Auf was lässt dieses Wappen schließen...
Moderatoren: Markus, Christian Ader
Auf was lässt dieses Wappen schließen...
Hallo,
ich habe im Nachlass einer meiner Großtanten ein Familienwappen gefunden, das mir bisher nicht bekannt war:
Kann mir jemand erklären, worauf dieses Wappen schließen lässt? Wie alt könnte die Zeichnung ungefähr sein? Ist diese professionell angefertigt?
Über kurze Auskunft würde ich mich sehr freuen.
Vielen, allerbesten Dank!
Grüße
Manuel
ich habe im Nachlass einer meiner Großtanten ein Familienwappen gefunden, das mir bisher nicht bekannt war:
Kann mir jemand erklären, worauf dieses Wappen schließen lässt? Wie alt könnte die Zeichnung ungefähr sein? Ist diese professionell angefertigt?
Über kurze Auskunft würde ich mich sehr freuen.
Vielen, allerbesten Dank!
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Manuel
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- Frank J. Reuther
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Wichtig wäre erst einmal der Familienname, dem dieses Wappen zugeordnet werden soll.
Aber abgesehen davon, handelt es sich hier wohl um eine Fälschung. Die Helmdecken liegen nicht auf dem Helm, sondern entstehen irgendwie in der Luft. Zudem lässt sich überhaupt nicht richtig erkennen, welche Farben gemeint sind, gleichwohl man in der Krone gelb (gold), rot und blau ganz gut erkennt.
Aber abgesehen davon, handelt es sich hier wohl um eine Fälschung. Die Helmdecken liegen nicht auf dem Helm, sondern entstehen irgendwie in der Luft. Zudem lässt sich überhaupt nicht richtig erkennen, welche Farben gemeint sind, gleichwohl man in der Krone gelb (gold), rot und blau ganz gut erkennt.
Mit freundlichen Grüßen
Frank J. Reuther, MdH
Quia Dominus dat sapientiam et ex ore eius scientia et prudentia. (Prv 2;6)
http://www.frank-reuther.de
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Der Familienname wäre H ä r t l e.
Das Wappen ist Inhalt eines Familienbuches, das aus dem 17. Jh. stammt.
D.h. theoretisch müsste/könnte die Zeichnung bereits einige Jahre alt sein.
Das Problem mit den Farben mag also aufgrund des Alters bestehen, außerdem habe ich die Zeichnung abfotografiert.
Was hieße Fälschung genau?
Wurden die heraldischen Regeln nicht eingehalten?
Vielen, allerbesten Dank!
Grüße
Das Wappen ist Inhalt eines Familienbuches, das aus dem 17. Jh. stammt.
D.h. theoretisch müsste/könnte die Zeichnung bereits einige Jahre alt sein.
Das Problem mit den Farben mag also aufgrund des Alters bestehen, außerdem habe ich die Zeichnung abfotografiert.
Was hieße Fälschung genau?
Wurden die heraldischen Regeln nicht eingehalten?
Vielen, allerbesten Dank!
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- Frank J. Reuther
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Fälschung heißt bei einem Wappen, dass jemand ein solches für einen anderen gestaltet und dies entweder den heraldischen Regeln nicht entspricht oder er ein anderes Wappen einfach nahezu unverändert übernimmt.
Im vorliegenden Fall liegen zahlreiche Verstöße gegen die heraldischen Regeln vor. Decken und Wulst sind, wenn ich das so richtig sehe, rot und blau. Es müsste aber ein Metall (silber = weiß, gold = gelb) dabei sein. Auf dem Wulst sitzt eine Krone. Der Helm hat aber entweder einen Wulst oder eine Krone. Somit fehlt die Helmzier. Damit sind die Proportionen 3 : 2 : 3 auch nicht annähernd eingehalten.
Das Wichtigste am Wappen ist der Schild. Soll die Grundfarbe blau sein? Dann müsste das im Schild silber oder gold sein. Ist es in blau ein roter(s) was auch immer?
Das Alter eines Wappens besagt nichts. Fälscher gab es zu allen Zeiten.
Im vorliegenden Fall liegen zahlreiche Verstöße gegen die heraldischen Regeln vor. Decken und Wulst sind, wenn ich das so richtig sehe, rot und blau. Es müsste aber ein Metall (silber = weiß, gold = gelb) dabei sein. Auf dem Wulst sitzt eine Krone. Der Helm hat aber entweder einen Wulst oder eine Krone. Somit fehlt die Helmzier. Damit sind die Proportionen 3 : 2 : 3 auch nicht annähernd eingehalten.
Das Wichtigste am Wappen ist der Schild. Soll die Grundfarbe blau sein? Dann müsste das im Schild silber oder gold sein. Ist es in blau ein roter(s) was auch immer?
Das Alter eines Wappens besagt nichts. Fälscher gab es zu allen Zeiten.
Mit freundlichen Grüßen
Frank J. Reuther, MdH
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Wappen Hertel
Hallo,-MD- hat geschrieben:Der Familienname wäre H ä r t l e.
es handelt sich um ein usurpiertes (= widerrechtlich angeeignetes, <zu Deutsch: Geklautes>) Wappen derer v. Hertel, veröffentlicht im Siebmacher, Band Baltische Ostseeprovinzen Nichtimmatrikulierte, Seite 65, Tafel 45, bzw. Band Preußen, Seite 167, Tafel 215, bzw. Band Schlesien Abgestorbene 1. Teil, Seite 42, Tafel 32, Nrn. 1 und 2: "In Silber ein schräglinksgelegter roter Baumstamm, oben und unten abgehauen und beiderseits mit zwei gestümmelten Ästen."
Mit freundlichen Grüßen
Friedhard Pfeiffer
- AndreasWurm
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- Registriert: 02.06.2005, 08:19
Hallo,
vielen Dank euch allen für die aufschlussreichen Beiträge!
Ich bin, muss ich sagen, höchst amüsiert über die Dreistigkeit dieser Familie
Wobei ich allerdings nicht glaube, dass dies Absicht der Familie war. Eher nehme ich an, dass der damals beauftragte "Heraldiker" in einer "die eine Hand wäscht die andere"-Aktion das Wappen einfach abgekupfert hat und selbst über kaum Kenntnisse der Materie verfügte. Denn es existiert kein Siegel, Siegelring o.Ä., lediglich diese Zeichnung in einem kleinen Familienbuch mit Stammbaum etc.
Naja, damit ist die Sache für mich soweit abgeschlossen.
Grüße
vielen Dank euch allen für die aufschlussreichen Beiträge!
Ich bin, muss ich sagen, höchst amüsiert über die Dreistigkeit dieser Familie
Wobei ich allerdings nicht glaube, dass dies Absicht der Familie war. Eher nehme ich an, dass der damals beauftragte "Heraldiker" in einer "die eine Hand wäscht die andere"-Aktion das Wappen einfach abgekupfert hat und selbst über kaum Kenntnisse der Materie verfügte. Denn es existiert kein Siegel, Siegelring o.Ä., lediglich diese Zeichnung in einem kleinen Familienbuch mit Stammbaum etc.
Naja, damit ist die Sache für mich soweit abgeschlossen.
Grüße