Familienwappen "von Auer"

Ihre Fragen zur Heraldik sind hier willkommen
Your questions concerning heraldry are welcome here

Moderatoren: Markus, Christian Ader

Antworten
Benutzeravatar
countrytrucker8
Mitglied
Beiträge: 968
Registriert: 28.07.2007, 15:34
Wohnort: Hagen
Kontaktdaten:

Familienwappen "von Auer"

Beitrag von countrytrucker8 » 18.02.2011, 19:00

Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einem Wappen der Familie "von Auer", die ursprünglich aus Tirol dem Ort "Auer" kommen und zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert nach Ostpreußen gegangen sind.
Soweit ich weiß, existieren noch zwei Linien der Familie.

Wer kann mir bitte helfen?

Mit freundlichen Grüßen
Countrytrucker8
Wolfgang Schönenberg

https://www. DIY-Heimwerken.de.de. :idea:
Lebe deinen Traum und verträum nicht dein Leben

Benutzeravatar
Rider
Mitglied
Beiträge: 602
Registriert: 18.07.2006, 08:30

Beitrag von Rider » 18.02.2011, 19:55

Da kenn ich nur die "Auer v. Herrenkirchen". Ursprüngliches Tirolisches Geschlecht. Benannten sich nach ihrem Stammschloß "Auer".

Wapppen:

"Von Schwarz und Silber gespalten, rechts und links je drei Ringe übereinander, alle in verwechselten Farben. Auf dem gekrönten Helm mit schwarz-silbernen Decken, zwei Büffelhörner, rechts schwarz, links silbern, außen mit je drei Ringen besteckt, in den Mundlöchern stecken je drei Sraußenfedern".

(Zitat: Siebmacher - Niederösterreichischer Adel)
Gruß vom Rider

Joachim v. Roy
Mitglied
Beiträge: 5020
Registriert: 09.08.2005, 13:20

Beitrag von Joachim v. Roy » 18.02.2011, 20:01

Im "Adelslexikon", Bd. I, Limburg a.d. Lahn 1972, S. 146 f., werden mehrere Familien namens v. AUER ausgewiesen.
Hier dürfte wohl das "alte, aus Süddeutschland stammende" Adelsgeschlecht v. AUER gemeint sein, "dessen Stammreihe in Preußen mit KLAUS AUER, urkundlich 1512 - 1521, Söldnerhauptmann des Deutschen Ordens und Komtur zu Balga" beginnt.

Das Wappen dieser bekannten ostpreußischen Familie v. AUER wird im "Adelslexikon" wie folgt beschrieben: "In Rot ein vorwärts-gekehrter schwarzer Auerochsenkopf; auf dem gekrönten Helm mit rot-goldenen Decken ein wachsender goldener Greif."

Freundliche Grüße vom Rhein

Benutzeravatar
countrytrucker8
Mitglied
Beiträge: 968
Registriert: 28.07.2007, 15:34
Wohnort: Hagen
Kontaktdaten:

Beitrag von countrytrucker8 » 20.02.2011, 17:33

Vielen Dank ihr beiden, hier dürfte es sich um das von H. von Roy beschriebene Wappen handeln. Zumindest konnte sich H. v. Auer noch an den Auerochsenkopf erinnern.
Wolfgang Schönenberg

https://www. DIY-Heimwerken.de.de. :idea:
Lebe deinen Traum und verträum nicht dein Leben

Benutzeravatar
Rider
Mitglied
Beiträge: 602
Registriert: 18.07.2006, 08:30

Beitrag von Rider » 20.02.2011, 17:49

Was mich etwas verwundert ist die Tatsache, dass ein scheinbarer Nachkomme dieses alten preußischen Adelsgeschlechts sein eigenes Wappen nicht benennen kann. :wink:
Gruß vom Rider

Joachim v. Roy
Mitglied
Beiträge: 5020
Registriert: 09.08.2005, 13:20

Beitrag von Joachim v. Roy » 21.02.2011, 10:16

Die Genealogien der einst bedeutenden ostpreußischen Familie v. AUER wurden im "Jahrbuch des Deutschen Adels",
Bd. III, Berlin 1899 (dort auch mit der Stammreihe und der älteren Genealogie), in den "Gothaischen Genealogischen Taschenbüchern", Teil A (Uradel), Gotha/Thüringen 1900 bis 1904, und Teil B (Alter Adel und Briefadel), Gotha 1925 bis 1941, sowie in dem von dem Königsberger Oberstleutnant a.D. Johannes Gallandi herausgegebenen "Altpreußischen Adelslexikon", Königsberg/Ostpreußen 1927 (mit der aktualisierten Stammreihe und der älteren Genealogie), veröffentlicht.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Genealogie der Familie v. AUER im "Genealogischen Handbuch des Adels",
Teil B (Alter Adel und Briefadel), Bd. 20, Limburg a.d. Lahn 1959, und zuletzt im "Genealogischen Handbuch des Adels",
Teil B, Bd. 99, Limburg a.d. Lahn 1990, veröffentlicht. - Die beiden Bände können in den Lesesälen aller Universitäts-
und Landesbibliotheken eingesehen werden.

Die ostpreußische Familie v. AUER hatte eine seit dem Ende des 19. Jahrhunderts in Wilna, Moskau, St. Petersburg und Reval ansässige Seitenlinie. Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß vor allem die Nachfahren dieser Seitenlinie über ihr altes Familienwappen nur unzulänglich unterrichtet sind.

MfG

Antworten