Fragen zum Mannesstamm

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Hartwig Schmidt
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Fragen zum Mannesstamm

Beitrag von Hartwig Schmidt » 04.09.2006, 17:11

Liebe Heraldik - Freunde,

in verschiedenen Beiträgen der letzten Zeit war immer von der Suche nach dem letzten Ahn des Mannesstamm die Rede. Wie weit muß man eigentlich bei einer Wappenneustiftung die Abstammungslinie führen können :?:
Wie sieht es aus wenn die Mannesstammlinie unterbrochen wird :?:
Mein Urgroßvater2 geb. 1842, also in der 4. Generation zu mir, war ein uneheliches Kind und führte den Namen seiner Mutter. Die Stammlinie seiner Mutter kann ich z. Z. bis 1657 zurück verfolgen :!:
Können diese Daten auch bei der Wappenstiftung berücksichtigt werden, oder endet die Linie schon bei 1842 :?:

Für hilfreiche Antworten bedanke ich mich schon einmal vorab :)

Beste Grüße vom Niederrhein

Hartwig Schmidt

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Alex
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Re: Fragen zum Mannesstamm

Beitrag von Alex » 04.09.2006, 18:05

Hartwig Schmidt hat geschrieben:Liebe Heraldik - Freunde,

in verschiedenen Beiträgen der letzten Zeit war immer von der Suche nach dem letzten Ahn des Mannesstamm die Rede. Wie weit muß man eigentlich bei einer Wappenneustiftung die Abstammungslinie führen können :?:
Wie sieht es aus wenn die Mannesstammlinie unterbrochen wird :?:
Mein Urgroßvater2 geb. 1842, also in der 4. Generation zu mir, war ein uneheliches Kind und führte den Namen seiner Mutter. Die Stammlinie seiner Mutter kann ich z. Z. bis 1657 zurück verfolgen :!:
Können diese Daten auch bei der Wappenstiftung berücksichtigt werden, oder endet die Linie schon bei 1842 :?:

Für hilfreiche Antworten bedanke ich mich schon einmal vorab :)

Beste Grüße vom Niederrhein

Hartwig Schmidt
hallo Hr. Schmidt,

die Linie im Mannestamm endet 1842... so leid es mir tut... die andere Frage kan ich nicht genau beantworten, warten Sie bitte auf die Experten hier im Forum...

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Frank J. Reuther
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Beitrag von Frank J. Reuther » 04.09.2006, 18:43

Wenn Ihr Name dann über die Mutter des letzten Ahns im Mannesstamm weitergegeben wurde, wäre das dann Ihr Namensstamm (zurück bis 1657). Nun kommt es darauf an, welchen juristischen Maßstab man an die Weitergabe des Wappens anlegt. Nach der traditionellen Auffassung darf das Wappen nur streng im Mannesstamm weitergegeben werden. Würde man moderne juristische Maßstäbe anlegen (so würden die Gerichte heute entscheiden), dann käme auch eine Übertragung von der Mutter auf den Sohn mit dem Namen in Betracht. Bei den Traditionalisten ruft diese Auffassung allerdings Entrüstungsstürme hervor ebenso wie die Übertragung eines Adelsnamens von einer Geschiedenen auf ihren neuen Gatten, aber das ist nun mal ständige Rechtsprechung.
Mit freundlichen Grüßen
Frank J. Reuther, MdH
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Markus
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Beitrag von Markus » 05.09.2006, 07:23

Theoretisch müssen Sie bei einer Wappenneustiftung überhaupt keine Ahnenforschung betreiben.
Heraldische Grüße
Markus

Vollwappen im Wappenindex Greve:
https://www.familie-greve.de/wappeneint ... &wid=72488

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M. Waas
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Beitrag von M. Waas » 05.09.2006, 10:40

Zustimm! 8)

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Claus J.Billet
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hm...

Beitrag von Claus J.Billet » 05.09.2006, 11:23

@ Hartwig Schmidt

Zur Vorinformation lesen Sie bitte hier:
"Eine Einführung in die Heraldik"
http://heraldik-wappen.de/viewforum.php?f=3
oder auch :
http://www.wappen-billet.de/Artikel.html

Sie müßen keineswegs nach Ihren Ahnen forschen, dies ist nicht zwingend vorgeschrieben. :lol:

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Frank J. Reuther
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Beitrag von Frank J. Reuther » 05.09.2006, 13:17

Aber es schadet auch nicht. Ein redendes Wappen Schmidt ist bei der vorhandenen Fülle sicher nicht so einfach. Wenn man weiß, wo die Familie herkommt, hätte man somit die Möglichkeit, dort Ideen für das Wappen herzubekommen.
Mit freundlichen Grüßen
Frank J. Reuther, MdH
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Beitrag von Hartwig Schmidt » 05.09.2006, 20:22

Liebe Heraldik - Gemeinde!

Vielen Dank für die schnellen Kommentare, ich war etwas in Sorge das ich bei meinem "Bruch" in der Namensweitergabe ein Problem mit einer Wappenstiftung bekommen könnte!
Da ich nun eines Besseren belehrt worden bin, kann ich nun auch getrost weiterplanen! Ich denke wenn man schon mit einem namentlichen " Sammelbegriff " wie Schmidt gesegnet ist, versucht man mehr auf geschichtliche Hintergründe und familiäre Besonderheiten einzugehen. Wobei ich zu meiner eigenen Ehrenrettung sagen muß das der Name Schmidt um 1900 kaum im Ruhrgebiet anzutreffen war, naja aber wir waren wohl ein sehr fruchtbares Völkchen :oops:

Mit besten Grüßen an alle Müllers, Meiers, Schulzes und Schmitzs und besonders an alle Heraldikliebhaber in diesem Forum :lol: :lol:

Hartwig Schmidt

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GM
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Beitrag von GM » 05.09.2006, 21:21

Ist doch mal ein Wort :wink: .

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Frank J. Reuther
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Beitrag von Frank J. Reuther » 06.09.2006, 14:07

Als Träger eines so genannten Sammelnamens können Sie allerdings beantragen, Ihren Familiennamen zu ändern. Zuständig ist nicht das Standesamt, sondern zumeist das Ordnungsamt Ihres Wohnortes. Üblich ist meist die Anfügung eines weiteren Familiennamens, z. B. den Geburtsnamen der Mutter. Die Kosten betragen je nach Gemeinde von unter € 100 bis € 1.000.
Mit freundlichen Grüßen
Frank J. Reuther, MdH
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AndreasWurm
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Beitrag von AndreasWurm » 06.09.2006, 14:36

Frank J. Reuther hat geschrieben:... Üblich ist meist die Anfügung eines weiteren Familiennamens, z. B. den Geburtsnamen der Mutter.
Bei mir würde dann ein "Langer-Wurm" heraus kommen :)

Mfg Andreas

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Hartwig Schmidt
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Beitrag von Hartwig Schmidt » 07.09.2006, 16:45

@ Namensänderung.

Danke für die guten Ratschläge, aber ich muß sagen das ich eigentlich ganz gut mit dem Namen Schmidt klar komme. Die Häufigkeit des Namens hat mich erst dazu gebracht Familienforschung zu betreiben, da alle Welt sagte man würde mit dem Namen " Schmidt " keine großen Erfolge bei der Ahnenforschung erzielen können!

Ich denke eine Ahnenreihe die im 17. Jahrhundert immer noch nicht endet sprechen schon für eine Beibehaltung des Namens, außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, daß wenn ein seltener Vorname vor dem Namen Schmidt steht, der Nachname ganz erträglich wird. 8)

Ich glaube die Wurzeln sind das Wichtige und nicht der Wohlklang des Namens :wink:

Liebe Grüße an die Runde und das Eckige :lol:

Hartwig Heinrich Schmidt

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Frank J. Reuther
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Beitrag von Frank J. Reuther » 07.09.2006, 16:49

Zufriedene Menschen sind immer die besten. Da sollte man nichts dran machen. So wie Sie gern Schmidt heißen, heißen meine Großeltern z. B. gern Müller.
Mit freundlichen Grüßen
Frank J. Reuther, MdH
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