Die Schilder der Ritter des Nibelungenlied

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Bernhard
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Beitrag von Bernhard » 28.03.2012, 19:53


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Claus J.Billet
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Beitrag von Claus J.Billet » 28.03.2012, 20:53

Danke für diesen eleganten Hinweis :!: :D

....Wo nix ist, ist eben nix :mrgreen: :ironie:

Frank Martinoff

Beitrag von Frank Martinoff » 28.03.2012, 21:21

Claus J.Billet hat geschrieben:
Danke für diesen eleganten Hinweis :!: :D

....Wo nix ist, ist eben nix :mrgreen: :ironie:
....nichts n'bisschen aelter zur Beweisfuehrung gefunden,
glaube auch kaum, dass Militaerstiefel und Hosen zeitgerecht sind!

:ironie: :ironie: :ironie:
:mrgreen:

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Bernhard
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Beitrag von Bernhard » 28.03.2012, 21:49

Claus J.Billet hat geschrieben: ....Wo nix ist, ist eben nix
so ist es. Genau das werden gewisse "Theoretiker" und "Esoteriker" aber nie wahrhaben wollen. Da können wir mit Engelszungen reden, wie bei so vielem Anderen.... :lol:

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Jochen
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Beitrag von Jochen » 28.03.2012, 22:45

"Ernst ist das Leben, heiter ist die Kunst", dachte der olle Schiller.

Ha - der kannte die Heraldiker des 21. Jahrhunderts natürlich noch nicht.... :wink:
Ne suy plus vil que les aultres

jochen

Frank Martinoff

Beitrag von Frank Martinoff » 28.03.2012, 23:26

Nun ja, Schiller und ich teilen wenigstens die Geburtsstadt
aehem .......Fleck!
:lol:
Sag ja, es liegt am Grundwasser!
:lol:

zobelrolf
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Beitrag von zobelrolf » 29.03.2012, 09:20

nachdem ich Worms gesehen habe nehme ich meinen Vorschlag schamrot zurück :oops: :oops: :oops:
Normannenschilde, was es nicht gibt? Da der Dichter des Liedes kein Wort über die Schilde verliert, er sich aber auf eine Zeit der Fußkrieger bezieht, wäre ein vernünftiger Ausweg der Wikingerschild: Zweckmäßig und erprobt auch noch bei den Franken. Auch wenn das Lied seine Quellen aus einem sehr großen geschichtlichen Zeitraum schöpft, hoffe ich nicht wieder rot werden zu müssen.

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Claus J.Billet
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Beitrag von Claus J.Billet » 29.03.2012, 09:55

Die Eingangsfrage
http://heraldik-wappen.de/viewtopic.php ... sc&start=0
wird somit leider nicht abschließend beantwortet werden können,
da entsprechend fundierte Unterlagen, bzw. Hinweise nicht zur Verfügung stehen. :!:
Exakte Angaben zur Schildform und evtl. geführten Wappen -Symbolen, der im Nibelungenlied, bzw. der Nibelungen-Saga, aufgeführten Personen sind nicht nachzuweisen.
Dazu wissenschaftlich geführte Erläuterungen und Abhandlungen beruhen lediglich auf Spekulationen und Vermutungen, die zwar eine gewisse vermutete "Wahrscheinlichkeit" aufzeigen, letztendlich jedoch keinen fundierten und stützenden Nachweis erbringen.
Dahingehend wird dies Wappen-Thema weiterhin eben als ein Teil der "Saga" in der deutschen Geschichte existieren.
:wink:
Soweit meine pers. Stellungnahme. :D

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R1126
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Beitrag von R1126 » 29.03.2012, 16:38

Bei allem Respekt vor der Haltung, dass man sich nicht an Spekulationen über Wappen - die nie tatsächlich geführt wurden - beteiligen möchte, erlaube ich mir doch eine Anmerkung

Ein posthum verliehenes Wappen hat auch Lady Diana erhalten (Siehe Václav Vok Filip, Einführung in die Heraldik, Seite 52). Sie hat es nie tatsächlich geführt. Es gilt offiziell als ihr Wappen.
Es hätte ja sein können, dass man z. B. Siegfried später, genau wie Artus ein Wappen "posthum verlieh". Artus´ Wappen spielt immerhin in der abendländischen Kunstgeschichte eine (kleine) Rolle. Es wurde lange Zeit tatsächlich als sein Wappen betrachtet.
Wo wäre der Unterschied zwischen einem heute Siegfried von Xanten "posthum verliehenen" Wappen und dem Wappen König Artus´? Beide haben nie ein Wappen geführt, beide haben so wie in den Geschichten beschrieben sicher nie gelebt.

Viele Grüße

Ralf
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Claus J.Billet
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Beitrag von Claus J.Billet » 29.03.2012, 17:06

schmunzel...

es dürfte doch ein erheblicher Unterschied bestehen
zwischen "fiktiven" Gestalten aus einer "Saga".....
oder den tatsächlich gelebten Personen der Geschichte. :idea: :wink:

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R1126
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Beitrag von R1126 » 29.03.2012, 19:52

:D Klar besteht ein Unterschied zwischen Lady Diana und Siegfried, aber es besteht keiner zwischen König Artus und Siegfried.

Dianas Wappen habe ich erwähnt, um zu zeigen, dass auch noch in der Gegenwart ganz offiziell Wappen posthum "vergeben" werden.

Viele Grüße

Ralf
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Gernot
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Beitrag von Gernot » 02.04.2012, 10:06

R1126 hat geschrieben:...
Es hätte ja sein können, dass man z. B. Siegfried später, genau wie Artus ein Wappen "posthum verlieh". Artus´ Wappen spielt immerhin in der abendländischen Kunstgeschichte eine (kleine) Rolle. Es wurde lange Zeit tatsächlich als sein Wappen betrachtet.
Welches? Mir sind bislang sechs verschiedene begegnet.

zobelrolf
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Beitrag von zobelrolf » 02.04.2012, 11:13

Zur Erinnerung, es sollen Figuren zur Nibelungensage geschnitzt werden. Damals gab es noch keine Wappen und leider auch keine posthume Verleihung, bleibt also dennoch die Frage nach der Schildform. Die Wormser Schilde sind unmöglich und ohne geschichtliche Vorlage. Die bemalten Schilde der Kelten fallen ebenfalls weg, da es keinen keltischen Adel mehr gab und bemalte Römerschilde waren taktischen Einheiten zugeordnet. Wenn überhaupt gibt es für den Wikingerschild eine gewisse Wahrscheinlichkeit.
Er wäre eine geschichtlich mögliche und vertretbare Wahl.

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R1126
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Beitrag von R1126 » 02.04.2012, 12:29

Gernot hat geschrieben:Welches? Mir sind bislang sechs verschiedene begegnet.
Ich kenne nur vier. Das am häufigsten zu sehende ist glaube ich: "In blau drei goldene Kronen 2:1 gestellt."
zobelrolf hat geschrieben:Wenn überhaupt gibt es für den Wikingerschild eine gewisse Wahrscheinlichkeit.
Er wäre eine geschichtlich mögliche und vertretbare Wahl.
Ich glaube darüber sind wir uns einig.

Viele Grüße

Ralf
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Gernot
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Beitrag von Gernot » 03.04.2012, 09:31

R1126 hat geschrieben:
Gernot hat geschrieben:Welches? Mir sind bislang sechs verschiedene begegnet.
Ich kenne nur vier. Das am häufigsten zu sehende ist glaube ich: "In blau drei goldene Kronen 2:1 gestellt."
Das stimmt.

Ich habe:
blau, 3 goldene Kronen
blau, 13 goldene Kronen
rot, 3 goldene Kronen
blau, ledig
Jungfrau Maria
blau, Wiederkreuz

Und da es bei allen um Phanasieprodukte handelt, ist eine Variante so richtig wie die andere.

Und ebenso wie Artus ist Siegfried eine rein imaginäre Figur. Ihn unbedingt in die Zeit verorten zu wollen, wo er vielleicht denkbar gewesen sein könnte, finde ich übertrieben. Ich halte es für legitim, ihn in hochmittelalterlicher Ausstattung darzustellen, also passend zu der Zeit, als die Dichtung populär wurde.

Ich könnte mir also auch einen Dreieckschild gut vorstellen. Für dessen Bemalung aber ein extra Wappen zu erfinden, das ist wiederum zuviel des Guten. Schildverstärkungen sollten es in diesem Fall auch tun.

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