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Moderatoren: Markus, Christian Ader
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Hallole,
nach tagelangem Studium der einschlägigen Publikationen habe auch ich mich daran gesetzt, ein Familienwappen aufzureißen. Mit einem doch eher gewöhnlichen Namen (allein im Telefonbuch sind über 30.000 Einträge) und ebenso eher gewöhnlichen Vorfahren und deren Berufen gesegnet war es etwas schwer, etwas insgesamt "einzigartiges" auszudenken - und dabei die Regeln der Heraldik zu beachten, jedenfalls so weit ich sie verstanden habe.
Angefangen mit Skizzen auf Papier habe ich mangels jeder künstlerischen Begabung und Fähigkeit versucht, mit einem der üblichen Zeichenprogramme unterschiedliche Entwürfe zu erzeugen, um sie mit entsprechenden Variationen zu vergleichen. Das war nicht so einfach, die Programme sind dafür nicht so recht gemacht. Leider gibt es auch keine Software wie einen "Wappengenerator", die es ermöglicht, aus einer ausreichend großen Zahl von Schildern, Decken, Helmen, Figuren usw. zu wählen und diese nach gusto zu kombinieren. Da außerdem bei Pixelgrafiken das Problem der Skalierung auftritt, habe ich mich entschlossen, einmal InkScape (Public Domain) auszuprobieren. Nach überraschend kurzer Zeit konnte ich die ersten Vektorgrafiken erstellen, wobei die heraldische Regel des Stilisierens und Vereinfachens dies begünstigt hat. Formen, die ich mit meinem rudimentären Kenntnissen aber nicht als Vektorgrafik erzeugen konnte (nur für dieses eine Projekt lohnt die umfassende Einarbeitung wirklich nicht, aber wer das regelmäßig macht, sollte sich InkScape einmal anschauen), habe ich aus - von ggfs. vorher eingescannten Zeichnungen - bearbeiteten/grundlegenden Pixelgrafiken vektorisiert (das geht mit InkScape recht ordentlich) und weiter bearbeitet.
Nach dieser langen Vorrede möchte ich die geneigten und sachkundigen Mitglieder des Forums bitten, sich meinen Entwurf:
http://home.arcor.de/wlk/wappen.png
einmal anzuschauen und optimalerweise Mängel und Verbeserungswürdiges aufzuzeigen. Wie gesagt habe ich die einschlägigen Quellen (auch Bücher) intensiv studiert und bin mir keines Fehlers bewußt - aber ich bin natürlich Anfänger. Das Bild ist keine Vektorgrafik, da entsprechende Betrachter nicht Standard sind, sondern eine von InkScape mit 60dpi exportierte Pixelgrafik im .png-Format.
Und noch ein Frage: Als Mensch mit nicht-ehemals-adligen Vorfahren (bürgerlich sind wir ja alle, denn seit 1918 sind die Privilegien des Adels abgeschafft, deren Adelsprädikate Namensbestandteil und damit gibt es in D keinen Adel mehr, nur noch Personen, die sich aufgrund der Privilegien ihrer Vorfahren und ihrer Namenbestandteile zu entsprechenden Clubs und Vereinen zusammenschließen) und auch sonst keinerlei Besonderheiten in der Familie und Stammbaum sollte ich ja möglichst ein sprechendes Wappen wählen. Das ist für Namen wie Schmidt, Müller, Hacker, Bauer usw. ja grundsätzlich problemlos. Aber was machen Menschen mit zwar sprechenden Namen wie König, Kaiser, Graf, Herzog usw., deren typische Symbolisierung - eine Krone - aber zum einen auch für eben "Krone" - auch diesen Namen gibt es, etwa 6000 mal im Telefonbuch - stehen kann, zum anderen aber bei wie meist Vorfahren aus dem arbeitenden landwirtschaftlichen (die adligen Herren Gutsbesitzer waren zwar auch landwirtschaftlich tätig, aber meist nicht wirklich arbeitend) oder handwerklichen Vorfahren doch etwas "aufgesetzt" wirkt.
Nachtrag: Link korrigiert
nach tagelangem Studium der einschlägigen Publikationen habe auch ich mich daran gesetzt, ein Familienwappen aufzureißen. Mit einem doch eher gewöhnlichen Namen (allein im Telefonbuch sind über 30.000 Einträge) und ebenso eher gewöhnlichen Vorfahren und deren Berufen gesegnet war es etwas schwer, etwas insgesamt "einzigartiges" auszudenken - und dabei die Regeln der Heraldik zu beachten, jedenfalls so weit ich sie verstanden habe.
Angefangen mit Skizzen auf Papier habe ich mangels jeder künstlerischen Begabung und Fähigkeit versucht, mit einem der üblichen Zeichenprogramme unterschiedliche Entwürfe zu erzeugen, um sie mit entsprechenden Variationen zu vergleichen. Das war nicht so einfach, die Programme sind dafür nicht so recht gemacht. Leider gibt es auch keine Software wie einen "Wappengenerator", die es ermöglicht, aus einer ausreichend großen Zahl von Schildern, Decken, Helmen, Figuren usw. zu wählen und diese nach gusto zu kombinieren. Da außerdem bei Pixelgrafiken das Problem der Skalierung auftritt, habe ich mich entschlossen, einmal InkScape (Public Domain) auszuprobieren. Nach überraschend kurzer Zeit konnte ich die ersten Vektorgrafiken erstellen, wobei die heraldische Regel des Stilisierens und Vereinfachens dies begünstigt hat. Formen, die ich mit meinem rudimentären Kenntnissen aber nicht als Vektorgrafik erzeugen konnte (nur für dieses eine Projekt lohnt die umfassende Einarbeitung wirklich nicht, aber wer das regelmäßig macht, sollte sich InkScape einmal anschauen), habe ich aus - von ggfs. vorher eingescannten Zeichnungen - bearbeiteten/grundlegenden Pixelgrafiken vektorisiert (das geht mit InkScape recht ordentlich) und weiter bearbeitet.
Nach dieser langen Vorrede möchte ich die geneigten und sachkundigen Mitglieder des Forums bitten, sich meinen Entwurf:
http://home.arcor.de/wlk/wappen.png
einmal anzuschauen und optimalerweise Mängel und Verbeserungswürdiges aufzuzeigen. Wie gesagt habe ich die einschlägigen Quellen (auch Bücher) intensiv studiert und bin mir keines Fehlers bewußt - aber ich bin natürlich Anfänger. Das Bild ist keine Vektorgrafik, da entsprechende Betrachter nicht Standard sind, sondern eine von InkScape mit 60dpi exportierte Pixelgrafik im .png-Format.
Und noch ein Frage: Als Mensch mit nicht-ehemals-adligen Vorfahren (bürgerlich sind wir ja alle, denn seit 1918 sind die Privilegien des Adels abgeschafft, deren Adelsprädikate Namensbestandteil und damit gibt es in D keinen Adel mehr, nur noch Personen, die sich aufgrund der Privilegien ihrer Vorfahren und ihrer Namenbestandteile zu entsprechenden Clubs und Vereinen zusammenschließen) und auch sonst keinerlei Besonderheiten in der Familie und Stammbaum sollte ich ja möglichst ein sprechendes Wappen wählen. Das ist für Namen wie Schmidt, Müller, Hacker, Bauer usw. ja grundsätzlich problemlos. Aber was machen Menschen mit zwar sprechenden Namen wie König, Kaiser, Graf, Herzog usw., deren typische Symbolisierung - eine Krone - aber zum einen auch für eben "Krone" - auch diesen Namen gibt es, etwa 6000 mal im Telefonbuch - stehen kann, zum anderen aber bei wie meist Vorfahren aus dem arbeitenden landwirtschaftlichen (die adligen Herren Gutsbesitzer waren zwar auch landwirtschaftlich tätig, aber meist nicht wirklich arbeitend) oder handwerklichen Vorfahren doch etwas "aufgesetzt" wirkt.
Nachtrag: Link korrigiert
Zuletzt geändert von MarkF am 16.01.2013, 00:30, insgesamt 2-mal geändert.
Eieiei, ist das bunt. Und im Schild ein arges Sammelsurium.
Nein, Gott sei Dank gibt es keinen Wappengenerator, der würde fraglos solche Wappen vorschlagen, sondern es ist und bleibt Handarbeit, auch wenn die Hand ab und zu Tastatur und Maus bedient.
Reduzieren Sie Gegenstände und setzten Sie sie in eine Beziehung, dann wird es ein schöneres Wappen. Und denken Sie erst mal nicht an Pixel- oder Vektorgrafik, am Anfang ist der Bleistift unschlagbar.
Nein, Gott sei Dank gibt es keinen Wappengenerator, der würde fraglos solche Wappen vorschlagen, sondern es ist und bleibt Handarbeit, auch wenn die Hand ab und zu Tastatur und Maus bedient.
Reduzieren Sie Gegenstände und setzten Sie sie in eine Beziehung, dann wird es ein schöneres Wappen. Und denken Sie erst mal nicht an Pixel- oder Vektorgrafik, am Anfang ist der Bleistift unschlagbar.
- Claus J.Billet
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Der Doppelslash ist das Problem.Claus J.Billet hat geschrieben:hm...
[img]http:\\home.arcor.de\wlk\wappen.png[/img]
http:\\home.arcor.de\wlk\wappen.png
http://home.arcor.de/wlk/wappen.png
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Nun, es gab schon schlimmeres zu sehen....Gernot hat geschrieben:Eieiei, ist das bunt. Und im Schild ein arges Sammelsurium.
Lieber MarkF,
es gilt was Gernot schon geschrieben hat:"Weniger ist mehr!"
Lassen Sie bäuerliche Attribute weg. 95% aller Deutschen stoßen bei ausreichend Forschung auf bäuerliche Vorfahren.
Auch der mit einem Kreuz besetzte liegende Halbmond für Schlesien ist inzwischen reichlich abgegriffen.
Lassen Sie zumindest vorerst mal die Berufe Ihrer Vorfahren bei Seite. Wie ist denn Ihr werter Name? Vielleicht gibt es trotzdem einen schönen Einfall dazu. Denn der Familienname ist das verbindende Element, nicht der Beruf eines Ahnen. Wenn Sie Softwareentwickler sind haben Sie wenig Bezug zum Müllerberuf Ihres Ur-Urgroßvaters...
Vereinigen Sie einige Elemente zu einem neuen ungewöhnlichen. Nehmen Sie beispielsweise den Adlerkopf und geben Sie ihm die Waage in den Schnabel oder belegen Sie den Adlerkopf mit dem Sparren - oder eben irgend so etwas. Ein bisschen "herumspielen" hilft.
Viele Grüße
Ralf
http://www.illustrationen-wappen.de
De Nihilo Nihil (aus nichts wird nichts)
De Nihilo Nihil (aus nichts wird nichts)
Und da MarkF ursprünglich den BBCode "IMG" darum setzte, geht natürlich auch das direkte Anzeigen seines Entwurfs:chj hat geschrieben:Der Doppelslash ist das Problem.Claus J.Billet hat geschrieben:hm...
[img]http:\\home.arcor.de\wlk\wappen.png[/img]
http:\\home.arcor.de\wlk\wappen.png
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Edit auf Wunsch des Entwerfenden
Zuletzt geändert von Berlingo am 16.01.2013, 02:38, insgesamt 1-mal geändert.
Bunt? Im Schild nur zwei Farben, weniger darf nicht, mehr sollte nicht, und die Helmzier ist auch nicht bunter als bei vielen anderen Wappen.Gernot hat geschrieben:Eieiei, ist das bunt. Und im Schild ein arges Sammelsurium.
Was meinen Sie mit "im Beziehung" setzen?Reduzieren Sie Gegenstände und setzten Sie sie in eine Beziehung, dann wird es ein schöneres Wappen.
Sorry - was heißt "belegen" in diesem Zusammenhang?R1126 hat geschrieben:Auch der mit einem Kreuz besetzte liegende Halbmond für Schlesien ist inzwischen reichlich abgegriffen.
Wenn die Familie aber aus der Gegend stammt ...
Siehe meine zweite Frage im Ausgangspost.Lassen Sie zumindest vorerst mal die Berufe Ihrer Vorfahren bei Seite. Wie ist denn Ihr werter Name? Vielleicht gibt es trotzdem einen schönen Einfall dazu. Denn der Familienname ist das verbindende Element, nicht der Beruf eines Ahnen.
Das ist richtig. Aber das ist ja kein "Ich"-Wappen sondern ein Familienwappen, und die große Zahl der Landwirte und Müller sind sowohl für mich als auch meine Nachfahren die Vorfahren.Wenn Sie Softwareentwickler sind haben Sie wenig Bezug zum Müllerberuf Ihres Ur-Urgroßvaters...
Aber was hat das mit dem Namen zu tun? Das Wappen soll(te) doch an die Familie und damit die Vorfahren anknüpfen. Wenn es dort nichts besonderes, herausragendes gibt, bleibt doch nur Name, Berufe und Herkunft.Vereinigen Sie einige Elemente zu einem neuen ungewöhnlichen. Nehmen Sie beispielsweise den Adlerkopf und geben Sie ihm die Waage in den Schnabel
oder belegen Sie den Adlerkopf mit dem Sparren - oder eben irgend so etwas.
Bei mir erscheint nach dem Anklicken Ihres Links ein Schild mit drei heraldischen Tinkturen: Gold und Blau sowie Silber (Schwertklinge).MarkF hat geschrieben:Bunt? Im Schild nur zwei Farben, weniger darf nicht, mehr sollte nicht, und die Helmzier ist auch nicht bunter als bei vielen anderen Wappen.Gernot hat geschrieben:Eieiei, ist das bunt. Und im Schild ein arges Sammelsurium.
Mit "Sammelsurium" ist aber nicht allein der Schild gemeint, sondern das Vollwappen (also Schild und Helmzier). Dann kommt man in der Summe auf vier heraldische Tinkturen (Gold, Silber, Blau und Rot) für das ganze Vollwappen, was für viele Betrachter disharmonisch wirkt und bei vielen Wappenkünstlern ein absolutes No-Go bedeutet.
Übrigens darf man in der Heraldik den Schild auch mit weniger als zwei Farben, also nur mit einer Farbe, führen. Wer sollte es einem verbieten? Vergleiche hierzu auch: http://www.heraldik-wiki.de/index.php/Lediger_Schild . Die Frage ist nur, ob dies Sinn macht und ob der Schild mit einer Farbe nicht leicht verwechselt werden könnte, denn schließlich wurden "einfarbige" Schilde in der Vergangenheit schon von Familien geführt.
1001 Grüße
Re: Bitte um Beurteilung
Wenn es sich um den Familiennamen FUCHS handeln sollte, so läge es doch nahe, ein redendes Wappen zu schaffen.MarkF hat geschrieben:Mit einem doch eher gewöhnlichen Namen (allein im Telefonbuch sind über 30.000 Einträge) und ebenso eher gewöhnlichen Vorfahren und deren Berufen gesegnet war es etwas schwer, etwas insgesamt "einzigartiges" auszudenken - und dabei die Regeln der Heraldik zu beachten, jedenfalls so weit ich sie verstanden habe.
Was die Schwertklige angeht: Die Regeln besagen doch auch, daß "Kleinigkeiten", also nicht wesentliche Bestandteile (jetzt kann man natürlich diskutieren, ob sich "wesentlich" auf die Bedeutung als Symbol oder auf die Größe bezieht) nicht zählen würde; auch dürften bei "Kleinigkeiten" Metall auf Metall stehen.
Daher habe ich die Klinge bewußt in silber/weiß ausgeführt.
Anmerkung zu der Ausnahme-Regelung: Allerdings belegt der Umstand, daß man bestimmte Details überhaupt in einer eigenen, zusätzlich Farbe ausführt, daß man sie damit hervorheben oder besonders betonen möchte, sie also "bedeutender" sind als andere Details, und daher weder "Kleinigkeit" sondern noch "unwesentlich".
Die Helmzier ist andersfarbig, ja. Aber ich hatte die Farbregeln (möglichst (nur) zwei Farben) nur auf das Schild bezogen und dies wird m.E. auch immer nur im Zusammenhang mit der Farbgebung des Schildes so ausgeführt. Und tatsächlich ist die Helmzier sehr häufig wenn nicht gar regelmäßig anders- bzw. zusatzfarbig, wenn sie nicht gerade aus den "üblichen" und "nichtssagenden" Federn etc. besteht sondern aus Zeichen/Gegenständen, die eine eigene/zusätzliche Bedeutung/Aussage haben. Deswegen habe ich die Helmzier bewußt in den hessischen Farben ausgeführt.
Anmerkung: Ich habe auch gelesen, daß viele Wappen nicht den heraldischen Regeln entsprechen würden. Aber wenn die Mehrzahl eine bestimmte Praxis ausführt, hat es eine Gegenmeinung m.E. schwer sich zu legitimieren - denn die Regeln der Heraldik werden ja nicht von einer bestimmten Instanz vorgegeben sondern ergeben sich gerade im Gegenteil zu dem Gesetz letztlich aus der Praxis, der Anwendung.
Grad zufällig gesehen:
http://www.wandersleben.net/wappen.html
Insgesamt fünf "sinntragende" Farben und alle sogar im Schild und gestaltet von einem offenbar höchst anerkannten Fachmann.
Auch die Beschreibung hält sich Rahmen meiner Überlegungen: Bezug auf die Berufe der Mehrzahl der Vorfahren und die geographische Herkunft etc.
Ich will nicht klugscheißen, aber wenn´s ums Verstehen geht, dann gehört auch nach- und hinterfragen dazu.
Zum Namen: Nein, es ist nicht Fuchs, dann wäre es ja klar. Ein Fuchs ist ein Fuchs, die unmittelbare Sprache des Bilds eines Fuches ist unzweifelhaft und ausdrücklich.
Ich habe in meiner Frage Namen wie Kaiser, König, Graf, Fürst, Edelmann etc. genannt. Nehmen wir Kaiser: Was macht der arme Mensch, der kein Kaiser ist sondern nur Kaiser heißt?
Daher habe ich die Klinge bewußt in silber/weiß ausgeführt.
Anmerkung zu der Ausnahme-Regelung: Allerdings belegt der Umstand, daß man bestimmte Details überhaupt in einer eigenen, zusätzlich Farbe ausführt, daß man sie damit hervorheben oder besonders betonen möchte, sie also "bedeutender" sind als andere Details, und daher weder "Kleinigkeit" sondern noch "unwesentlich".
Die Helmzier ist andersfarbig, ja. Aber ich hatte die Farbregeln (möglichst (nur) zwei Farben) nur auf das Schild bezogen und dies wird m.E. auch immer nur im Zusammenhang mit der Farbgebung des Schildes so ausgeführt. Und tatsächlich ist die Helmzier sehr häufig wenn nicht gar regelmäßig anders- bzw. zusatzfarbig, wenn sie nicht gerade aus den "üblichen" und "nichtssagenden" Federn etc. besteht sondern aus Zeichen/Gegenständen, die eine eigene/zusätzliche Bedeutung/Aussage haben. Deswegen habe ich die Helmzier bewußt in den hessischen Farben ausgeführt.
Anmerkung: Ich habe auch gelesen, daß viele Wappen nicht den heraldischen Regeln entsprechen würden. Aber wenn die Mehrzahl eine bestimmte Praxis ausführt, hat es eine Gegenmeinung m.E. schwer sich zu legitimieren - denn die Regeln der Heraldik werden ja nicht von einer bestimmten Instanz vorgegeben sondern ergeben sich gerade im Gegenteil zu dem Gesetz letztlich aus der Praxis, der Anwendung.
Grad zufällig gesehen:
http://www.wandersleben.net/wappen.html
Insgesamt fünf "sinntragende" Farben und alle sogar im Schild und gestaltet von einem offenbar höchst anerkannten Fachmann.
Auch die Beschreibung hält sich Rahmen meiner Überlegungen: Bezug auf die Berufe der Mehrzahl der Vorfahren und die geographische Herkunft etc.
Ich will nicht klugscheißen, aber wenn´s ums Verstehen geht, dann gehört auch nach- und hinterfragen dazu.
Zum Namen: Nein, es ist nicht Fuchs, dann wäre es ja klar. Ein Fuchs ist ein Fuchs, die unmittelbare Sprache des Bilds eines Fuches ist unzweifelhaft und ausdrücklich.
Ich habe in meiner Frage Namen wie Kaiser, König, Graf, Fürst, Edelmann etc. genannt. Nehmen wir Kaiser: Was macht der arme Mensch, der kein Kaiser ist sondern nur Kaiser heißt?
Hallo MarkF
ich weiß nicht, ob Sie wirklich Kritik hören wollen, es scheint zumindest so, dass die bisher gemachten Verbesserungsvorschläge nicht auf Ihre Gegenliebe stoßen.
Theoretisch können Sie das Wappen so lassen, wenn gleich der Verlauf der Helmdecken nicht schlüssig ist. Der Wechsel von Innen nach Außen wirkt unlogisch. Einen Blumentopf werden Sie mit dem Entwurf aber nicht gewinnen können. Die Symbole wirken kleinteilig und ohne Zusammenhang auf den Schild gebracht, die Helmzier zerstört dann mit dem Farbwechsel die Ausgewogenheit völlig. Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen. Überdenken Sie das ganze, verzichten Sie auf die Ähren, das Mühlrad könnte auch nur in Teilen dargestellt werden. Weniger ist in der Heraldik immer mehr!
ich weiß nicht, ob Sie wirklich Kritik hören wollen, es scheint zumindest so, dass die bisher gemachten Verbesserungsvorschläge nicht auf Ihre Gegenliebe stoßen.
Theoretisch können Sie das Wappen so lassen, wenn gleich der Verlauf der Helmdecken nicht schlüssig ist. Der Wechsel von Innen nach Außen wirkt unlogisch. Einen Blumentopf werden Sie mit dem Entwurf aber nicht gewinnen können. Die Symbole wirken kleinteilig und ohne Zusammenhang auf den Schild gebracht, die Helmzier zerstört dann mit dem Farbwechsel die Ausgewogenheit völlig. Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen. Überdenken Sie das ganze, verzichten Sie auf die Ähren, das Mühlrad könnte auch nur in Teilen dargestellt werden. Weniger ist in der Heraldik immer mehr!
Heraldische Grüße
Markus
Vollwappen im Wappenindex Greve:
https://www.familie-greve.de/wappeneint ... &wid=72488
Markus
Vollwappen im Wappenindex Greve:
https://www.familie-greve.de/wappeneint ... &wid=72488