Suche Wappen der Familie Höfinghoff

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phoef
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Suche Wappen der Familie Höfinghoff

Beitrag von phoef » 23.03.2009, 19:28

Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach dem Familienwappen der Familie Höfinghoff (sofern es soetwas gegeben hat), leider weiß ich absolut nicht wo ich mit der Suche ansetzen soll. Deshalb wende ich mich an euch, und hoffe ihr könnt mir helfen.

ein kleiner Text auszugsweie aus dem Sippenbuch der Gesamtfamilie Höfinghoff Erforscht und verfasst von Rektor R. Kottenhoff Dortmund 1939 in der Hoffnung das es nüztliche Informationen enthält:

"Im Schatzbuch der Grafschaft Mark aus dem Jahre 1486 ist der Name Höfinghoff noch nicht erwähnt. Es werden wohl in Voerde Leute genannt, die den Namen "vom Hofe" tragen (Jakob op dem Hove und syn Broder). Der Wohnplatz dieser Leute war gewiss der spätere Höfinghof; denn im weitem Umkreis lag kein anderer größerer Hof dem Dorfe so nahe. Dann mag man wohl um 1500 den Hofeserbpächter "den Höving" genannt haben. (Dieser Name kommt im Hellweg noch heute vielfach vor.) Nun geschah es in jener Zeit im Westfälischen oft, dass man den Leuten den Hofesnamen als Familiennamen gab. Dabei wurde auch oft die Endsilbe "hof" (gesprochen und meist geschrieben: "hoff") hinzugenommen. So hieß schon 1547 der Hof "der Höfinghof" und demnach wurde auch der Erbpächter "Höfinghoff" genannt.
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Der Name Höfinghoff wird zuerst in der hier abgedruckten Urkunde aus dem Jahre 1547 erwähnt. (Er wird natürlich in dieser Urkunde, die halb hochdeutsch, halb plattdeutsch verfasst ist, anders geschrieben ("Houynckhauv").
Um 1600 ist Hans Kotthaus Erbpächter des Hofes. Er stammt offenbar von dem ca. 3 Kilometer weiter nach Breckerfeld hin gelegenen Gut Kotthausen. Er aber und seine Nachkommen werden von den Leuten nach ihrem Wohnsitz "Höfinghoff" genannt. Um 1680 ist der eigentliche Name Kotthaus dort ganz verschwunden und die Familienglieder heißen und schreiben nur noch Höfinghoff. (Ein solcher Namenswechsel ist nicht verwunderlich, nannten sich damals alle Leute nach ihrem Wohnplatz. Erst um 1700 und später entwickelte sich aus den Hofesnamen der Familienname. Nur in den Städten gab es schon viel früher Familiennamen.) Doch war es schon um 1600 Sitte, dass man die Leute, die von einem größeren Hofe stammten, auch wenn sie weggezogen waren, nicht sofort nach dem neuen Wohnsitz nannte, sondern ihnen den alten Namen ihres Geburtshofes gab. Ein solcher war der uns unbekannte Sohn (X) des Hans Kotthaus, der nach Verneis bei Voerde zog. Er wurde wohl anfangs X vom Höfinghofe, später aber einfach X Höfinghoff genannt. Und dieser Name blieb nun auch seinen Nachkommen."



Ich hab durch recherchen rausgefunden das ich definitiv mit Hans Kotthaus verwandt bin (er ist quasi mein Ur-Ur-Ur ............Ur-Großvater.


Ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen.

Gruß P. Höfinghoff

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Claus J.Billet
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Wappen "Höfinghoff"

Beitrag von Claus J.Billet » 23.03.2009, 19:42

Ein Wappen "Höfinghoff" ist eingetragen in der
Deutschen Wappenrolle
Bd. 46, Seite 77
aus Vörde, Ennepe, Ruhr-Kreis

Einzusehen in den Uni.- oder Landesbibliotheken. :wink:

phoef
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Beitrag von phoef » 23.03.2009, 19:56

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Heißt das nun wenn nur ein Wappen in der Deutschen Wappenrolle eingetragen ist, dass es auch nur dieses eine gibt? Kann man online irgendwo ein Bild davon ansehen?

habe auf der Seite von Dr. Bernhard Peter diesen Eintrag dazu gefunden.

"Höfinghoff, Vörde, Ennepe-Ruhr-Kreis, geb. 1624, DWR Band 46, S. 77, Nr. 8446/85: In schwarz-silbern geteiltem Schild oben ein silberner Balken, das Ganze überdeckt von einer aufsteigenden goldenen Spitze, diese belegt mit einer schwarzgeflügelten schwarzen Bombe, aus der oben rote Flammen hervorkommen."

Nach meiner Recherche eben, scheint derjenige der dies hat eintragen lassen der Bruder einer meiner Ur-Großväter zu sein.

Siehe dazu auf der Seite von Hans Höfinghoff oder im ersten Beitrag beschriebenen Buch:

"3. (1,2) X. Höfinghoff * 1592 auf dem Höfinghofe, kaufte sich in Verneis an, wo er (und seine Nachfolger) Hammerwerke besaß,
z.B. den Hinnenberger Hammer.
3,1 Heinrich Höfinghoff [200] * 1624 † 12.4.1703
3,2 Hans Jürgen Höfinghoff [201] * 1626
3,3 Kaspar Höfinghoff [202] * 1628 † 1666
3,4 Martha Höfinghoff * 1630
3,5 Margarete Höfinghoff * 1642 † 29.7.1687 Hagen (45)


3,1 Heinrich Höfinghoff scheint das Wappen eintragen lassen zu haben und der ist der Bruder meines Vorfahren 3,3 Kasper Höfinghoff

Oder ist es so das die Jahreszahl 1624 das Datum der Eintragung ist? Sollte dies der Fall sein, wird X. Höfinghoff vielleicht zur geburt seines Erstgeborenen ein Wappen erstellt haben?

Dürfte ich das Wappen in einem oder in beiden Fällen verwenden?

Vielen Dank schon mal im Vorfeld.

Gruß P. Höfinghoff[/b]

phoef
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Beitrag von phoef » 23.03.2009, 23:41

Kann ich mir das Wappen welches oben beschrieben wurde vom optischen in diese Richtung vorstellen?

(entschuldigt meine Zeichnerrischen Fähigkeiten :-) )

Bild


Gruß P. Höfinghoff

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Bernhard
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Beitrag von Bernhard » 24.03.2009, 00:25

ein kleines bißchen anders.

Schnelle Skizze:

Bild

phoef
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Beitrag von phoef » 24.03.2009, 00:44

Ok Danke :-) ... na da war ich ja doch voll falsch :-) !!! Hat vielleicht einer die Möglichkeit mir das Originalbild zukommen zulassen? Hab schon die Unibib und Stadtbib durch und die haben die DWR Bänder leider nicht :-( !!!

Wie issen das mit der Verwendung. Darf ich das nun verwenden oder wie ist da der Stand der dinge?

Gruß

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Beitrag von countrytrucker8 » 24.03.2009, 02:42

Um es kurz zu machen, nein, sie dürfen nicht. Sie sind kein direkter Nachkomme obwohl sie verwandt sind. Dieses Wappen gehört einer anderen Linie des selben Stammes an. Sie können es allerdings mit einigen Veränderungen führen, so das der Stamm erkennbar bleibt. So würde es bsw. reichen wenn sie den Balken im oberen Feld statt in Silber in Gold färben würden oder alles was Silber ist in Gold ändern. So könnte es die Verbindung zur anderen Linie zeigen und wäre doch ein eigenes für ihre Familie. Zur Verdeutlichung
Bild
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Bernhard
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Beitrag von Bernhard » 24.03.2009, 08:14

wörtlich steht da: "Neu angenommen 1985 vom Antragsteller Hellmuth Höfinghoff, Geschäftsführer in Augsburg, für sich und die übrigen Nachkommen im Mannesstamm seines obengenannten Stammvaters Heinrich Höfinghoff, soweit und solange....."
Und das ist der 1624-12.4.1703

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Claus J.Billet
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hm...

Beitrag von Claus J.Billet » 24.03.2009, 08:52

...nur mal so nebenbei:
Es verwundert schon, daß dies so in der DWR eingetragen wurde.
Gold auf Silber :?:
Vergleiche mit der Kritik im Faden :
http://heraldik-wappen.de/viewtopic.php?p=44568#44568
dürften erlaubt sein, oder :?: :wink:

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Bernhard
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Beitrag von Bernhard » 24.03.2009, 10:45

beides - äh - "suboptimal".

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Beitrag von phoef » 24.03.2009, 12:21

Vielen lieben Dank für die Zahlreichen und vorallem Fachkundigen Informationen. Super Forum!!!

Nur schade das ich es nicht verwenden darf. Hätte es irgendwie schon spanned gefunden wenn ich ein knapp 400 Jahre altes Familienwappen, also eins mit Geschichte gehabt hätte.

Nochmal zu den oben geposteten Bildern (Original & Verändert). Dies ist also das original. Was müßte ich nun genau tun um das etwas veränderte Wappen führen zu dürfen?

Gruß

Un nochmal vielen vielen Dank für die Antworten!

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Beitrag von phoef » 24.03.2009, 12:43

Entschudligt das ich so nerve, aber ich habe eben nochmal nachgeschaut, und mir ist ein fehler unterlaufen. Habe eben nochmal nachgeschaut weil es mir komisch vorkam das ich einen Heinrich III im Stammbaum hatte, aber weiter vorne nix von Heinrich zu lesen gewesen ist.

So hab ich festgestellt, dass mir ein Fehler unterlaufen ist und ich nun doch von Heinrich Höfinghoff abstamme.

siehe dazu:



1. Hans Kotthaus zum Höfinghofe, * 1560 † 1626-1630 Erbpächter des Höfinghofes (U 8.8.1625)
3. (1,2) X. Höfinghoff * 1592 auf dem Höfinghofe, kaufte sich in Verneis an, wo er (und seine Nachfolger) Hammerwerke besaß,
200. (3,1) Heinrich I. Höfinghoff * 1624 verh. 1656 † 12.4.1703 Hagen (2) Schmied und Landwirt; kaufte etwa 1684 das „Kraß Haus“ in Kückelhausen, dazu die beiden „Kraßhämmer“
203. (200,1) Heinrich II. Höfinghoff, Bauer und Sensenfabrikant * 1664 verh. 1689 † 8.9.1720 Hagen (64)
208. (203,1) Heinrich III. Höfinghoff, Sensenfabrikant, Kückelhausen * 1689 verh. 1715 † 4.6.1766 Hagen (64)
219. (208,2) Johann Heinrich Höfinghoff genannt Pottmann, Sensenschmied, Haspe get. 7.8.1718 Hagen (23) † 6.7.1795 Hagen (131)
500. (219,1) Johann Elbert Höfinghoff, Sensenschmied, Kückelhausen * 23. 8. 1743 Hagen † 31.3.1783 Hagen (64)
501. (500,1) Kaspar Heinrich Höfinghoff, Sensenschmied, Haspe * 8.8.1773 Hagen (87) † 23.1.1837 verh. 5.10.1800
800. (501,9) Karl Friedrich Höfinghoff, Sensenschmied, Haspe * 28.2.1821 Hagen (65)
803. (800,4) Karl Friedrich Höfinghoff, Metzger, Hagen * 19.1.1856 Haspe † 7.4.1923 Hagen (395)
809. (803,2) Karl Friedrich Höfinghoff, Metzgermeister, Hagen * 13.9.1887 Hagen (914)
809,2 Hermann Karl Hugo Höfinghoff, Metzger * 29.5.1918 Hagen (459)


Das heißt ich bin doch direkter nachfahre von 3,1 Heinrich Höfinghoff

Ist der unkehrschluss nun das ich das Wappen führen darf?

Gruß P. Höfinghoff

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Bernhard
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Beitrag von Bernhard » 24.03.2009, 13:41

Es wäre genau jetzt der ideale Zeitpunkt, sich mit Herrn Hellmuth Höfinghoff in Augsburg in Verbindung zu setzen, der dieses Wappen 1985 von Herrn Engelhardt aufreißen und in der DWR eintragen ließ.

phoef
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Beitrag von phoef » 24.03.2009, 13:52

Habe eben schonmal recherchiert und einen Hellmuth Höfinghoff gibt es in Augsburg leider nicht mehr. Nur eine Anna und eine Ursula. Wie wäre dann das weitere vorgehen. Müßte ich dort um erlaubnis fragen. Oder wie wäre das Vrogehen?

Gruß

Joachim v. Roy
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Beitrag von Joachim v. Roy » 24.03.2009, 18:53

Hallo Herr Höfinghoff,

rufen Sie doch einfach die beiden Damen in Augsburg an, stellen Sie sich vor (erzählen Sie etwas über sich und Ihre Familie), tragen Sie Ihr Anliegen vor (Annahme des von Herrn Hellmuth H. gestifteten Wappens), fragen Sie nach dem Verbleib des Herrn Hellmuth H. bzw. nach der Anschrift desjenigen Herrn oder derjenigen Dame, der bzw. die sich heute mit der Erforschung der Familie H. befassen, geben Sie Ihren Gesprächspartnern zu verstehen, daß Sie gewillt sind, das von Herrn Hellmuth H. gestiftete Wappen zu führen, da auch Sie von dem „Stammvater Heinrich H.“ in direkter männlicher Linie abstammen.

Beschaffen Sie sich beim Verein HEROLD in Berlin eine Kopie Ihres Wappens aus der Deutschen Wappenrolle (Bd. 46).
Es dürfte Sie niemand daran hindern, das von Herrn Hellmuth H. gestiftete Wappen zu führen. In kolorierter Form könnten Sie, falls der Wunsch bestehen sollte, Ihr Wappen hier – kostenlos - eintragen lassen: http://www.familie-greve.de/modules.php ... file=index


Freundliche Grüße vom Rhein

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