. Will meinen: Sie haben davon garnix.

[KWF-Schäfer]

Hallo!

Danke für die Antwort. Welche Daten benötigen Sie denn??? Ich kann ja schlecht den kompletten Stammbaum hier niederschreiben. Der Vater meiner Oma hatte insgesamt 3 Kinder. Davon einen Sohn. Dieser ist jedoch in russicher Gefangenschaft im Jahre 1948 gestorben. Somit gab es nur noch meine Oma und ihre Schwester. Mein einer Urgroßvater hieß Wilhelm Friedrich August Schäfer. Seine Frau Luise Amalie Schäfer geb. Seeger.
Der Stammbaum der Familie Schäfer aus Bad Nauheim geht zurück auf Mahtes Scheffer geboren um 1540, gestorben 31.08.1599 in Nauheim.
Die Daten für den Stammbaum wurden den Kirchenbüchern von Bad Nauheim, Griedel und Frankfurt am Main entnommen.


Das Wappen kann man sich unter www.possmann.biz ansehen.

VG

[Joachim v. Roy]

Dem MÜNCHNER WAPPEN-HEROLD (Generalindex 2012) zufolge wurde das Wappen der - aus Bad Nauheim stammenden - Familie S c h ä f e r bereits im „Hessischen Wappenbuch“, Bd. 1, bearbeitet von Dieter Krieger, erschienen beim C.A. Starke Verlag in Limburg a.d. Lahn 1999, veröffentlicht. Die Angehörigen dieser Familie, soweit sie heute den Namen „Schäfer“ führen (!!), dürften befugt sein, das fragliche Wappen zu führen.

Am Rande wird die Familie S c h ä f e r („Nauheim 1883“) im „Deutschen Geschlechterbuch“, Bd. 121 (= Hessisches Geschlechterbuch), bearbeitet vom Pfarrer i.R. Hermann Knodt, erschienen beim C.A. Starke Verlag, erwähnt. Der Band kann in den Lesesälen aller Universitäts- und Landesbibliotheken eingesehen werden.

Freundliche Grüße vom Rhein

[KWF-Schäfer]

Hallo! Danke fürdie Antwort. Hab ich das richtig verstanden, dass mit dem letzten männlichen Nachfahren auch das Familienwappen stirbt, oder ist dies übertragbar?

[Joachim v. Roy]

Sehr richtig, dann wäre auch das Familienwappen „erloschen“.

Bei den alten Rittergeschlechtern wurde vielfach dem Letzten des Geschlechts der zerbrochene Wappenschild mit in das Grab gegeben
(vgl. Münchhausens Ballade „De ole Stamm verdörrte, ick bün de letzte Tweig...“).

MfG

[Stöcklein]

@KWF-Schäfer
Sie Führen auch noch den Namen ihres Urgroßvaters sehe ich das Richtig?
Ich nehme an das ihre Frau Mutter nicht verheiratet war. Oder wie ist der Zusammenhang da.

Sollten sie den Familien Namen der dem Wappen angehört, noch führen. Sprich sie führen den Familiennamen eines der Führungsberechtigten.

Dann steht es aus meiner Sicht gar nicht so schlecht da das Wappen nach deutschem Recht ja an den Namen gekoppelt ist und nicht an die Männliche Linie.

[KWF-Schäfer]

Interessant. Aus der anderen Linie gibt es als letzten Nachfahren nu noch meinen Onkel. Er selbst hat 2 Töchter. Dann wird das Familienwappen der anderen Linie auch mit meinem Onkel erlöschen. Oder kann er es als alleiniger männlicher Nachfahre übertragen?

Zur Info: meine Großeltern hießen mütterlicher seits beide Schäfer. Die eine Linie aus Bad Nauheim. Die andere aus Kassel mit späterem Wohnsitz in Frankfurt. Beide Linien haben ein Familienwappen. Hierzu muss ich jedoch erstmal diesen Stammbaum prüfen, da ich mich mit dieser Linie noch nicht so intensiv befasst habe. Näheres kann ich erst heute Abend sagen. Ein Foto von dem anderen Wappen kann ich dann auch hier einstellen (wenn es mir gelingt )

Was passiert eigentlich mit einem erloschenem Familienwappen? Ist dies für immer "gesperrt"?

[KWF-Schäfer]

@ stöcklein

Hallo!

Meine Mutter ist eine geborene Schäfer. Sie hat einen Bruder. Meine Mutter war bis zu Ihrem Tod in 1998 verheirater und hat den Namen meines Vaters angenommen. Somit habe ich nicht mehr den Familiennamen Schäfer. Bin aber der letzte männliche Nachkomme aus der Linie Schäfer da meine Cousinen keine Kinder haben werden. Somit fühle ich mich der Rradition verpflichtet, die Familiengeschichte an meine Kinder weiterzugeben.

Der einzige, der im Moment noch berechtigt ist, das Wappen meines Großvaters zu führen, ist mein Onkel.

Gruß

[KWF-Schäfer]

Entschuldigung für die Tippfehler, aber meine Finger sind für diese Smartphones zu dick.

[hospes]

Dem MÜNCHNER WAPPEN-HEROLD (Generalindex 2012) zufolge wurde das Wappen der - aus Bad Nauheim stammenden - Familie S c h ä f e r bereits im „Hessischen Wappenbuch“, Bd. 1, bearbeitet von Dieter Krieger, erschienen beim C.A. Starke Verlag in Limburg a.d. Lahn 1999, veröffentlicht. Die Angehörigen dieser Familie, soweit sie heute den Namen „Schäfer“ führen (!!), dürften befugt sein, das fragliche Wappen zu führen.

Am Rande wird die Familie S c h ä f e r („Nauheim 1883“) im „Deutschen Geschlechterbuch“, Bd. 121 (= Hessisches Geschlechterbuch), bearbeitet vom Pfarrer i.R. Hermann Knodt, erschienen beim C.A. Starke Verlag, erwähnt. Der Band kann in den Lesesälen aller Universitäts- und Landesbibliotheken eingesehen werden.

Freundliche Grüße vom Rhein

Guten Tag,
anbei die Informationen aus dem „Hessischen Wappenbuch“ (Seite 114/Tafel 26) dazu:
"SCHÄFER 2: Wappen am Torbogen des Schäferhofes zu Bad Nauheim, Bad Nauheimer Jahrbuch 1933. Ältestes Nauheimer Geschlecht, das schon 1395 mit Heintze Schaffir erscheint, 1566 zu den dortigen Södern gehört, zusammenhängende Stammtafel seit Mathes Scheffer, † 1599."

Bei der Wappenabbildung im „Hessischen Wappenbuch“ ist das unter Feld aber gelb und ohne Mühl/Wasser-Rad!
Mit freundlichen Grüßen
Jens

Nachtrag: ein Detail in der Abbildung des „Hessischen Wappenbuch“ hatte ich übersehen: im oberen Teil des Wappenschildes; der Kopf des Schafes blickt nach rechts!

[Joachim v. Roy]

Ein wertvoller Beitrag, vielen Dank !

MfG

[KWF-Schäfer]

Klasse Information. Vielen Dank. Ich denke, dass das Mühlrad durch die Griedeler Linie in das Wappen gekommen ist. Diese haben in Griedel eine Mühle betrieben.

Besten Dank für die Information!!!

[Stöcklein]

@KWF-Schäfer

Ja dann sieht es wohl schlecht aus mit dem Wappen da sie nicht der letzte Nachkomme der Linie Schäfer sind sondern ihr Onkel. Ich finds schad das eine so lange Tradition dadurch endet.

Es gibt da noch Möglichkeiten das alle Führungsberchtigten zustimmen das sie das Wappen führen dürfen auch ohne den Namen zutragen und mit Adoption durch den Onkel und so weiter. Aber da will ich mich mal nicht zu weit aus dem Fensterlehnen. Da ich da auch nicht so firm bin aber das Thema wurde im Forum erst vor kurzem behandelt. Vielleicht hatte das noch einer der anderen auf der Pfanne. Stellen sie doch mal die Frage danach was es noch für Möglichkeiten gibt. Vielleicht erinnert sich einer der anderen. Weiterhin viel Erfolg.

[KWF-Schäfer]

Hallo zusammen!

Hier mal das zweite Wappen:

http://s7.directupload.net/file/d/3177/b8h37443_jpg.htm