lech|zen <sw. V.; hat> [mhd. lech(e)zen = austrocknen; dürsten, Intensivbildung zu: lecken = austrocknen; ...Bernhard hat geschrieben:Was bedeutet in einem Blason (Jahr 1862) der Begriff "lechzend"? Es dreht sich um die Darstellung eines Hirsches. Bin für jede Anregung zur Darstellung dankbar.
Begriffsklärung "lechzend"
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Re: Begriffsklärung "lechzend"
Viele Grüsse
Andreas Böhm
"Du lebst um Gottes Willen, zu seiner Ehre, für seine Ziele und zu seiner Freude. Wenn du wirklich verstehst, was das bedeutet, wirst du nie wieder das Gefühl haben, klein und unbedeutend zu sein."
Andreas Böhm
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lechzen(d)
Hallo,
die - unnötige - Diskussion erinnert mich an die Schulzeit mit den Aufgaben der Bildbeschreibung. Wenn im rechten oben Bild eine Sonne zu sehen war, die ich mit Sonne beschrieb, erhielten die Schulkameraden, die die Beschreibung noch mit leuchtend, strahlend oder ähnlichen Bezeichnungen würzten, eine bessere Benotung, obwohl das nur Vermutungen waren.
Also: Blason nur mit dem, was unbedingt nötig ist. "Überflüssiges" weglassen!
Mit freundlichen Grüßen
Friedhard Pfeiffer
die - unnötige - Diskussion erinnert mich an die Schulzeit mit den Aufgaben der Bildbeschreibung. Wenn im rechten oben Bild eine Sonne zu sehen war, die ich mit Sonne beschrieb, erhielten die Schulkameraden, die die Beschreibung noch mit leuchtend, strahlend oder ähnlichen Bezeichnungen würzten, eine bessere Benotung, obwohl das nur Vermutungen waren.
Also: Blason nur mit dem, was unbedingt nötig ist. "Überflüssiges" weglassen!
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Friedhard Pfeiffer
- Frank J. Reuther
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Wie Herr Pfeiffer schon sagt, ist "lechzend" eine unheraldische Beschreibung, so dass sich die Frage, wie man das darstellen sollte, erübrigt. Nach Herrn Boehms sprachwissenschaftlicher Erklärung kommt wohl Röhren für Lechzen nicht in Frage.
Mit freundlichen Grüßen
Frank J. Reuther, MdH
Quia Dominus dat sapientiam et ex ore eius scientia et prudentia. (Prv 2;6)
http://www.frank-reuther.de
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Lechzend heißt die Zunge herausgestreckt.
Grimmend oder zum Grimmen geschickt ist die Normalstellung aller Tiere, also steigend, mit ausgestreckter Zunge und hochgeworfenen vorderen Gliedmaßen.
Die Bezeichnungen stammen noch vom Ende des 19. Jahrhunderts als viele Heraldiker bestrebt waren, ein möglichst unverrständliches Fachvokabular aufzubauen.
Grimmend oder zum Grimmen geschickt ist die Normalstellung aller Tiere, also steigend, mit ausgestreckter Zunge und hochgeworfenen vorderen Gliedmaßen.
Die Bezeichnungen stammen noch vom Ende des 19. Jahrhunderts als viele Heraldiker bestrebt waren, ein möglichst unverrständliches Fachvokabular aufzubauen.
Wenn man den Hirsch heraldisch stilisiert, dürfte kaum zu unterscheiden sein, ob er "lechzt" oder "röhrt".
Deswegen glaube ich nicht, daß sich die Frage überhaupt stellt.
Persönlich bin ich ein entschiedener Gegner solcher nur scheinbar differenzierenden Attribute. Vielmehr bin ich der Ansicht, daß in bestimmten "heraldischen Situationen" sogar die Unterschiede "steigend-schreitend" verschwimmen.
Da ich aber eigentlich vorhabe, für "Den Schild" etwas dazu zu schreiben, würde ich derzeit nicht mehr sagen wollen.....
Deswegen glaube ich nicht, daß sich die Frage überhaupt stellt.
Persönlich bin ich ein entschiedener Gegner solcher nur scheinbar differenzierenden Attribute. Vielmehr bin ich der Ansicht, daß in bestimmten "heraldischen Situationen" sogar die Unterschiede "steigend-schreitend" verschwimmen.
Da ich aber eigentlich vorhabe, für "Den Schild" etwas dazu zu schreiben, würde ich derzeit nicht mehr sagen wollen.....
Ne suy plus vil que les aultres
jochen
jochen