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Claus J.Billet
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Beitrag von Claus J.Billet » 21.02.2013, 12:41

Dazu als kleinen Hinweis und Aufklärung:

Zur Preisgestaltung der Wappenrollen:

Zur immer wieder auftauchenden Frage:
"Wie entstehen die Kosten für eine Registrierung eines Wappens in einer Wappenrolle?"

Hier mal eine Übersicht dazu:

Aufmachung, Druck in s/w oder Farbe regelt den Preis.
Dazu noch die Auflagenhöhe.
Versand an die Wappenstifter und die Auslegestellen.
Nicht zu vergessen die ständig steigenden Papierpreise!
All dies schlägt sich eben im End-Preis nieder.
Es ist schon richtig, daß z.B. tschechische Betriebe hier billiger sein können, die ohne die hohen Sozialleistungen und extremen Lohnnebenkosten, mit denen die deutschen Betriebe belastet sind, arbeiten....dafür gehen bei uns wieder deutsche Drucker in die Insolvenz!
Aus all diesen Gründen und noch einigen nicht aufgezählten, wie: gesetzlich vorgeschriebenen Berufsgenossenschaften, Betriebshaftpflichtversicherungen, Rentenversicherungen, Unfallversicherungen ... und ... und ... gehen immer mehr Vereine dazu über nur noch Online-Wappenrollen zu veröffentlichen.
Was aber ist, wenn die technische Wappenrolle eines Tages, gleich aus welchen Gründen auch immer, erlöscht?
Dann geht das Gejammer los!

Wenn alles so einfach wär!
Daher ist es auch wichtig, daß die gedruckte Version einer Wappenrolle in verschiedenen Archiven ausliegt!
Nur mal hier zum Beispiel:
http://www.wappen-loewe.de/
unter Depotstellen
http://www.muenchner-wappen-herold.de/depotstellen.htm

Wenn ein Archiv brennt, sind noch andere da!
Mit dem Druck eines Wappenbriefs, so wie manche denken, allein ist es ja nicht getan!
Das Wappen muß vor Registrierung erst mal geprüft werden, dann muß eine Abgleichung getroffen werden ob diese Wappenzeichnung nicht doch schon irgendwo eingetragen ist.
Stimmen die Farbangaben?
Das dauert und es sind einige Menschen damit beschäftigt.
Dann erst erfolgt die Registrierung und Eintragung.
Diese muß noch verwaltet werden.
Das heißt in der Registratur des Vereins eingetragen werden. Diese Vorgänge an sich und besonders, erfordern sorgfältiges Arbeiten, da alles hieb- und stichfest sein muß.
Dann muß die Drucklegung bestimmt werden.
In welcher Aufmachung?
Größe der einzelnen Wappen-Veröffentlichung? ... ob s/w oder in Farbe. (Hier gibt es unterschiedliche Handhabung.
Einer meiner beiden Vereine druckt grundsätzlich nur auf Doppelseite, der andere Verein läßt Wahlmöglichkeiten zu.)
Stimmt die Blasonierung? ... die einzelnen Daten?
Schlußprüfung des ganzen!
Dann erfolgt erst die Abstimmung mit der Druckerei.
Um ehrlich zu sein, ich glaube, daß die wenigsten hier eine Vorstellung davon haben wieviel Arbeit in der ganzen Angelegenheit steckt!
Dann kommt noch dazu, daß diese Arbeit von allen ehrenamtlich ausgeführt werden muß.
Also ist hier noch die Abstimmung unter den einzelnen Mitgliedern zu treffen da ja nicht jeder, zu jeder Zeit, zur Verfügung steht.
Kosten darf sowas auch nichts, der Verein muß ja sparen!
Reisekosten der einzelnen Mitglieder muß jeder selber tragen, aus Liebe an der Sache!
Wo kann noch gespart werden?
Reicht der Kassenbestand des Vereins die Druckkosten zu begleichen :?:
Druckkosten zwischen 13 - 20.000,00 € sind nicht ungewöhnlich
Haben alle dier Wappenstifter Ihren Anteil an Eintragungskosten beglichen?
Probedruck der Druckerei prüfen!
Stimmen die Farben?
Evtl. muß verschiedentlich nachgebessert werden.
Dann erst kann der Druck losgehen!
Anschließend muß noch gebunden werden.
Jetzt kommt der Verteiler.
Stimmen die Adressen?
Jeder Wappenstifter bekommt ein Exemplar!
(Soweit er bestellt hat)
Stimmen die Auslege-Adressen der Archive noch? usw., usw.!
All dies muß erledigt und bedacht werden ... und noch einiges mehr!
Und da meinen welche mit dem Druck eines "Wappenbriefs" sei alles erledigt?

seufz ... wer solches denkt, hat keinen Schimmer! Sorry!

Und wenn ich dann noch an so manche selbstgedruckten "Wappenbriefe" denke, die so mancher "Heraldiker" selbst herstellt, einfach nur so, ohne in Archiven auszuliegen oder irgendwo dokumentiert zu sein...einfach nur in der eigenen untersten Schublade...tz..tz..tz!

Ich denke, nach Kenntnisnahme all dieser vorgenannten Arbeiten, wird mancher die Arbeiten der heraldischen Vereine (e.V.) mit anderen Augen sehen
Zuletzt geändert von Claus J.Billet am 21.02.2013, 13:49, insgesamt 2-mal geändert.

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Claus J.Billet
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Beitrag von Claus J.Billet » 21.02.2013, 13:20

@ Berlingo

Zitat:
..."Ist es nicht so, daß viele die Vereins- und Forenarbeit aufgeben haben oder nie dazu gekommen sind, weil sich in den Vereinen/Foren mittlerweile immer mehr Menschen lautstark nach vorne drängen, die, unter uns gesagt, nur wenig (oder gar keine) Ahnung von Heraldik haben? Liege ich da falsch? Täuscht der Eindruck, daß der übersteigerte Selbstdarstellungstrieb langsam überall Platz greift ... selbst in einer gesellschaftlichen Nische wie den heraldischen Vereinen/Foren?

Um es überspitzt zu sagen: Welcher Heraldikinteressierte hat denn noch Zeit und Lust, sich permanet mit den ewig gleichen Fragen von "Besserwissern" herumzuschlagen? Wem nützen nachwachsende Kräfte, wenn diese ach so progressiv und meisterhaft daherkommen ... und alle, wirklich alle, die außerordentlich dumme Fähigkeit haben, eine Persevantenzeit von vielleicht mehreren Jahren in einer einzigen Sekunde überspringen zu können ? "

--------------------

Hier muß ich dem User "Berlingo" leider durchaus zustimmen :!:
Die üble Angewohnheit von so manchen
"Doktoris plagiaris", sich mit teilweise absolut falsch interpretierten heraldischen "Weisheiten", in den betreffenden Foren, in den Vordergrund zu spielen versuchen, spottet jeglicher Beschreibung.
Wen wundert es, daß sich dann im Laufe der Zeit, die meisten heraldisch Versierten aus den Foren leise seufzend zurückziehen. :?:
Nach dem Motto:
"Dann macht Euren Mist eben alleine,
... wenn ihr glaubt alles besser zu wissen" :wink:

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Bernhard
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Beitrag von Bernhard » 21.02.2013, 16:55

Berlingo hat geschrieben:Mein Wappen ist seit zwei Jahren beim Herold, Berlin registriert ... und ist es deswegen auch publiziert oder irgendwo hinterlegt, so daß man es finden kann? Nein, Null. Nur beim Herold im Archiv dümpelt es herum.
Ein Trauerspiel. Ich kann mittlerweile keine überzeugte Empfehlung mehr für die DWR aussprechen, seit die Sachen dort z. T. 4 Jahre unpubliziert liegen und die die Nr. 73 einfach nicht gebacken kriegen. Für den zahlenden Kunden ist das eine Zumutung. Andere, kleinere Vereine schaffen das jährlich, und dazu in Farbe.
Berlingo hat geschrieben:... eine Persevantenzeit von vielleicht mehreren Jahren in einer einzigen Sekunde überspringen zu können?
Besser kann man es nicht formulieren.
Und ja, in der Tat, das führt zu einer unglaublichen Ermattung und zu Rückzug aus dem aktiven Geschehen. Leider, denn die Leidensbereitschaft ist begrenzt. Und irgendwann ist auch jeder Dumpfbackenpuffer erschöpft.

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Beitrag von münchnerherold » 21.02.2013, 17:03

Wappenrolle ?
Richtig,
bei uns jählich und in 3 Monaten die nächste.
LG. AK. :D
Sagen was man denkt, machen was man sagt.

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Frank Martinoff

Beitrag von Frank Martinoff » 21.02.2013, 17:46

Berlingo hat geschrieben:
Um es überspitzt zu sagen: Welcher Heraldikinteressierte hat denn noch Zeit und Lust, sich permanet mit den ewig gleichen Fragen von "Besserwissern" herumzuschlagen? Wem nützen nachwachsende Kräfte, wenn diese ach so progressiv und meisterhaft daherkommen ... und alle, wirklich alle, die außerordentlich dumme Fähigkeit haben, eine Persevantenzeit von vielleicht mehreren Jahren in einer einzigen Sekunde überspringen zu können?

1001 Grüße


Haette es nicht besser sagen koennen, aber es ist leider nicht nur in Eurem Bereich- der Heraldik so, auch in meiner Branche nimmt das ueberhand... es muss eine neue Deutsche Krankheit sein, ................
gerademal angefangen, (gerademal Praktikant oder frischer Abschluss...wenn ueberhaupt) und meinen innerhalb dieser Sekunden, dass bei Ihnen die Sonne im Schoss aufgehen wuerde :!:
:oops: :oops: :oops:

und dass, bevor oder nachdem man Ihnen alles gezeigt hat :!:

:roll:

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Bernhard
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Beitrag von Bernhard » 21.02.2013, 17:57

münchnerherold hat geschrieben: bei uns jählich und in 3 Monaten die nächste.
LG. AK. :D
Da soll sich der Herold mal ein Vorbild dran nehmen!

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Beitrag von münchnerherold » 21.02.2013, 18:09

Hallo Bernhard,
hab´s Ihnen ja letztes Jahr in Augsburg
angeboten, wenn Sie Probleme haben mach
ich es Ihnen jedes Jahr.
:lol:
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Bernhard
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Beitrag von Bernhard » 21.02.2013, 18:59

Sehr gut, denn ein Wappenstifter erwartet Verläßlichkeit.

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Beitrag von Rabenschwarz » 21.02.2013, 19:34

Hallo an's Forum!

Ich verfolge diesen Faden mit großer Spannung, da auch ich (in naher oder ferner) Zukunft ein Familienwappen vom Herold eintragen lassen möchte!

Ich finde es sehr interessant, dass gerade der Herold zu Berlin da so schlecht wegkommt.

Liegt es im Moment nur an dem Ausbleiben der anstehenden Publikation, oder gibt es auch anders zu berichten :?: :?: :?:

Und ist es nicht so, dass unabhängig von der besagten, ausstehenden Publikation, der Herold zu Berlin der traditionsreichste ist & dessen Wappenbücher die Auffindbarkeit eines Familienwappens am besten sichern, da diese zu den Auflagenstärksten & weit verbreitetsten innerhalb Deutschlands zählen...so sie denn erscheinen :?: :!: :?:

Wie oft & regelmäßig sind die Wappenbücher des Berliner Herold bis jetzt aufgelegt worden :?: :?: :?:

Denn ich kann durchaus 4 Jahre warten, bis unser Familienwappen in Buchform abgedruckt wird, wenn dann die Auffindbarkeit, auch über laaaange Jahrzehnte besser gesichert ist, als bei kleineren Herolds-Vereinen, welche sich sicher die gleiche Mühe, wenn nicht mehr, bei der Erscheinungsform geben :!: :!: :!:

Ich fände es klasse, hierzu ein paar Meinungen zu lesen & grüße herzlich, Josh

PS.: ...ich frage mich gerade so im Stillen, ob den nicht auch diese, doch schon "Anti-Werbung" im Forum unterbleiben sollte, wenn denn Eigenwerbung verboten ist...obwohl ich mich bis jetzt gut informiert fühle, als leicht zu beeinflussende Person jetzt aber zu bestimmten Herolden tendieren könnte... :!: :?: :!:
Bild

Heil sér þú
ok í hugum góðum.
Þórr þik þiggi.
Oðinn þik eigi.

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Beitrag von münchnerherold » 21.02.2013, 20:17

Hallo Rabenschwarz,
ich als beteiligter kann da schon was sagen.
Alle Leute die beim Herold in Berlin Wappen
eintragen lassen sind da schon auf der richtigen
sicheren Seite ! Es hat sich in den letzten Jahren
auch sehr viel positives verändert.
Viele alte Betonköpfe Verleumder und Hetzer,
bis auf ein paar wenige, sind weg oder haben
das Zeitliche gesegnet. Der Rest verschwindet
sicher auch noch zeitnah.
Unser Verein hat auch mitlerweile ein gutes
Verhältniss mit denen. Alles in bester Ordnung
mit den jungen Leuten.
Das Problem in Berlin ist wie auch bei anderen
Vereinen die unbezahlte ehrenamtliche Arbeit.
In der heutigen Zeit nicht verwunderlich.
Sie können aber mit guten Vertrauen Ihr Wappen
dort eintragen lassen wenn es heraldisch in
Ordnung ist.
Empfehlen kann ich eigentlich nur die Berliner
und uns. Ohne Werbung zu machen. Es ist einfach so.
Schöne Grüsse, AK. :)
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Dragan Ciric
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Beitrag von Dragan Ciric » 22.02.2013, 10:07

Das allerwichtigste ist ja die Eintragung der Blasonierung, auf die Abbildung des Wappen könnte man ja auch verzichten. Damit würde noch mehr Platz für Information zum Wappenstifter selbst bleiben wie auch für die Symbolerklärung.

Dafür sollte dan auf dem Wappenbrief das die jeweilige Wappenrolle herausgibt sehr wohl das Wappen abgebildet sein.
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HFRudolph
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Beitrag von HFRudolph » 22.02.2013, 12:27

Die Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten, weil es so wenig Rechtsprechung zu dem Thema gibt.

@Herr Billet: In welchem Gesetz steht denn, dass eine Veröffentlichung im Internetz nicht ausreicht? :lol:

Ich denke, man sollte zwei Fragen unterscheiden:
1. Wird mein Wappen geschützt, d. h. kann mir jemand die Führung
untersagen?
2. Kann ich anderen die Führung untersagen, wenn sie ein gleiches oder
verwechselbares Wappen schaffen?

Zu 1. gilt wohl der Grundsatz, dass der ein Wappen führen darf, der es zuerst geführt hat. Wenn Ihre Familie nachweislich seit 500 Jahren ein bestimmtes Familienwappen führt und dies nirgendwo eingetragen ist und nun stiftet zufällig irgendwo jemand ein gleiches Wappen und lässt dies eintragen und veröffentlichen, dann kann die Person mit der Veröffentlichung der Familie, die es 500 Jahre geführt hat, die Führung dennoch nicht verbieten. Nicht zu vergessen ist allerdings auch, dass auch das Führen selbst eine gewisse Publizität voraus setzt.

Umgekehrt hat möglicherweise die Familie mit dem 500 Jahre alten Familienwappen ebenfalls ein Problem, wenn sie der Familie mit dem veröffentlichten Wappen die Führung untersagen will. Das wäre anders, wenn sie das Wappen einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht hätte. Dazu reicht wohl eine Zeitungsanzeige nicht aus, denn wer ein Wappen stiften will, durchsucht nicht erst hunderte von Zeitungen, sondern eben das Internet und die Wappenrollen.

Für ausreichende Publizität sorgt man, wenn das Wappen dem interessierten Kreis in geeigneter Art und Weise zur Kenntnis gebracht wird. Die Anforderungen sind nicht starr, sondern passen sich den gesellschaftlichen Verhältnissen an - eine Reichsgerichtsentscheidung nützt daher zum Thema Internet möglicherweise wenig. Man kann hierzu meines Erachtens heute erwarten, dass auch eine Recherche unter den entsprechenden Suchbegriffen über das Internet stattfindet. Man kann das wohl auch deswegen erwarten, weil die ausländischen Wappen in unseren Bibliotheken regelmäßig gar nicht zu finden sind. Umgekehrt kann man sich fragen, ob es angemessen ist, von einem Einwohner am A.... der Heide zu verlangen, die nächste Millionenstadt aufzusuchen, um ggf. die passende Recherchemöglichkeit zu finden. Das gilt wohl insbesondere für Neueintragungen, da es den Wappenrollen nahezu kostenlos möglich ist, zumindest den Balson mit ein paar Suchbegriffen auch im Internet zu veröffentlichen. Wer das dennoch nicht macht, muss sich möglicherweise eines Tages vorhalten lassen, auch gar nicht daran interessiert zu sein, das Wappen einer interessierten Weltöffentlichkeit zugänglich zu machen.

Hier kann man sicherlich unterschiedlicher Meinung sein. Und da zu dem Thema nichts im Gesetz steht, können auch die Richter hier recht frei auslegen.

Ich persönlich würde als Beweismittel eine notarielle Beurkundung ebensowenig in Zweifel ziehen, wie die Beurkundung eines Vereins, wenn denn ein Abdruck in einem Buch erfolgt ist - wenn nicht, ist natürlich bei einem Verein eine Fälschung (etwa des Datums der Eintragung) leichter möglich, als bei einem Notar, der sich immerhin wegen Falschbeurkundung im Amt strafbar machen würde, wenn er etwa das Datum einer Beurkundung fälscht. Auch aufgrund der Urkundenrollennummer wäre das aber recht aufwendig und in dem Zusammenhang wohl auch nicht lohnend. Auch ein Verein kann aber mit einer gefälschten Eintragung (Datum) Beihilfe zum Prozessbetrug begehen. Bei der Beweiswürdigung kommt es immer auf den konkreten Fall an.

Diese Antwort ist übrigens völlig unfachlich, ich habe kein einziges Urteil zu dem Thema gelesen.

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Claus J.Billet
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Beitrag von Claus J.Billet » 22.02.2013, 13:47

@ HF Rudolph

Zitat:
"@Herr Billet: In welchem Gesetz steht denn, dass eine Veröffentlichung im Internetz nicht ausreicht ? "

Jetzt haben Sie mich aber kalt erwischt :!: :cry:
Leider habe ich die damals gefundene Bezugs-Quelle für diesen Hinweis nicht notiert, bzw. finde ich diese nicht mehr.
Es stand irgendwo auf der Seite von einem Bundes-Archiv, für Publikationen bzw. Veröffentlichungen.
Bin momentan etwas ratlos, Sorry :!: :wink:

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Beitrag von münchnerherold » 22.02.2013, 14:31

Hallo Dragan,
bei uns kann man wenn man möchte
soviele Seiten in der Wappenrolle bekommen
wie man will und braucht für Text.

Hallo HF Rudolph,
alle Wappen in der Wappenrolle sind, sind mit
Erstellungsdatum oder Einreichundsdatum
zu identifizieren.
Fehler gibt es da nicht da die Zahlen mit dem
ausgefetigten Wappenbrief identisch sind.

Schöne Grüsse, AK. :D
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Beitrag von Dragan Ciric » 23.02.2013, 07:28

gelöscht
Zuletzt geändert von Dragan Ciric am 23.02.2013, 07:31, insgesamt 1-mal geändert.
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