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Verfasst: 13.04.2011, 12:41
von HGL
Als Heydau später als Schloss der Landgrafen v. Hessen diente, konnte ich vielleicht als Hinweise auf Schloss ein Turm als Zier stellen. Muss ich dann unbedingt beide Farben (silber und grün) verwenden?

Die Stammliste meine Ahnen Müldner ist auf unterstehende website veröffentlicht:

http://davidmuldner.blogspot.com/

Verfasst: 13.04.2011, 20:34
von derkleinefux
Wie gesagt, das "Kloster" ist seit 500 Jahren KEIN Kloster mehr - also warum jetzt Verweise. Das macht aus meiner Sicht kein Sinn.
Nur weil da paar Vorfahren als Wächter gearbeitet haben - vielleicht lassen Sie den Verweis aus das Ex-Kloster fallen.

Verfasst: 13.04.2011, 22:10
von HGL
Ach ja warum soll ein Familiewappen auch irgendwass mit der eigentliche Familiegeschichte zu tun haben.

"Nur weil da paar Vorfahren als Wächter gearbeitet haben - vielleicht lassen Sie den Verweis aus das Ex-Kloster fallen."

hoffentlich verzeihen Sie es mir als ich jetzt von anmassendes Benehmen spreche.

Dazu kommt dass Sie bisher nur Kritik und kein Tipps auf dieses Entwurf gegeben habe.

Verfasst: 14.04.2011, 02:54
von Irmgard
aber es stimmt, was "derkleinefux" sagt und Sie wollten doch Rat?

Ihre Ahnenliste hat nichts mit der Geschichte des Klosters zu tun!
Ihr Ahne war auch kein Türmer= Turmwächter - er war Saalwächter, das ist ein Türsteher. Ein Mensch, der die Türen des Saals öffnet und zumacht und danebensteht, wenn die Bewohner des Schlosses anwesend sind. Was fasziniert so daran?
Warum beziehen Sie sich nicht auf Ihren Ahnherrn, den Bürgermeister? Der hatte bestimmt ein eigenes Siegel für seine Urkunden - der Türsteher nicht.
Und warum soll Ihr Wappen ein Bilderrätsel werden, dessen Erklärung nur für Kenner ersichtlich ist?
Ihr Name enstand sicher nicht, weil der erste Namenträger ein Muldenhauer gewesen ist, sondern viel wahrscheinlicher, weil man in Spangenberg in der Schloßdelle wohnte.
Ein Muldenhauer wäre ein viel zu armer und gemeiner Mann gewesen, um in die oberen Zünfte zu gelangen.
Sollte der Name aber keine Wohnstätte (die Mulde= Delle) bezeichnen, sondern tatsächlich die Form "Milden" zur Bildung geführt haben, dann war ganz sicher kein Beruf des Muldenhauers die Ursache.

Aber Sie wollen ja keinen Rat .. nur Zustimmung, wie mir scheint und ein wenig (falschen) Glanz.

Viel Spaß!

Verfasst: 14.04.2011, 05:40
von HGL
@ Irmgard. Ich konnte hier etwas über Ton und Musik sagen, aber vielleicht verhalt man sich in der Deutsche Sprache nun mal so mit einander...

Hintergrund der Name ist aber nicht so eindeutig festzustellen:
Vielleicht war Henne der Molner von Vockerode der 1383 in Reichenbacher Amtsrechnungen erwähnt würde, ein Ahn dieser Familie, d.h. der Name könnte auch schlicht eine Variante von Müller sein. Auch im Lateinischen kommt bei Müller = Molendinarius ein "D" vor.

@ Irmgard Ich suche nicht unbedingt Zustimmung: aber bin ganz dagegen wenn man nur sagt: ich rate es ab, und man sag nicht warum.Vielleicht ärgere ich mich zu schnell.

Als ich schon seit 12-15 Jahre mit der Ahnenforschung und Entwurf einer Familiewappen beschäftigt bin (ja ich weiss dass ich noch nicht weit gekommen bin, bitte sagen Sie es mir nicht). Habe ich vor allem in meine Jugend immer wenig schlichtere Entwúrfe zur Seite gelegt. Ich konnte auch ganz einfach 3 Mühlsteinen im Wappen führen, als Zier eine gestreifte Löwe darüber setzen und damit fertig sein. Aber als ich -vielleicht falsch, bitte raten Sie mir- verstanden habe dass ein Wappen ein Familie unterschieden soll, hätte ich im (nicht im ersten aber doch) Sinne dieses Entwurf mit Mitra und Dechselhammer genommen um hier zu sehen was man davon ahnte.

Zum Bürgermeister hätte ich schon Kontakt mit der Stadt Spangenberg und Hessisches Staatsarchiv in Marburg. Leider ohne Ergebnis. Dass heisst es gibt keine Dokumente wo er mit ein andere als ein stadtische Siegel siegelte.

Schon gut, Kloster (oder überhaupt kein Kloster, darüber streite ich hier nicht) lege ich als Idee dankend und entschuldigend ab (wie bin ich doch darauf gekommen...schäme mich sogar). Dechselhammer sind nicht klar genug, bleibt der 2-spitzigeschnitt als Teilung übrig. Dann suche ich nochmal etwas um auf dieses Schild zu setzen, denke ich (also ein gründ-weisses Schild wird wohl nicht reichen)

Verfasst: 14.04.2011, 09:27
von Irmgard
David, bitte hören Sie keinen Ton oder Musik, wenn Sie von mir Geschriebenes lesen. Ich bin ein freundlicher Mensch und meine Sprache ist kurz.
Bei Kritik oder Abraten fragen Sie sich einfach selber: warum? oder Sie berücksichtigen, dass es überhaupt Kritik gibt.

Hier schreibe ich nur, weil Sie endlich mal jemand sind, der Ahnenforschung über Opa und Oma hinaus betrieben hat. Und auch gerade deshalb sollte Ihr Wappen kein Bilderrätsel sein.
Haben Sie schon bedacht, daß, je weiter Sie sich im Stammbaum zurück orientieren, es viele Nachkommen dieser Person gibt? ;-)

Ihr Schild ist schon ein Anfang und als Figur eine wachsende Figur in Uniform mit Hellebard ? Das ist die Waffe, die sowohl ein Bürgermeister, ein Bäcker, als auch ein Türsteher trägt oder tragen konnte.

Auf eine Namendeutung in Richtung Molinarius würde ich verzichten, weil... ;-)

..und wenn Sie Ihr Wappen selber zeichnen wollen, dann benötigen Sie einen Scanner oder eine digi-cam für Ihre Entwürfe - welche Sie nach dem Studium der heraldischen Regeln fertigen - , die von den Heraldikern hier dann sicher gerne kommentiert werden.

Viel Spaß wünschte ich bereits, nun kommt noch Erfolg hinzu!

Verfasst: 14.04.2011, 10:25
von Isenberger Herold
@HGL
aber vielleicht verhalt man sich in der Deutsche Sprache nun mal so mit einander...
Ich hoffe doch sehr, daß dem nicht so ist... Allerdings habe ich auch selber schon feststellen müssen, daß der Umgangston speziell in diesem Forum manchmal etwas... hmm... "rauh" ist.
Bin mir nicht ganz sicher, woran das liegt. Möglicherweise ist es ein Unterschied in der Mentalität zwischen den ruhigen Norddeutschen und den etwas hitzköpfigen Süddeutschen. Vielleicht zieht auch in der deutschen Republik die Heraldik Leute an, die verstärkt in Kategorien des zweiten Kaiserreiches denken...

In der Sache kann Ihnen natürlich niemand verbieten, ein Wappen so zu wählen, wie Sie es wünschen. Es soll nur eben den heraldischen Regeln entsprechen und in sich logisch sein.
Das Problem ist nun vielleicht einfach, daß Logik manchmal subjektiv ist. Für den Einen ist das Eine wichtiger, für den Anderen das Andere.
Also, sieht man einmal von den heraldischen Regeln im engen Sinne ab, so sollte doch für Alle gelten:
"Degustibus non est diputandem".
:roll:

Verfasst: 14.04.2011, 22:12
von HGL
Irmgard schrieb:
Ihr Schild ist schon ein Anfang und als Figur eine wachsende Figur in Uniform mit Hellebard ? Das ist die Waffe, die sowohl ein Bürgermeister, ein Bäcker, als auch ein Türsteher trägt oder tragen konnte.
Musste ich die Farben auf dem Schild dann nicht drehen (weiss oben und grün unten) sonst konnte ich doch kein farbiger wachsender Mann mit Hellebard als Figur aufnehmen (finde ich aber sehr interessant)!

Ich hätte noch mal eine genealogische Frage: als ich der Name meiner Mutter trage, bilde ich mit mir und meine Kinder eigentlich eine ganz neue Ast der Familie, statt der Ast meiner Mutter weiterzuführen. Stimmt dass oder nicht?

Gegebenerfalls möchte ich vielleicht ein Hinweis auf mein Vater aufnehmen. Als der Name meines Vaters auf ein Hirsch hinweisst, könnte ich vielleicht ein wachsendes grünes Hirsch mit weissem Geweih aufnehmen als Helmzier (oder vielleicht besser ein weisses Hirsch mit grünem Geweih)

Verfasst: 15.04.2011, 06:46
von Irmgard
was hat Ihr Vater mit den Müldners zu tun?

Nehmen Sie Ihren Vater auf, beginnen Sie also bei sich.

Als Kind Ihrer Mutter gehören Sie zu den Nachkommen aller Ihrer Vorfahren.

Wie Sie die Farben wechseln oder Anordnen ergibt sich a) aus den heraldischen Regeln und b) was Sie sich dabei denken.

Ein Wappen sollte klar sein, denn was Sie sich dabei denken, das errät ohnehin niemand. Denken Sie auch an die extreme Verkleinerung auf einem Damenring.
Wie gefällt Ihnen die großzügige Teilung in Form eines unverwechselbaren, stilistischen M und über allem der Wächter? Ich finde, das sieht edel und unverwechselbar aus und bedarf keiner anderen Bilder.

Eine kleine Anm.:
ich reiche ein -e- nach für Hellebarde; und natürlich heißt es : de gustibus non est disputandum ;-)
streiten sollte man nie, aber Geschmack wird gebildet und deshalb ist "geschmackvoll" diskutierbar.

schöne Grüße,
Irmgard

Verfasst: 15.04.2011, 14:05
von Isenberger Herold
:oops:
Stimmt. Latein verstehe ich zwar halbwegs, aber geschrieben verwende ich es dann doch wohl zu selten...
Sollte sich allerdings jemand für ältere deutsche oder nordische Sprachstufen interessieren, so mag er sich gerne an mich wenden.

:arrow:
HGL:
Natürlich legt erstmal der Wappenstifter fest, auf welche Familienzweige sich ein Wappen beziehen soll. Und je weiter man zurückgeht, desto mehr Grund hat man wahrscheinlich, auf einige Zweige stolzer zu sein als auf andere... Und letztlich kennt hier nunmal niemand Ihre Eltern. Entscheidend ist also, wie stark Sie Ihre jeweiligen Gründe für Ihre Wahl bewerten.
:wink:

weiterführung der Wappenbildung

Verfasst: 10.12.2011, 13:24
von HGL
Falls man an meine sonstige Wappenbildung interessiert wäre, so finden dass hier:

http://amateurheralds.org/forum/index.php?topic=1056.0