Wappen von dem Knesebeck - aber auch mehr

Ihre Fragen zur Heraldik sind hier willkommen
Your questions concerning heraldry are welcome here

Moderatoren: Markus, Christian Ader

Antworten
MHentrich
Mitglied
Beiträge: 82
Registriert: 10.06.2007, 09:38
Wohnort: Magdeburg

Wappen von dem Knesebeck - aber auch mehr

Beitrag von MHentrich » 31.07.2007, 14:36

Hallo,
innerhalb der Klostermauern des Benediktiner-Klosters (neu belebt seit 1972) Huysburg bei Halberstadt findet sich neben den Wappen einiger Äbte auch das Wappen derer von dem Knesebeck, denn General von dem Knesebeck wurde das 1804 säkularisierte Klostergut und wesentliche Teile des Klosters 1823 vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. als Dotation verliehen. An die von dem Knesebecks erinnert folgendes Wappen:
Bild
Die Familie bestand aus der schwarzen Linie mit dem Einhorn im Wappen und den Rittergütern Langenapel und Wittingen und aus der weißen Linie mit der Greifenklaue im Wappen und den Rittergütern Kolborn und Tylsen. 1644 wurden die beiden Wappen mit Genehmigung des Kaisers vereint und so entstand das 4-geteilte Familien-Wappen. Aber in der Darstellung auf der Huysburg gibt es noch ein weiteres Wappen im Herzen des Schildes und drei Helme mit jeweiliger Helmzier. Wie kann man diese besondere Form des Wappens erklären?
Martin Hentrich

Friedhard Pfeiffer
Mitglied
Beiträge: 1572
Registriert: 01.05.2005, 11:52
Wohnort: Bayreuth

Beitrag von Friedhard Pfeiffer » 31.07.2007, 15:12

Hallo,
das wiedergegebene Wappen ist das derer von der Knesebeck-von der Mylendonck, das durch Namens- und Wappenvereinigung am 10.03.1870 für Alfred Kuno Paridam v. d. Knesebeck, Enkel der Freiin von Mylendonck entstanden ist.
Das Stammwappen derer v. d. Knesebeck der sog. weißen Linie (auf Tilsen in der Altmark sowie Carwe, Jühnsdorf, Löwenbruch und Röderhof in der Mark und der Provinz Sachsen) ist in Silber ein rotes aufspringendes Einhorn, der sog. schwarzen Linie (auf Langenapel und Ahlum in der Altmark sowie Wittingen und Corvin im Lüneburgischen) in Silber eine rote Greifenklaue (Vogelkralle).
Mit freundlichen Grüßen
Friedhard Pfeiffer

Joachim v. Roy
Mitglied
Beiträge: 5020
Registriert: 09.08.2005, 13:20

Beitrag von Joachim v. Roy » 31.07.2007, 15:16

Hallo Herr Hentrich,

der Herzschild Ihres schönen Fotos zeigt das Wappen (= Geviert; 1 und 4 in Gold drei schwarze Balken, 2 und 3 in Blau ein silberner Lindwurm) der brabanter Uradelsfamilie v. Milendonck, die sich anfangs nach ihrem Stammsitz Mierlo b. Eindhoven „de Mirlaer“ nannte und die danach - nach dem um 1350 erworbenen Besitz Milendonk b. Mönchengladbach - den Namen „de Milendon(c)k“ annahm.

Das Wappen der Herren v. Milendonck wies 2 Helme auf: der Stammhelm des Geschlechts zeigte 2 außen mit je drei goldenen Pfeilen (auch Ähren) besteckte schwarze Büffelhörner, der später hinzu gekommene zweite Helm zeigte einen silbernen Lindwurm.

Am 10. März 1870 wurde dem Königl. preußischen Major a.D. Alfred v. dem Knesebeck auf Rittergut Karwe usw. durch Allerhöchste Kabinettsorder gestattet, seinen Namen und sein Wappen mit denen der erloschenen Freiherren v. Milen-donck als „Freiherr v. dem Knesebeck-Milendonck“ zu vereinen.

Freundliche Grüße vom Rhein

Benutzeravatar
Claus J.Billet
Heraldiker
Beiträge: 6775
Registriert: 22.11.2004, 08:57
Wohnort: 70794 Filderstadt
Kontaktdaten:

hm...

Beitrag von Claus J.Billet » 31.07.2007, 17:20

Dazu hier noch der LINK zu der Seite "von Knesebeck"
http://www.von-dem-knesebeck.org/
:lol:

Antworten