Helmstellung

Ihre Fragen zur Heraldik sind hier willkommen
Your questions concerning heraldry are welcome here

Moderatoren: Markus, Christian Ader

Benutzeravatar
Jochen
Mitglied
Beiträge: 5196
Registriert: 23.11.2004, 22:57
Wohnort: Freie und Hansestadt Hamburg

Beitrag von Jochen » 12.11.2008, 18:59

markus theising hat geschrieben:Zustimmung, ich glaube der Herr Martinoff hat´s drauf, aber das hat ja auch schon anderweitig bewiesen, ich erinnere mich an das Lenz-Wappen, das er in Dürer-Tradition gemalt hat, genial!
....und das ist noch längst nicht alles :!: :!: :!:
Ne suy plus vil que les aultres

jochen

Benutzeravatar
GM
Mitglied
Beiträge: 2666
Registriert: 11.01.2005, 22:12
Wohnort: Essen
Kontaktdaten:

Beitrag von GM » 12.11.2008, 19:09

Sehr originell fand ich auch dies:

http://www.greis-maibach.de/her/Martinoff.jpg

Benutzeravatar
Markus
Mitglied
Beiträge: 4060
Registriert: 22.11.2004, 08:33
Wohnort: Wesel

Beitrag von Markus » 12.11.2008, 23:04

Uii, sehr jugendstilig! :wink:
Heraldische Grüße
Markus

Vollwappen im Wappenindex Greve:
https://www.familie-greve.de/wappeneint ... &wid=72488

Benutzeravatar
HFRudolph
Mitglied
Beiträge: 398
Registriert: 31.08.2007, 18:13
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Beitrag von HFRudolph » 13.11.2008, 11:11

super edel… einfach genial…

Ich glaube, ich muss meine abwertende Pauschalkritik an wachsenden Menschenfiguren revidieren…

Aldus_Hopp
Mitglied
Beiträge: 202
Registriert: 09.01.2005, 17:23
Wohnort: Berlin

Re: Helmstellung

Beitrag von Aldus_Hopp » 13.11.2008, 14:50

R1126 hat geschrieben:Guten Anbend,

ich habe eine Frage zur Stellung des Helmes zu folgendem (fiktiven) Fall:
Die Helmzier eines Wappens verlangt die Helmansicht von der Seite und damit die Schrägstellung des Schildes. Nun soll aber in einem bestimmten
Fall der Schild gerade gestellt werden - was geschieht nun mit dem Helm? Bleibt er dennoch in Seitenansicht (wie z. B. bei W. Leonhard "Das große Buch d. Wappenkunst" S. 224, 225) Kann der Helm auch in Seitenansicht mittig oder heraldisch links auf den geraden Schild gesetzt werden?

Viele Grüße

Ralf
In einem solchen fiktiven Fall, sollte der Aufriß des Wappens so gestaltet werden, daß alle Bestandteile des Wappens gut zu erkennen sind. Verlangt die Helmzier vorteilhafter eine Seitenansicht, so sollte der Helm so gestellt werden, daß es dieses ermöglicht. Die Neigung des Schildes sollte wiederum diesem folgen.
Ungewöhnliche Bedingungen erfordern ungewöhnliche Maßnahmen.
Mit freundlichem Gruß
Aldus Hopp

Wolfgang Esiep
Mitglied
Beiträge: 89
Registriert: 24.11.2007, 22:28
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Beitrag von Wolfgang Esiep » 13.11.2008, 17:56

Es macht immer wieder große Freude, Wappenentwürfe anzusehen, in denen der Schöpfer die strengen Regeln hinter sich lässt, und frei auf künstlerischer Höhe improvisiert.
Ich habe schon Wappen mit Stahlhelm (als Helm) gesehen, die für ein Bundeswehr-Bataillon gedacht waren. Prima! Nur wenn Neulinge das sehen, die mit den Grundlagen nicht vertraut sind, wird die ganze Kunst natürlich schnell bis zur Beliebigkeit verwässert. Und das ist dann sehr schade. Die schlimmen Erstentwürfe von Freaks kennen wir ja alle.

Zurück zur Frage: Ich teile durchaus die Ansicht, dass bestimmte Motive in einer Frontal- oder Seitenansicht besser darstellbar sind, und dann die ganze Schildstellung nach sich ziehen. Für einem großen Künstler mögen solche Beschränkungen nicht gelten, aber für die normal begabten schon.
Und da heisst es dann abwägen: Bei einem Einzelblatt spricht ja nichts dagegen, dem Zwang der Helmzier folgend den Schild entsprechend zu stellen, aber in einer Sammlung kann sehr wohl eine einheitliche Ansicht angestrebt werden. Da würde ich der Einheitlichkeit zuliebe die eher ungünstige Darstellung der Helmzier in Kauf nehmen; wenns denn wirklich nicht besser geht.

Benutzeravatar
Markus
Mitglied
Beiträge: 4060
Registriert: 22.11.2004, 08:33
Wohnort: Wesel

Beitrag von Markus » 13.11.2008, 19:13

Nur zur Klarstellung: Ich finde es recht amüsant, Wappen zu sehen, die sich von den heraldischen Regeln entfernen, erst recht, wenn es so kunstvoll geschieht, wie es Herr Martinoff in dem Beispiel vorführt. Mir scheinen solche Produkte allerdings nur zu Unterhaltungszwecken oder zur Selbstironie geeignet zu sein, nicht aber als Objekt einer ernsthaften Beschäftigung mit dem Thema. So kann ich z. B. einen Stahlhelm höchstens als Gag auf einem Wappen akzeptieren.
Heraldische Grüße
Markus

Vollwappen im Wappenindex Greve:
https://www.familie-greve.de/wappeneint ... &wid=72488

Benutzeravatar
GM
Mitglied
Beiträge: 2666
Registriert: 11.01.2005, 22:12
Wohnort: Essen
Kontaktdaten:

Beitrag von GM » 13.11.2008, 19:54

Andere Länder, andere Sitten ... :wink:

Bild

Frank Martinoff

Beitrag von Frank Martinoff » 14.11.2008, 03:34

Wolfgang Esiep hat geschrieben:Es macht immer wieder große Freude, Wappenentwürfe anzusehen, in denen der Schöpfer die strengen Regeln hinter sich lässt, und frei auf künstlerischer Höhe improvisiert.
Ich habe schon Wappen mit Stahlhelm (als Helm) gesehen, die für ein Bundeswehr-Bataillon gedacht waren. Prima! Nur wenn Neulinge das sehen, die mit den Grundlagen nicht vertraut sind, wird die ganze Kunst natürlich schnell bis zur Beliebigkeit verwässert.
Mich wundert gerade wie Sie meinen Stechhelm mit einem Stahlhelm vergleichen koennen!

Bitte koennten Sie dies anhand meiner Zeichnung erklaeren,
Ich bitte Sie als Kunsthistoriker genau aufzuzeigen wass Sie damit meinen!

Aber jetzt bitte nicht diese Fehler nennen die ich selber kenne
und schon an anderer Stelle erwehnte!

http://heraldik-wappen.de/viewtopic.php?t=4224&start=0
Frank Martinoff hat geschrieben:............. wollte es eigentlich nicht einstellen da es nicht fertig ist und noch ein paar Fehler hat!
Bild

Vieleicht hilft es doch zum Zweck der Inspiration!
Im Schild ist eine Stecknadel, der erste Eindruck ist beabsichtigt!

http://www.hotreca.com/images/product_i ... 1513_0.jpg
man muss nur alles in Schwarz behalten :!:
Frank Martinoff hat geschrieben: Im uebrigen, biss auf die eindeutigen Farbverstoesse
(eingeschlossen der kleinen Decken Fehler)

:wink:
Mir ist auch bekannt dass die Spitze des Schildes nicht 100%tig ist
als auch dessen Woelbung!


Ich weiss dass dies kein "Jugendstil" ist!!!
http://en.wikipedia.org/wiki/Art_Nouveau

Ich glaube hier wuerde sich "Alphonse Mucha" sehr beschweren :!:
http://pequenas.files.wordpress.com/2008/02/am01.jpg
http://www.cardcow.com/images/alphonse- ... -29063.jpg
http://pequenas.files.wordpress.com/2008/02/am06.jpg
http://pequenas.files.wordpress.com/2008/02/am07.jpg

Eigentlich keine schlechte Idee,
werde es irgendwann einmal ausprobieren, wie man das umsetzen koennte!

Aber zurueck zum Thema,
ich glaube das Problem liegt hier,
Wolfgang Esiep hat geschrieben: Für einem großen Künstler mögen solche Beschränkungen nicht gelten, aber für die normal begabten schon.
keine Angst, ich habe bisher jegliche Auftraege abgelehnt
und stehle nichteinmal die Fliege aus der Suppe!

Wolfgang Esiep
Mitglied
Beiträge: 89
Registriert: 24.11.2007, 22:28
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Beitrag von Wolfgang Esiep » 14.11.2008, 18:31

hallo Herr Martinoff, meine Erinnerung an das Stahlhelm-Wappen hat nichts direkt mit Ihrer Zeichnung zu tun, da haben wir wohl aneinander vorbeigeredet. Das war nur ein Beispiel, wie weit manchmal die strenge heraldische Kultur verlassen werden kann, und das Ergebnis trotzdem noch ansprechend wirkt.
Ich stimme aber meinen Vorrednern zu, dass solche "Spasswappen" (und da beziehe ich mich wieder auf den Stahlhelm, und nicht auf Ihre Zeichnung!) nicht geeignet sind, in der Öffentlichkeit geführt zu werden. Sondern sie sind für andere Heraldiker zur Unterhaltung und Erbauung gut. Und der Künstler kann zeigen, was er draufhat, mit einem zwinkernden Auge.

Antworten