Ursprung des gekroenten Spitzhutes

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Frank Martinoff

Ursprung des gekroenten Spitzhutes

Beitrag von Frank Martinoff » 08.10.2011, 08:44

zu dieser Frage von Herrn "Rekem",

http://forum.heraldik-und-kunst.de/inde ... 550.0.html

http://www.file-upload.net/view-3783951 ... g.gif.html

Vielleicht sollte man diesen Faden wieder aufgreifen!



:!: :?: :idea:

Frank Martinoff

Beitrag von Frank Martinoff » 08.10.2011, 09:05


Frank Martinoff

Beitrag von Frank Martinoff » 08.10.2011, 09:12


SR-7v
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Hut als Helmzier

Beitrag von SR-7v » 08.10.2011, 10:51

Mit Verlaub: Die Frage ist stinklangweilig.

Aber natürlich nur, wenn man sich mit älterem Adel auskennt….

Jemand, der dieses Forum hier wie ein bockiges Kind verlassen hat, benötigt keine Hilfe von hier, glaube ich weiters Mitteilung meiner Auffassung erklären zu dürfen.

Irmgard
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Beitrag von Irmgard » 08.10.2011, 12:44

sorry Frank, ich habe nicht alle Links geöffnet udn auch nicht alles gelesen und treffe vielleicht somit das Thema nicht.

Der Spitzhut, den man von Burgfräuleins kennt und der aussieht wie eine Schultüte, den nennt man Hennin (gespr. Annang) und wird der Prinzessin Isabella von Bayern, Gemahlin des
französischen Königs Karl des VI zugesprochen.
Sein Ursprung soll orientalisch sein und Hannin mit "lieblich tönend" übersetzt werden. Seine Form betonte die überschlanke Linie der Burgundischen Mode um 1380 und fand mit der Verbreitung des neu aufgeflammten Marienkultes zusätzliche Beliebtheit in Europa und Eskalation in den Ausmaßen des Gebildes. Es gab später Gesetze, die die Abmessungen des Hutes regeln sollten ;-)

Edle Ritter, belohnt nach hartem Kampf von einer schönen Burgfrau (oder im Namen Mariens), steckten sich wohl gerne Federn (edle Straußen/ Pfauenaugen) an den Hut .. und das Wort "Han" verlangt im Deutschen geradezu nach Federn ;-)

Vielleicht kannst Du unter diesem Gesichtspunkt der Marienverehrung mal die Wappen mit spitzen (tüten)-Hüten betrachten?

schön Grüße zum WE :-)

Frank Martinoff

Beitrag von Frank Martinoff » 08.10.2011, 12:53

Danke Irmgard,
wichtig waere der letzte obere Link!

aber ich werde mich mal in deine Theorie reinlesen!


.............
..............
zum anderen...leider kann ich zu Animositäten nichts beitragen!

MfG,
Frank

Irmgard
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Beitrag von Irmgard » 08.10.2011, 13:14

Hutformen waren stets ein Ausdruck der Zeit .. oder der geschichtlichen Entwicklung, gegenseiter Beeinflussung, Tradition usw...

Ein sehr spezielles Forschungsgebiet, ob man da für die Wappengestaltung allgemeingültige Normen ableiten kann...? wenn man nicht gerade Papst ist ;-)

Mir fiel halt nur der Spitzhut auf und seine Verbindung zur Marienverehrung durch den Einfluß Isabellas.

Viel Spaß noch!

SR-7v
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Beitrag von SR-7v » 08.10.2011, 13:37

Irmgard hat geschrieben:Viel Spaß noch!
:D

Dazu ergänzend ein wenig Sprachgeschichte:
http://woerterbuchnetz.de/DWB?lemid=GH13823

Frank Martinoff

Beitrag von Frank Martinoff » 08.10.2011, 14:07

Zitat Wiki
"""Der Hut stellt in vielen Kulturen ein Symbol für einen sozialen Status oder die Gruppenzugehörigkeit dar."""
:idea:

SR-7v
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Beitrag von SR-7v » 08.10.2011, 14:12

Frank Martinoff hat geschrieben:Zitat Wiki
"""Der Hut stellt in vielen Kulturen ein Symbol für einen sozialen Status oder die Gruppenzugehörigkeit dar."""
:idea:
Da ist Grimm (link oben) doch einiges präziser.


Des Rätsels Lösung beginnt mit dem Buchstaben M.

Frank Martinoff

Beitrag von Frank Martinoff » 08.10.2011, 14:32

:?:
m) auch ein hut salz: die Holländer .. schicken das geläuterte salz auf dem Rhein herauf in viele gegenden Deutschlands und haben davon zu Bingen am Rhein eine niederlage, wo es hutweise, der hut zu 172 pfd., verkauft wird. Schedel waarenlex. 2, 340a.

SR-7v
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Beitrag von SR-7v » 08.10.2011, 14:41

Beschäftigen Sie sich mit Hutmode einerseits und mit der Binnendifferenzierung und den Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb des Adels andererseits, dann kommen Sie ganz rasch auf die Lösung.


Und vergessen Sie alles nach 1500.

Bedenken Sie: Das Mittelalter wurde mit bzw. durch Thomas von Aquin († 1274), durch Wilhelm von Ockham († 1347), spätestens jedoch durch Petrarca († 1374) beendet.

Frank Martinoff

Beitrag von Frank Martinoff » 08.10.2011, 15:29

Sollten Sie recht haben, muesste diese Form
gleichmaessig am gesammten Rhein zu finden sein!

Aber Er konzentriert sich um Bayern, Oesterreich, Kaernten!

http://de.wikipedia.org/wiki/Salzstra%C ... ra.C3.9Fen

hat weniger mit dem Rhein zu tun,

Um Sie zu verstehen, meinen Sie dass aus einem Mass von 172 Pfund, die Helmzier entstand?

Frank Martinoff

Beitrag von Frank Martinoff » 08.10.2011, 15:30

...nur zur Information, ich war nie nach 1500,
sondern zwischen 950 AD und 1200 AD :wink:

SR-7v
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Beitrag von SR-7v » 08.10.2011, 15:46

Frank Martinoff hat geschrieben:Um Sie zu verstehen, meinen Sie dass aus einem Mass von 172 Pfund, die Helmzier entstand?
Einen Kausalzusammenhang mit Salz bzw. einem Hohlmaß für Salz kann ich nicht sehen.

Auch was die Orte angeht wird es sich hier um eine Scheinkorrelation handeln; man findet Geschlechter mit Spitzhut-Helmzier im gesamten deutschsprachigen Raum und weit darüber hinaus.

Der Alpenraum ist nun einmal durch Scheibler, das St.Christoph-Bruderschaftsbuch etc. etc. früher und besser dokumentiert als andere Regionen, daher der Fokus.

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