Wer kennt das Wappen der Familie Stichling?

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Joachim v. Roy
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Beitrag von Joachim v. Roy » 01.03.2010, 10:08

Hallo Herr Stichling,

ich neige zu der Annahme, daß dieses – überaus schlichte – Wappen
http://www.bild-hoster.de/images/RolfSt ... wappen.jpg
erst gegen Ende des 1 9. Jahrhunderts, also etwa nach dem Tode des Staatsrats Dr. THEODOR STICHLING, von Mitgliedern Ihrer Familie – frei - angenommen wurde. Hier müßte man vor allem wissen, von w a n n der Weimarer Grabstein mit dem „verfallenen“ Wappen datiert.

Nach einer „Registrierung“ des schlichten Wappens dürfte man wohl vergeblich Ausschau halten.


Denkbar wäre, daß es sich bei dem 1 4 4 4 im Raum Erfurt nachgewiesenen Wappen (Fisch mit Rosenkranz) um das
S t a m m w a p p e n der Familie STICHLING handelt, dessen sich sowohl die „altritterlichen“ als auch die nicht-adeligen Familienmitglieder bedienten. Ein Beweis für eine solche Annahme dürfte sich heute nicht mehr erbringen lassen.

Bei der Stiftung eines neuen Familienwappens (Festlegung der Wappenfarben) würde ich mich nicht mit dem „schlichten“ Wappen begnügen, sondern auf das „Stammwappen“ von 1 4 4 4 zurückgreifen. Hier würde ich als „führungsberechtigt“ alle Nachkommen im Mannesstamm des Kauf- und Handelsherrn ERNST CHRISTOPH STICHLING (+ 1803), der wohl selbst nie ein Wappen geführt haben dürfte, bestimmen.

Man könnte z.B. in ein g r ü n e s Feld einen schrägrechten s i l b e r n e n Stichling stellen und diesen mit einem Kranz
von 4 oder 8 abwechselnd r o t e n und s i l b e r n e n Rosen belegen
(ähnlich wie hier http://herbypomorskie.lo2.slupsk.pl/str ... e.htm?57,0 ).
Auf dem Helm - mit grün-silbernen Decken - könnte man z.B. das Schildbild jeweils auf die beiden Flügel eines offenen grünen Adlerflugs legen. Gestaltungsmöglichkeiten gäbe es hier viele.


Freundliche Grüße vom Rhein

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Rider
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Beitrag von Rider » 01.03.2010, 12:59

In der Bibliothek des Stadtmuseums im Bertuchhaus (Weimar) ist auch ein von Herrn Gottfried Theodor Stichling verfaßtes Buch ( "Aus drei und fünfzig Dienstjahren - Erinnerungen von D. Gottfried Theodor Stichling") zu finden. Dieses Buch könnte u. U. von Interesse für Herrn Rolf Stichling sein. Hier schreibt Herr G. Th. Stichling über seine Herkunft und Kinderjahre, bis hin zu seinem Abschied aus dem Staatsdienst.
Gruß vom Rider

Joachim v. Roy
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Beitrag von Joachim v. Roy » 01.03.2010, 14:00

Ein wertvoller Hinweis !!

Das 1 8 9 1 in Weimar erschienene Buch (VI, 262 Seiten), das in den Beständen mehrerer Universitäts- und Landesbibliotheken zu finden ist, kann im Rahmen der Fernleihe über die eigene Stadtbücherei ausgeliehen werden.

MfG

Gast

Beitrag von Gast » 01.03.2010, 14:09

Ich nehme nicht an, daß Herr Stichling von dem seit längerem in der Familie geführten Wappen Abstand nehmen und sich des Wappens eines abgegangenen altritterlichen Adelsgeschlechtes bei einer Neustiftung bedienen möchte.
Wieso sollte das eigentlich die selbe Familie sein ?
Da fehlen 200 Jahre.
Ist der Schrägfisch sein "Stammwappen" ?
Es ist doch zweifelsohne ein redendes Wappen .
Und warum ist es zu "schlicht" ?

Sind nicht diese Zeiten vorbei, wo man bedenkenlos Adelswappen aus Büchern übernahm weil der Name stimmt ?
Raten wir nicht in diesem Forum allen Anfragenden ab, so etwas zu unternehmen ? Ich denke da an die Vielen mit polnischstämmigen Namen.

Heraldry81
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Beitrag von Heraldry81 » 01.03.2010, 14:20

Tag Herr Stichling,

Interessante Familiengeschichte.

Ich würde dem Rat von Irmgard folgen, und meine Suche intensivieren. Mir scheint dass sich für höhere Beamten des 18. und 19. Jahrhundert (wie ihre Ahnen) sicherlich ein Wappen in alten Dokumenten finden lässt.
Auf Testamenten des 17. bis 19. Jahrhundert , bei vergleichbaren Familien des Bürgertums, habe ich z.B. auch schon mal 4-5 veschiedene Siegel des gleichen Wappens an einem einzigen Dokument gefunden.

So eine Suche dürfte mit mehr Mühe verbunden Sein, aber dürfte sich im Fall ihrer Familienmitgliedern sicherlich lohnen. Versuchen Sie die Genealogie so sorgfältig zu recherchieren wie nur möglich, insbesondere der Teil in Erfurt. Vielleicht gibt es bereits einen Forscher in Erfurt, der sich mit den Stichlingen beschäftigt hat, denn scheinbar waren ja bereits Namensträger im 17, Jahrhundert im Stadtrat vertreten.

Aus "Neuer Nekrolog der Deutschen" Jahrgang 14, Teil 2, 1836,im Eintrag zu Carl. Wilhelm Constantin Stichling (S. 525) (auch zu finden bei Google Books):
Er stammt aus einer wohlhabenden und angesehnen alten Bürgerfamilie zu Erfurt; Falkensteins Chronik von Erfurt hat unter den Mitgliedern des Raths dieser Stadt in den Jahren 1648 und später die Namen Norbertinus, Jacobus, Hieronymus und Hieronym. Christoph Stichling aufbewahrt. Tobias Stichling zog von Erfurt nach Weimar...

Vor einer übereilten Registrierung in einer Wappenrolle kann ich nur abraten. Ich würde erst die Familiengeschichte bis ihre Anfänge genaustens recherchieren, um den Stammvater, die Anfänge und das Wappen präzise zu erfassen (und vielleicht den Zusammenhang mit der "altritterlichen" Familie mit dem "Rosenkranz"-Wappen zu erstellen).

Als Führungsberechtigte würde ich alle Nachfahren des Stammvaters bestimmen. Als Wappen würde ich die meist ursprüngliche Version des Wappens gebrauchen.

MfG,

M.

Rolf Stichling
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Beitrag von Rolf Stichling » 01.03.2010, 18:06

Also,

erst einmal herzlichen Dank an alle, die mir hier gute und wichtige Hinweise geben. Danke!

Ich bin beeindruckt, daß Sie offenbar in kurzer Zeit viele Quellen erschlossen haben, die ich erst im Laufe langer Nachforschungen gefunden habe.

:lol:

Das Buch "Aus drei und fünfzig Dienstjahren - Erinnerungen von D. Gottfried Theodor Stichling" steht bei mir im Bücherschrank. Es sind ja die Lebenserinnerungen meines Ururgroßvaters. In diesem Buch erwähnt er auch die Verleihung des Ordens der eisernen Krone und des roten Adlerordens, nicht aber die Verleihung des württemberigischen Ordens. Andererseits hat er wohl soviele Orden erhalten, daß er den einen oder anderen übergangen haben mag. Ich werde mich jedenfalls mal um die würtembergische Auszeichnung kümmern, von der ich bisher noch gar nichts wußte. (In dem Buch wird das Wappen übrigens genausowenig erwähnt, wie eine mögliche Nobilitierung. Dennoch denke ich, daß das Wappen kaum von einer Generation nach ihm angenommen worden sein wird, da die Familie in den späteren Generationen [zumindest im Mannesstamm] nicht mehr in Weimar wohnte. Unwahrscheinlich also, daß ein erst nach 1890 angenommenes Wappen dann noch am Familiengrab angebracht wurde.)

Welche Erfahrungen gibt es denn zu den Unterlagen in Ordensarchiven? Ich gehe davon aus, daß dort bei möglicherweise noch vorhandenen Unterlagen zu Ordensverleihungen schon vorher geführte Wappen nicht erwähnt werden?

Der Grabstein in Weimar ist älter. Der älteste Name auf dem Grabstein ist der von Ernst Christoph Stichling, dem im Februar 1803 verstorbenen Kauf- und Handelsherrn. Kann ich daraus sicher schließen, daß das Wappen aus dieser Zeit stammt? Auf dem Grab wurde bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts beigesetzt. Dabei wurden immer wieder auch zusätzliche Eintragungen am Grabstein vorgenommen. Insofern bin ich zögerlich, das Datum der ersten Beerdigung als Beleg dafür herzunehmen, daß das Wappen damals (1803) schon geführt wurde.

Ja, ich werde dem Rat folgen, meine Suche zu intensivieren. (Auch dieser Schritt, den Rat hier in diesem Forum einzuholen, ist eine Form der Intensivierung der Suche.) Mit der Friedhofsverwaltung in Weimar habe ich schon (erfolglos) gesprochen. Dort konnte man mir zwar bestätigen, daß dieses Grab unter Denkmalschutz steht, darüber hinaus aber keine große Hilfe bieten.

Das Stadtarchiv in Weimar hat mir viele andere für die Familienchronik wertvolle Hinweise gegeben, aber leider keine, die mir zum Thema "Wappenführung" weiterhalfen. (Das war der Moment, in dem ich mich entschied, hier mal nachzufragen.) Vielleicht versuche ich in Weimar mal das Staatsarchiv?
Mein Problem ist, daß ich dort nicht so recht weiß, wonach ich fragen soll. Das Auskunftsersuchen: "Haben Sie hier vielleicht das Wappen meines Ururgroßvaters" führt vermutlich nicht weiter.

Zu diesem altritterlichen Geschlecht: Ja, der Ururgroßvater erwähnt in seinen Lebenserinnerung solche Gerüchte zwar auch, aber schon die Verbindung zu den Erfurter Ratsherren namens "Stichling" bleibt spekulativ. Über Tobias Stichling, den ersten in Weimar ansässigen Stichling (meiner Familie), heißt es im Bürgerbuch, daß er aus Erfurt stammen soll. In der Stadt Erfurt finde ich im fraglichen Zeitraum aber keine Geburt eines Tobias Stichling, die passen würde. Nun gehörte ja früher auch ländliches Umland der Stadt. Würde ein Neubürger als "aus Erfurt" bezeichnet worden sein, wenn er aus einem der Orte der Umgebung stammte?

Die Handwerksmeister namens Stichling, zu denen ich in Erfurt Unterlagen gefunden habe, sind überwiegend Fleischhauer und zum Teil auch Bäcker.

Tobias Stichling war Gürtler, hatte also einen hochspezialisierten metallverarbeitenden Beruf. Das schließt zwar eine Abstammung von den Erfurter Bäckern und Fleischern nicht aus, läßt aber doch manche Fragen offen.

Es gibt noch viel zu tun.


Schöne Grüße

Rolf Stichling

Gast

Beitrag von Gast » 01.03.2010, 18:44

Ich werde mich jedenfalls mal um die würtembergische Auszeichnung kümmern, von der ich bisher noch gar nichts wußte.
Haupstaatsarchiv Stuttgart:
http://www.landesarchiv-bw.de/web/46943
dort habe ich selbst aus Ordensakten gearbeitet (wegen einem der vielen Adelsschwindler, die sich neben den falschen Namen und Titeln ja auch noch Orden zulegen, die ihnen nie verliehen wurden und die man gerne auf's Kreuz legt).

Dort wird aber über ein Stichlings-Wappen absolut nichts zu finden sein denn das gehört nicht zum Vorgang: Verleihung eines Ordens an einen Ausländer durch den König.

Daß man früher gerne auf ähnlichnamige, längst untergegangene Adelsfamilien zu Sprechen kam ist eine allgemein bekannte Angelegenheit. Mir ist noch nie ein Fall vorgekommen, in welchem dann ein lückenloser Abstammungsbeweis über eine Lücke von mehreren hundert Jahren gelungen wäre. Allgemein läuft das unter "fromme Legende".

Irmgard
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Beitrag von Irmgard » 01.03.2010, 19:14

Der Grabstein in Weimar ist älter. Der älteste Name auf dem Grabstein ist der von Ernst Christoph Stichling, dem im Februar 1803 verstorbenen Kauf- und Handelsherrn.
das käme darauf an, wo und wie das Wappen gezeigt wird. Ich vermute, es ist oberhalb eingemeißelt und somit wohl zum 1. Eintrag gehörend. Kauf- und Handelsherren hatten auch Wappen mit denen sie ihre Verträge siegelten.

Zur Suche in Staatsarchiven bedient man sich der Findbücher. Ich verfuhr dabei stest so, daß ich an das Archiv schrieb und die für meine Suche relevanten Namen und den Zeitraum nannte und darum bat, mir mögliche Findebücher des Archivs für Verträge, Zunftbücher, Testamente, Flurkarten, Gerichtsakten usw. zu nennen.
Ich bekam dann eine Liste, wählte und konnte konkret um Kopien der aufgelisteten Dokumente bitten.
Manche Archive haben ihre Findbücher mehr oder weniger aussagekräftig online. Einfach mal suchen oder dort anrufen. Mit einem Anruf konnte ich oft mehr erfahren, als auf dem schriftlichen Weg.
Ebenso würde ich die Handwerkskammer in Erfurt nach Zunftbüchern fragen.
Aber vor allem würde ich die hier http://wiki-commons.genealogy.net/image ... and_37.pdf angegebenen Personen in den KB's überprüfen und ergänzen. Wer das Bierrecht hatte, der war wohlhabend und konnte seine Kinder in jeder Zunft unterbringen und führte sicher auch ein Wappen, zumindest ein Siegel.

viel Glück!
Irmgard

Joachim v. Roy
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Beitrag von Joachim v. Roy » 01.03.2010, 19:40

In der „Schriftenreihe der Stiftung Stoye“ erschienen darüber hinaus:

- als Bd. 4 (1972): Wolfgang Huschke, Die Neubürger der Stadt Weimar 1520 – 1620
- als Bd. 10 (1980): Wolfgang Huschke, Die Neubürger der Stadt Weimar 1621 – 1691
- als Bd. 12 (1983): Wolfgang Huschke, Die Neubürger der Stadt Weimar 1692 – 1725
- als Bd. 15 (1986): Wolfgang Huschke, Die Ratslisten der Stadt Weimar 1348 – 1810

- als Bd. 30 (1998): Martin Bauer: Erfurter Personalschriften 1540 – 1800.

MfG

Rolf Stichling
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Beitrag von Rolf Stichling » 02.03.2010, 12:05

Hallo Irmgard,

herzlichen Dank für den Hinweis!

Es ist für mich immer wieder erstaunlich, welche umfangreiche Arbeit Herr Martin Bauer in Erfurt geleistet hat. Dennoch, den Band 37 kannte ich noch nicht.

Er zeigt aber schon beim Blick in das Personenregister, wie häufig der Name Stichling in Erfurt vorkam. Mein Problem ist nicht, daß ich in Erfurt keinen Stichling finde, sondern daß es soviele sind.

Welcher dieser vielen Stichlinge könnte der Vorfahr des Tobias Stichling in Weimar sein? Ich habe vor Jahren mit Herrn Bauer zu dieser Frage auch schon korrespondiert. Aber hier konnte er auch nicht wirklich weiterhelfen.

In dieser Stelle hänge ich nun schon seit Jahren fest.

:?:

Ein toter Punkt halt!



Einen schönen Frühlingstag noch!

Rolf Stichling

Irmgard
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Beitrag von Irmgard » 02.03.2010, 12:41

ich nehme mal stark an, daß hier eine Verwandtschaft besteht:



TOBIAS STICHLING
Christening: 05 MAR 1649 Wechmar, Sachsen-Coburg-Gotha, Thuringen

Parents:
Father: BASTIAN OR SEBASTIAN STICHLING
Mother: URSEL LUDWIG

Ausserdem sind bei den Bürgereinträgen die Kirchen genannt und man könnte nachforschen
a) ob die Mormonen diese verfilmten
wenn nicht, das Archiv fragen
b) welche Stichlings in diesem Buch genannt sind bzw. gezielt nach Tobias/ Bastian fragen.
Es werden in diesem KB mehr sein, als die, die einen Bürgerantrag stellten und es werden Leute mit Geld zu finden sein.

Zuerst würde ich nun nach (Se-)Bastian und Fabian und dessen Sohnesnamen suchen.

Ebenso würde ich mit dem KB aus Gotha verfahren..
Es gibt keine toten Punkte - es gibt nur Punkte, die eine Herausforderung darstellen ;-)

Viel Erfolg!
Irmgard

verfolge die Familien und ihre Rufnamen hier: http://www.familysearch.org/eng/search/ ... esults.asp

Rolf Stichling
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Beitrag von Rolf Stichling » 02.03.2010, 13:13

Hmmmmm,

der Tobias Stichling, der in Weimar 1697 das Bürgerrecht erhielt und zu dem sich die Abstammung von mir aus lückenlos nachweisen läßt starb im Januar 1745. Kirchenbuch in Weimar:

"Januarius 1745 ... 28. Herr Tobias Stichling, Bürger und Hofgürtler, er ward mit einer gantzen Schule nachmittag beerdigt. "

Er wäre also 94 Jahre alt geworden. Möglich wäre das vielleicht? ......

Wechmar liegt bei Gotha. Wäre da in einem Bürgerverzeichnis in Weimar davon gesprochen (geschrieben natürlich) worden, daß der Neubürger aus Erfurt kommt?
Gehörte Wechmar zum Erfurter Territorium? Ich denke mal so vor mich hin, welche Fragen zu klären wären, um die Wahrscheinlichkeit zu prüfen ....

R.ST
Zuletzt geändert von Rolf Stichling am 03.03.2010, 12:25, insgesamt 2-mal geändert.

Rolf Stichling
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Beitrag von Rolf Stichling » 02.03.2010, 13:16

In Wechmar leben übrigens jetzt noch Menschen mit dem Familiennamen "Stichling". Ich habe dort vor einigen Jahren mal einen Gartenbaubetrieb diesen Namens besucht - aber ohne Hinweise auf eine Verwandtschaft zu finden.


R.ST

Irmgard
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Beitrag von Irmgard » 02.03.2010, 13:40

ich würde mir den Eintrag des Tobias im Original/ auf dem Film ansehen. Meistens sind dort Angaben zum Stand/ zum Beruf und zur Verwandtschaft und vielleicht gibt es in de KB einen Sohn/ Enkel der ebenfalls Tobias hieß und dieser lernte in Erfurt .. (man beachte die Zunftordnung)

Ich würde nicht davon ausgehen, daß irgendwelche Namenträger eigene Forschungen betrieben haben. Die wenigsten interessieren sich für die Suche - nur für Ergebnisse ;-)

schönen Tag noch!

Gast

Beitrag von Gast » 02.03.2010, 15:00

eine zusätzlicher Fragestellung:
wenn dort viele Stichlinge vorkommen, dann ist das evt. ein Name, der für die Gegend typisch ist.
und was ist dann die Quelle für diesen Namen:
Übername, Berufsname, Örtlichkeitsname ???

Im Westfälischen/Geldernschen sind viele ...ing-Namen eigentlich Hofnamen, die ihrerseits meist von einem mittelalterlichen Personennamen herkommen.
Dort gibt es kaum alte Dörfer, fast nur Einzelhöfe, die eben soche Hofnamen haben, nach denen dann auch die Kirchenbücher geführt werden und wo der Familienname oft nicht genannt wird.

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