Faden zu einem Familienwappen - Fragen über Fragen

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Markus
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Beitrag von Markus » 07.01.2011, 20:06

Ich halte den Greifen für die ideale Figur auf dem Helm. Im Schild könnte man vielleicht zwei gekeuzte Peitschen o. ä. nehmen, die von vier Münzen begleitet werden. Ich gebe zu, es handelt sich um recht kleine Symbole, die vielleicht etwas verloren gehen.

Zur Deutung kann ich mich Rider nur anschießen. Wenn allerdings Christian im Greif eine christliche Symbolik erkennt, sollte er sie ruhig für sich nutzen. Allerdings muss die Frage gestattet sein, was eventuelle Nachfahren darin sehen.

Und noch eine Bitte: Keine Schildhalter verwenden. Das wirkt i. d. R. nur aufgesetzt, protzig und unangemessen. Je schlichter, desto besser! Je weniger, desto mehr.
Heraldische Grüße
Markus

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Christian Besserer
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Beitrag von Christian Besserer » 07.01.2011, 20:13

Ich bin als Baden-Württemberger nunmal die lieben Tierchen links und rechts (schon wieder ein Greif) gewohnt...

Aber es stimmt schon, Markus, auch ich finde es schlichter schöner.

Wie notwendig ist überhaupt die Helmzier?

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Markus
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Beitrag von Markus » 07.01.2011, 20:33

Im deutschen Sprachraum besteht ein Vollwappen immer aus Schild, Helm nebst Decken und Helmzier. Keine Wappenrolle wird darauf verzichten. Wie Sie später Ihr Wappen führen ist natürlich Ihre Sache, also nur den Schild, oder das Vollwappen.
Heraldische Grüße
Markus

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Rider
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Beitrag von Rider » 07.01.2011, 20:43

Und so könnte dann der Greifenrumpf auf dem Helm aussehen:

Bild
Gruß vom Rider

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Beitrag von Christian Besserer » 07.01.2011, 21:20

Dies ist ein allererster Entwurf - noch ohne Helmzier.

Bitte kritisiert, regt an, tut Verbesserungsvorschläge kund...

Danke

Bild

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Rider
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Beitrag von Rider » 07.01.2011, 21:28

Und wie würden Sie das was ich hier sehe beschreiben?

Ich kann zwar den Greif erkennen, aber sonst ..............
Gruß vom Rider

Christian Besserer
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Beitrag von Christian Besserer » 07.01.2011, 21:42

Nun, zu aller erst würde ich dies als Paradebeispiel für fehlendes künstlerisches Talent führen, danach würde ich beschreiben:

Unter dem Greif ein Bogenschnitt,
darunter zwei gekreuzte Gerten (sehr modern gehalten, da ich keine älteren zeichnen konnte)
Um diese verteilt drei "silberne" Scheiben als Münzen

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Rider
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Beitrag von Rider » 07.01.2011, 21:51

Dem Greif fehlen ja drei Pfoten. Ist der im "Bogenschnitt" versunken?

P.S. Ich will sie keinesfalls veräppeln, aber inwieweit haben Sie sich schon mit der Wappenkunde beschäftigt? Ein Einblick in das Wesen der Heraldik sehe ich als Voraussetzung beim Entwerfen eines Wappens an.
Gruß vom Rider

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Beitrag von Christian Besserer » 07.01.2011, 22:05

Bisher ziehe ich mein bescheidenes Wissen aus den hier im "Schnelleinstieg" verlinkten Seiten und aus Wikipedia.

Wappen an sich fande ich, wie bereits beschrieben, schon länger interessant (Standeswesen in Geschichte und u.A. Zünfte) - jetzt also seit kurzem auch Heraldik.

Aber ich bin hier um Fehler zu machen, und um korrigiert zu werden.

Ich nehme an, der erste Anstoß wird sein, dass ich den Geif nicht vollständig abgebildet habe - nun, ich habe ihn zu groß kopiert, und da ich auf abpausen angewiesen bin, habe ich ihn zu groß eingesetzt, da ich ihn nicht kleiner zeichnen konnte.

Zu den Gerten sagte ich bereits etwas, stehen noch die Münzen und die "Farbwahl" aus. Was den Bogenschnitt betrifft sollten drei oder fünf Bogenspitzen doch korrekt sein, oder? Ob der erhöhte Mittelbogen jedoch erlaubt ist, war mir unklar - ich fand es nur schön.

Nehmen Sie diesen Entwurf bitte auch nicht allzu ernst - er soll nur veranschaulichen, wie ich mir das Wappen ungefähr vorstelle.

mit freundlichen Grüßen

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Rider
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Beitrag von Rider » 07.01.2011, 22:15

Bei einem Wappen ist "weniger" oft "mehr". Es soll keine Bildergeschichte beinhalten, sondern als Zeichen für die Familie gelten. In der Zeit des blühenden Wappenwesens war u. a. auch die Erkennbarkeit der Figuren im Schild sehr wichtig. Und deshalb würde ich auf den Greif im Schild verzichten und dafür die Peitschen und Münzen größer - und damit erkennbarer - darstellen. Dann wären diese auch bei einer Verkleinerung gut zu erkennen, oder aber auf einem Wappenring.

Den Greif würde ich auf den Helm stellen. Entweder als Greifenkopf mit Hals, oder als wachsenden Greif.

P.S. Und was soll der "Bogenschnitt aussagen? Muß der unbedingt sein?
Gruß vom Rider

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Beitrag von Christian Besserer » 07.01.2011, 22:21

Im falle eines geteilten Wappens finde ich den Bogenschnitt einfach schön. Ob er sein muss - eine rein ästhetische Angelegenheit.
Aber eine die mir gut gefällt...

Sollte der Greif wirklich aus dem Wappen verschwinden (wobei ich geteilte Wappen so schön finde) würde es eher ein wachsender Greif werden.

moustache
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Beitrag von moustache » 07.01.2011, 22:39

Und ich würde auf in jedem fall richtige Peitschen, oder ne neunschwänzige einsetzen, diese Gerten sind mit Sicherheit nicht zu erkennen.
have a nice day

gruß moustache

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Beitrag von Rider » 07.01.2011, 22:49

Teilen Sie doch den Schild im Wellenschnitt. Peitschen und Münzen (Scheiben) in verwechselten Farben.

Bild

Wenn dies von einem zeichnerischen Profi ausgeführt wird, dann sieht das Schildbild bestimmt gut aus. :wink:
Gruß vom Rider

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Beitrag von derkleinefux » 07.01.2011, 22:49

Eine grundsätzliche Anmerkung:

Ich halte es für eine wenig zielführende Herangehensweise, sich erst dem Schild zu widmen und die Zier vorerst auszublenden. Sollte als ganzheitliche Einheit betrachtet werden.
=>zB Wenn Sie sich für den Vorschlag Greif als Zier entscheiden, kann der Greif im Schild völlig rausgenommen werden, der Schnitt wäre überflüssig, der Schild könnte dann ganz anders aussehen.
Beste Grüße,
Dietrich Kirschner

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R1126
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Beitrag von R1126 » 07.01.2011, 22:55

Zwei gekreuzte Peitschen (Gerten) begleitet von drei oder vier Münzen, eventuell unten statt Münze eine Geldkatze, ergäben meiner Meinung nach ein schönes und zutreffendes Schildbild. Der Greifenrumpf könnte auf dem Helm eine Peitsche halten.

Viele Grüße

Ralf
http://www.illustrationen-wappen.de
De Nihilo Nihil (aus nichts wird nichts)

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