Sprechendes Wappen für meinen Nachnamen möglich?

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Markus
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Beitrag von Markus » 22.09.2008, 20:26

Hmmm, ich glaube nicht, dass man davon auf einiger Entfernung noch was erkennen kann, oder doch?
Heraldische Grüße
Markus

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A. Huber
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Beitrag von A. Huber » 22.09.2008, 21:30

So, anscheinend sorge ich für Verwirrung. :o

Also...

1. Es handelt sich tatsächlich um mehrere Hubers (tja, so selten ist der Name nicht).

2. Ich schrieb zu diesem Thema nur die hier aufgeführte Antwort.

Das Forum "Kreativ-Forum - aus der Ideenschmiede der GwF" ist mir noch gar nicht bekannt. Dass muss ich mir wohl einmal anschauen.

Gehen denn die Vorschläge meines "Doppelgängers" :) in die gleiche Richtung, oder kann sie hier sogar jemand zeigen?

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Alex
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Beitrag von Alex » 23.09.2008, 10:14

A. Huber hat geschrieben:So, anscheinend sorge ich für Verwirrung. :o
Also...
1. Es handelt sich tatsächlich um mehrere Hubers (tja, so selten ist der Name nicht).
2. Ich schrieb zu diesem Thema nur die hier aufgeführte Antwort.
Das Forum "Kreativ-Forum - aus der Ideenschmiede der GwF" ist mir noch gar nicht bekannt. Dass muss ich mir wohl einmal anschauen.
Gehen denn die Vorschläge meines "Doppelgängers" :) in die gleiche Richtung, oder kann sie hier sogar jemand zeigen?
Guten Tag Herr Huber,
...dazu bitte im Forum der Gemeinschaft wappenführender Familien anmelden, dann können Sie auch die Beiträge im Kreativbereich selber lesen.
Viel Spaß
Alex

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Alex
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Beitrag von Alex » 23.09.2008, 10:16

Michael BERNHARD hat geschrieben:Sehr geehrter Herr Theising,
+++schnipp+++
Ich würde wie folgt blasonieren:
In von silber und blau schräg gerautetem (gewecktem) Schild ein Herz in verwechselten Farben.
...ganz toller Entwurf, gefällt mir ausgesprochen gut...
Bild
Ciao
Alex

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Markus
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Beitrag von Markus » 23.09.2008, 14:03

Sorry, mir gefällt er überhaupt nicht. :(
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Michael BERNHARD
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Beitrag von Michael BERNHARD » 23.09.2008, 16:14

Hallo,

tja, so sind die Geschmäcker eben verschieden... :) :( ...


Mir ging es in erster Linie aber nur darum zu zeigen, dass die Verwendung der beiden Symbole (Herz und Wecken) nicht zwangsläufig zu folkloristischem Wies'n - Kitsch führen muss...
Mit freundlichen Grüßen, Ihr
Michael F. BERNHARD, Assessor, Heraldiker - MdH
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Beitrag von Markus » 24.09.2008, 07:08

...was Ihnen in jedem Falle gelungen ist.
Heraldische Grüße
Markus

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M. Waas
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Beitrag von M. Waas » 24.09.2008, 08:20

Michael BERNHARD hat geschrieben:Sehr geehrter Herr Theising,
markus theising hat geschrieben:wie blasoniert man Ihren Entwurf?
Ich würde wie folgt blasonieren:
In von silber und blau schräg gerautetem (gewecktem) Schild ein Herz in verwechselten Farben.
Sorry, aber der Blason ist meiner Meinung nach falsch. Gewechselte Tinkturen setzen voraus, dass es einmal Blau-Weiß gerautet und einmal Weiß-Blau gerautet gäbe. Das gibt es aber nicht. Es liegt im Auge des Betrachters, ob er nun Blaue Wecken auf weißem Grund sieht, oder aber Weiße auf Blauem. Das gilt auch für Eisenhutfeh. Obwohl man da noch mit einigem guten Willen von weißen Eisenhüten auf blauem Grund reden kann - nach Definition sind die Eisenhüte ja die Wamme des Eichhörnchens.
Gerautet, geschacht usw. gehört (wie Pelzwerk) zu einer gesonderten Gruppe, bei der die Farbregeln nicht gelten. Ein gerautetes Feld wird wie eine einzige Tinktur behandelt. Auch deshalb ist der Ausdruck gewechselte Tinktur nicht zutreffend. Beisp. Gold ein Herz in gewechselter Tinktur. Was ist gewechselt? Dunkel- und Hellgold? :wink:
"Gegengerautet" gefiele mir besser, ist aber auch falsch, weil es eben das Bild nicht gibt, im Gegensatz zu Gegenhermelin.
Mir fällt kein treffender Blason ein.

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Michael BERNHARD
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Beitrag von Michael BERNHARD » 24.09.2008, 09:04

Sehr geehrter Herr Waas,

vielen Dank für Ihre Anmerkung.

Entgegen Ihrer Ansicht vertrete ich den Standpunkt, dass es sowohl Blau-Weiß gerautet als auch Weiß-Blau gerautet gibt.

Im Bayersichen Staatswappen ist in der heraldisch rechten oberen Schildecke stets eine (angeschnittene) silberne Raute angeordnet.
Beschreibung: Schräg gerautet von Silber und Blau...

Befindet sich in der heraldisch rechten oberen Schildecke hingegen eine blaue Raute müßte meines Erachtens nach
"Schräg gerautet von Blau und Silber blasoniert werden...

Also bestimmt sich in solchen und ähnlichen Fällen ( z. B. geschacht, geviert) die Blasonierung danach, welche Farbe in der heraldisch rechten oberen Schildecke (analog Balkenecke) zu finden ist.
Mit freundlichen Grüßen, Ihr
Michael F. BERNHARD, Assessor, Heraldiker - MdH
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M. Waas
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Beitrag von M. Waas » 24.09.2008, 10:03

Der Blason für das bayrische Wappen ist mit Erlass vom 18. Oktober 1835 so festgelegt worden. (Weiß-Blau gerautet zu 21 Wecken usw.) Der Freistaat Bayern hat den Erlass und die Blasonierung 1953 übernommen. Ob das nun heraldisch richtig ist, bleibt dahingestellt.
So wird z.b. auch das Wappen Schwarzburg-Sonderhausen durch Erlass wie folgt blasoniert, .... geschacht zu 12 Plätzen von Rot und Silber. Heraldisch gesehen ist es aber geschindelt bzw. 3 mal gespalten und 2 mal geteilt und nicht geschacht.
Nach Gritzner, Leonhart, Warnecke, Ströhl und Döpler gibt es bei Gerautet keine Unterschiede. Es bleibt dem Heraldiker beim Aufriss überlassen wie er es umsetzt. Es sei denn es wir explizit auf ein bestimmtes Wappen verwiesen, wie hier Alt- und Oberbayern, wo eben der Aufriss und Blason durch Erlass festgelegt ist.
Es ist nirgendwo festgelegt, dass durch irgendeine Ecke des Schildes festgelegt wird, wie der Blason zu schreiben ist.
Das ist genauso hypothetisch wie das märkische Schach. Im Wappen von Bochum fängt er durch Erlass mit einem weißen Feld an, im originalen Wappen von Wattenscheid aber mit einem Roten. Und es gibt davon zig Variationen, blasoniert wird er aber als Schachbalken.

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Bernhard
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Beitrag von Bernhard » 24.09.2008, 10:08

Die wahrnehmbaren Unterschiede sind einfach zu gering, als daß man ein hinreichend abweichend neues Wappen erhielte.

Und die genaue Festlegung auf eine Rautenzahl ist moderne Präzision, früher haben sich die Leute einen Teufel um die genaue Anzahl geschert, gerautet war gerautet war gerautet :lol:

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Michael BERNHARD
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Beitrag von Michael BERNHARD » 24.09.2008, 10:45

M. Waas hat geschrieben:Der Blason für das bayrische Wappen ist mit Erlass vom 18. Oktober 1835 so festgelegt worden. (Weiß-Blau gerautet zu 21 Wecken usw.). Ob das nun heraldisch richtig ist, bleibt dahingestellt...

Es bleibt dem Heraldiker beim Aufriss überlassen wie er es umsetzt. ...

Es ist nirgendwo festgelegt, dass durch irgendeine Ecke des Schildes festgelegt wird, wie der Blason zu schreiben ist....
Sehr wohl wissend, dass die von mir beschriebene Vorgehensweise in der heraldischen Literatur oder in Blasonierungen nicht konsequent umgesetzt wird, gebe auch nur meine heraldische Meinung wieder- finde diese aber u. a. in folgenden Quellen bestätigt:

Gert Oswald: Lexikon der Heraldik, S. 156

Gemeindewappen Zavelstein: Geschacht von Rot und Gold in 16 Plätzen
Stadler VIII, 115

Wappen Mark: In Gold ein in drei Reihen silbern- rot geschachter Balken (MüKal 1907)

Und selbst wenn es keine diesbezügliche Festlegung geben sollte, praktiziere ich für meinen Teil eine solche Festlegung.

Es macht für mich nämlich schon einen (heraldisch relevanten) Unterschied, ob ein Wappen - um ein oben genanntes Beispiel heranzuziehen - in 16 Plätzen von Rot und Gold oder von Gold und Rot geschacht ist.
Mit freundlichen Grüßen, Ihr
Michael F. BERNHARD, Assessor, Heraldiker - MdH
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Beitrag von M. Waas » 24.09.2008, 11:19

http://www.dr-bernhard-peter.de/Heraldi ... rie107.htm Wie passt das dazu? :wink:
Außer in Hoheitszeichen ist das Aussehen des Balkens oder eines Schachs nie festgelegt worden.
Obwohl historisch gesehen diese Variante in der Galerie die richtige ist. Das Ursprungswappen war Gold ein Balken Rot belegt mit einem Gegenzinnenbalken Silber.

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Bernhard
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Beitrag von Bernhard » 24.09.2008, 11:49

Es macht für mich nämlich schon einen (heraldisch relevanten) Unterschied, ob ein Wappen - um ein oben genanntes Beispiel heranzuziehen - in 16 Plätzen von Rot und Gold oder von Gold und Rot geschacht ist.
Heute neigen wir zu mehr Präzision als das früher je üblich war. Mir begegnen bei historischen Darstellungen Dinger, da schlackern wir heute mit den Ohren. Da ist rot-silbern/silbern-rot geschacht noch harmlos. Und doch haben es die Bauherren an ihren eigenen Schlössern toleriert und fanden nichts dabei. Früher hatte man da erheblich mehr Augenmaß und Toleranzbreite als aus heutiger Sicht. Wir nennen heute viele Sachen "falsch", die für die Leute damals "ok" waren.

Entscheidend ist doch die Frage: haben wir ein neues Wappen mit hinreichender Unterscheidungskraft, wenn wir es anders machen?

Machen Sie den Test: Nehmen Sie 10 Wappenschilde, mit 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22,.... blau-silbernen Rauten und legen Sie das 100 Schulkindern vor. Ich möchte wetten, alle Schilde werden als "Bayern" erkannt. Und keine Familie könnte einen Rautenschild mit 20 Rauten eingetragen bekommen mit dem Argument "Bayern hat aber 21..." :lol:
Daraus folgt: Die "21" ist vollkommen belanglos.

Natürlich ist heute mehr Präzision bei der Blasonierung neuer Wappen gefordert - je mehr Wappen es gibt, desto feiner werden die Unterschiede :lol:

Bei historischen Wappen müssen wir immer mit einer gewissen Unschärfe leben.

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derkleinefux
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Beitrag von derkleinefux » 27.09.2008, 00:34

@ Herr von Buchholtz

Genau so hab ichs mir vorgestellt ;-)

Das rote Herz gefällt ohne in Kitsch auszuarten. Das "drumrum" ernster und das Bild etwas graphisch klarer (schrittregel) dann wärs was
Beste Grüße,
Dietrich Kirschner

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