Wappenaufriss

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Jochen
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Beitrag von Jochen » 16.01.2014, 20:33

edelrost hat geschrieben:Nun war ich grad so in fahrt..

Farbtest

Meine Farben sollen silber, schwarz und rot sein. Ginge die Farbwahl so in Ordnung? Sollte ich die Helmdecke eventuell nochmal drehen um noch einen Farbwechsel zu erreichen?
Wenn Du jetzt den mittleren Pfahl auch noch anspitzst, wird das eine runde Sache, wie absurd das jetzt auch klingen mag …..
Ne suy plus vil que les aultres

jochen

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Markus
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Beitrag von Markus » 17.01.2014, 08:45

Wie zwingend ist das rot? :oops:

Mir persönlich fehlt im neuesten Entwurf dann rot im Schild.
Heraldische Grüße
Markus

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edelrost
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Beitrag von edelrost » 18.01.2014, 01:55

Hallo,

ich habe es mal mit einer reinen schwarz-silbernen Tinktur probiert, hier mein Ergenis:

Klick mich!

Ginge das überhaupt so?

Gute Nacht,
Thomas.

edelrost
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Beitrag von edelrost » 19.01.2014, 13:58

Im Nachhinein betrachtet stört es mich, nur auf 2 Farben eingeschränkt zu sein. Deswegen habe ich zum Wappen noch Rot hinzugefügt.

Dazu jetzt schon die angespitzten Pfähle.

Klick mich !

Nun kann ich ja Die Helmdecke in Rot und Silber umsetzen, nicht wahr?

Liebe Grüße,
Thomas.

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Beitrag von Markus » 19.01.2014, 14:45

Ja! :)
Heraldische Grüße
Markus

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Beitrag von Estrella » 19.01.2014, 17:21

Ich gebe Markus recht: es ist hervorragend gelungen :D

Beste Grüße und einen schönen Abend!

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Jochen
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Beitrag von Jochen » 19.01.2014, 23:03

Ja :!: :!: :!:
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jochen

edelrost
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Beitrag von edelrost » 24.01.2014, 23:53

Guten Abend,

ich habe mich die letzten Tage mit der Tingierung meines Wappens beschäftigt.

Hier nun das Ergebnis:
Klick mich!

Wie bereits erwähnt, ich habe mich für die Tingierungen Schwarz, Silber und Rot entschieden, und habe mich bemüht, die Tingierungen stimmig im Wappen einzusetzen.

Was sagt ihr dazu?

Beste Grüße, Thomas.

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Jochen
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Beitrag von Jochen » 25.01.2014, 13:55

Aus künstlerischer und heraldischer Sicht: super !

Folgendes solltest Du noch bedenken:

Die Decken scheinen hinter dem Helm zu liegen, sollen ihn aber auch oben bedecken.

Der Rotton ist etwas "verschossen". Ein klares, reines Rot wäre empfehlenswert.

Das Grau in der Helmzier sollte "Silber", also "Weiß" sein.

Wenn Du eine Eintragung in eine traditionelle Wappenrolle anstrebst, wirst Du möglicherweise Probleme damit bekommen, daß die Helmdecken teilweise die Helmzier verdecken - und daß die Oberseite, und nicht das Futter silbern ist.

Der "Herold" beispielsweise besteht auch noch darauf, daß die Windungen des Helmwulstes sich nach (heraldisch) links neigen.

Aber das ist letzten Endes alles nur der letzte Feinschliff.

Du hast da ein richtig schönes Wappen geschaffen !
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Beitrag von edelrost » 25.01.2014, 17:30

Hallo!

Jochen, vielen lieben Dank für deine Anmerkungen, ich habe mich sehr gefreut.

Ich habe die besprochenen Dinge gleich mal einer schnellen Änderung unterworfen:

Klick mich!

Ist das so mit der Helmwulst richtig?
Die Fahnen sind verkürzt, die Helmdecke hochgezogen.

Passt das so?
Mal schön den Ritter zurechtmachen, damit er sich bald mal wo blicken lassen kann.

Grüße, Thomas.

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Beitrag von Jochen » 25.01.2014, 20:07

edelrost hat geschrieben:
Ist das so mit der Helmwulst richtig?
Die Fahnen sind verkürzt, die Helmdecke hochgezogen.

Passt das so?
Hallo Thomas,

den Wulst würde ich spiegeln, dann wär's (vermute ich mal) OK.

Die Helmdecken liegen ETWAS zu hoch, der Wulst muß auf ihnen drauf liegen.

Und dann noch ein bißchen Stoff für die Helmdecken vorne, so etwa wie'n Teil vom Vorhang, um die "Stirnglatze" des Helms zu verbergen .... :wink:
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jochen

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Beitrag von edelrost » 26.01.2014, 14:00

Hallöchen,

Danke für dein Feedback, Jochen.
Ich hab dann mal das ganze nochmal ordentlich umgesetzt:
Klick mich!

Ich habe die Flaggen verkürzt, die Helmdecke hochgezogen, die Glatze bedeckt, neu Tingiert..

Wie ist es jetzt? Wie könnte man das jetzt eigentlich blasonieren?

Einen schönen Sonntag wünscht,
Thomas.

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Berlingo
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Beitrag von Berlingo » 26.01.2014, 15:45

edelrost hat geschrieben: Wie ist es jetzt? Wie könnte man das jetzt eigentlich blasonieren?

Einen schönen Sonntag wünscht,
Thomas.
Gar nicht.

Ein grundsätzlicher "Irrtum" des Schildbildes ist, daß (schwarze) Begrenzunglinien in jenen Motivteilen fehlen, wo rote Flächen zu sehen sind (bei dem schwarzen Flächen spielen Begrenzungslinien keine Rolle, weil schwarze Begrenzungslinien neben schwarzer Tinkturfläche nicht zu sehen sind). Solange diese Begrenzungslinien um die roten Flächen fehlen, ist nicht eindeutig zu bestimmen, was in dem Wappenbild Pfahl, Zwillingspfah, Heroldsbild etc. sein soll, was nicht -- daher ist das ganze auch nicht konsistent blasonierbar.

Man achte bei der Blasonierung darauf, daß wirklich klar und eindeutig ist, was gemeint ist und welche Bedeutung dem Stifter eigentlich vorschwebt.
Beispiel:
Jochen nannte oben das "runde Ding ohne Begrenzungslinien", das heraldisch links oben liegt, "eine Scheibe". Das kann man so sehen, aber genauso kann man das runde Ding auch als „rund durchbrochen“ blasonieren -- was in gewissem Sinn einen Unterschied macht. Bei einem runden Durchbruch sieht man die Schildfarbe -- bei einer Scheibe nicht, denn die liegt oben auf dem Heroldsbild drauf und man sieht dann die Tinktur der Scheibe. -- Will sagen: Der Stifter sollte sich Gedanken machen, ob das "runde Ding" wirklich eine "Scheibe" sein soll, die in Wappenaufrissen nicht immer nur "glatt" erscheint -- oder ob das Heroldsbild "rund durchbrochen" ist (womit klar ist, daß an dieser Stelle die Schildfäche erscheint, wie immer die auch aussieht).

1001 Grüße

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Beitrag von Jochen » 26.01.2014, 16:49

Das sehe ich deutlich entspannter .....

Neuer Versuch:

Gespalten von Silber und Rot, ein mit Sparrenschnitt gestutzter, von Schwarz und Silber gespaltener Fünflingspfahl, rechts begleitet von einem schwarzen achtzackigen Stern, links begleitet von einer silbernen Scheibe.
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Beitrag von Berlingo » 26.01.2014, 17:15

Jochen hat geschrieben:Das sehe ich deutlich entspannter .....

Neuer Versuch:

Gespalten von Silber und Rot, ein mit Sparrenschnitt gestutzter, von Schwarz und Silber gespaltener Fünflingspfahl, rechts begleitet von einem schwarzen achtzackigen Stern, links begleitet von einer silbernen Scheibe.
Ich sehe es auch entspannt, Jochen. Ich vermute nur, daß man das Schildbild eher blasonieren kann, wenn man mit Begrenzungslinien sieht. Was genau ist ein "Fünflingspfahl"? Gibt es für den Ausdruck eine Referenz in der Literatur? Kann man das Schildbild womöglich mit dem Ausdruck "angeschobene Pfähle/Stäbe" beschreiben?

1001 herzliche Grüße

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