Kann die Nutzung des "Fuldischen Kreuzes" Probleme

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Hartwig Schmidt
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Kann die Nutzung des "Fuldischen Kreuzes" Probleme

Beitrag von Hartwig Schmidt » 25.08.2006, 12:07

Liebe Heraldik - Freunde,

ich bin erst seit kurzer Zeit dabei ein Familienwappen zu entwickeln und habe folgende Fragen:
Meine Vorfahren stammen aus der Region Fulda, ich möchte gerne in meinem Familienwappen Bezug zu diesen Wurzeln nehmen und hätte gerne das sogenannte "Fuldische Kreuz", das Zeichen des Bistums Fulda, in meinem Familienwappen verwendet. Kann das zu Problemen bei der Nutzung führen?

Zweite Frage:
Da ich Schmidt mit Familiennamen heiße und gerne einen Bezug über den Berufsstand Schmied in mein Wappen aufnehmen würde, stellt sich bei mir die Frage ob der Amboss ein häufig verwendetes Wappenzeichen ist?

Für hilfreiche Antworten danke ich schon einmal im Vorraus !!

mfg
Hartwig Schmidt

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Markus
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Beitrag von Markus » 25.08.2006, 13:05

Wenn Sie das schwarze Kreuz auf silbernem Grund meinen, würde ich darauf verzichten. Das Kreuz ist ein sehr häufig und allgemein benutztes Schildbild. Deshalb bin ich mir nicht sicher, ob es rechtliche Konsequenzen haben könnte, sicher gibt es aber aussagefähigere Möglichkeiten um die Herkunft zu dokumentieren. Gibt es keinen Bistumsheiligen? Dessen Attribut könnte vielleicht etwas bringen.
Heraldische Grüße
Markus

Vollwappen im Wappenindex Greve:
https://www.familie-greve.de/wappeneint ... &wid=72488

Friedhard Pfeiffer
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Wappenentwurf Schmidt

Beitrag von Friedhard Pfeiffer » 25.08.2006, 13:25

Hallo,
von den 308 Wappen Schmid(t) des Siebmacher und der Deutschen Wappenrolle haben "nur" 8 einen Amboss im Wappen. Die anderen Symbole wie Hammer, Schmiedezange, Hufeisen kommen mindestens ebenso häufig vor.
Mit freundlichen Grüßen
Friedhard Pfeiffer

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M. Waas
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Beitrag von M. Waas » 25.08.2006, 13:27

Das schwarze Kreuz auf silbernem Grund ist als Symbol sehr schwach, da neben Fulda auch Kurköln und der deutsche Orden (und auch andere) das gleiche Bild führten. :cry:

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Hartwig Schmidt
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Beitrag von Hartwig Schmidt » 25.08.2006, 13:29

Hallo Herr Theising,

vielen Dank für Ihre Antwort, der Hinweis auf den Bistumsheiligen hat mich zum heiligen Bonifatius geführt, um diesen Heiligen rankt sich folgende kleine Geschichte:
Als Bonifatius nach Hessen kam um mit seiner Missionsarbeit zu beginnen, traf er auf die einheimischen Bevölkerung, die eine riesige Eiche als Symbol ihrer Gottheit anbeteten, Bonifatius nahm seine Axt und fällte diese Eiche mit einem Schlag. Die Einheimischen waren so überwältigt von dieser Tat, daß sie ihrem Glauben abschworen und sich bekehren ließen. Aus dieser Eiche baute man dann die erste Kapelle in Hessen.
Vielleicht läßt sich das ja auch für ein Wappen nutzen?
Die Axt die eine Eiche fällt?

Mit freundlichen Grüßen

Hartwig Schmidt

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Hartwig Schmidt
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Re: Wappenentwurf Schmidt

Beitrag von Hartwig Schmidt » 25.08.2006, 13:57

Friedhard Pfeiffer hat geschrieben:Hallo,
von den 308 Wappen Schmid(t) des Siebmacher und der Deutschen Wappenrolle haben "nur" 8 einen Amboss im Wappen. Die anderen Symbole wie Hammer, Schmiedezange, Hufeisen kommen mindestens ebenso häufig vor.
Mit freundlichen Grüßen
Friedhard Pfeiffer
Hallo Herr Pfeiffer,

hätte ich jetzt wirklich nicht gedacht das der Amboss so "selten" Eingang in ein Wappen der Familie Schmid(t) findet!
Da läßt mich doch wieder etwas hoffen :D
Vielen Dank für Ihre Zählarbeit!

Beste Grüße!

Hartwig Schmidt

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M. Waas
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Beitrag von M. Waas » 25.08.2006, 13:59

So mancher Unbedarfte könnte dann auf den Gedanken kommen, daß Ihre Vorfahren Baumfäller waren. 8)

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Hartwig Schmidt
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Beitrag von Hartwig Schmidt » 25.08.2006, 14:03

M. Waas hat geschrieben:Das schwarze Kreuz auf silbernem Grund ist als Symbol sehr schwach, da neben Fulda auch Kurköln und der deutsche Orden (und auch andere) das gleiche Bild führten. :cry:
Grüß Gott Herr Waas,
da hofft man einmal etwas "Besonderes" zu finden :cry:
aber ich glaube mit dem Bistumsheiligen von Fulda läßt sich was machen!
Wie heißt es doch so schön: " Die Hoffnung stirbt zuletzt !" :)

mfg

Hartwig Schmidt

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Hartwig Schmidt
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Beitrag von Hartwig Schmidt » 25.08.2006, 14:10

M. Waas hat geschrieben:So mancher Unbedarfte könnte dann auf den Gedanken kommen, daß Ihre Vorfahren Baumfäller waren. 8)
Es gab bei uns in der langen Ahnenreihe eine große Anzahl von Schreinermeister in der Familie, von daher gibt es auch einen Bezug zur Holzverarbeitung :wink: und Unbedarfte wird es glaube ich leider immer geben, oder
:!: :?:

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Apri
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Beitrag von Apri » 25.08.2006, 16:33

Da die Eiche durchaus ein Symbol für Bonifatius ist und dieser auch in Hessen
missioniert hat, kann man eine Eiche nutzen. :D
MfG

D.Stys

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Hartwig Schmidt
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Beitrag von Hartwig Schmidt » 25.08.2006, 17:00

Apri hat geschrieben:Da die Eiche durchaus ein Symbol für Bonifatius ist und dieser auch in Hessen
missioniert hat, kann man eine Eiche nutzen. :D
Danke, da baut mich jemand wieder auf!

Doch kam mir nach dem Studium anderer Textbeiträge die folgende Idee:

Blauer Schild, Amboss, 9fach silber und rot unterteilt !

Wie ist Eure Meinung dazu!

Beste Grüße

Hartwig Schmidt

ranzino
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Beitrag von ranzino » 26.08.2006, 02:28

Auch Ex-Präsident Dwight D. Eisenhower ;) hatte ein Wappen mit Amboss.
Grüße

Christian

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Hartwig Schmidt
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Beitrag von Hartwig Schmidt » 27.08.2006, 22:55

ranzino hat geschrieben:Auch Ex-Präsident Dwight D. Eisenhower ;) hatte ein Wappen mit Amboss.
Hallo ranzino,
danke für den tollen Hinweis, langsam komme ich Schritt für Schritt meinem Ziel näher. Ich werde in jedem Fall einen Amboss als Symbol für meinen Familiennamen benutzen. Vielleicht setze ich ihn in einen Flammenkranz, da meine Familie auch starke Bezüge zum Feuer hat, Schmied als Namensableitung, ein Lokomotivführer aus der Gründerzeit der Eisenbahn und seit mehreren Generationen Berufsfeuerwehrmänner in der Familie.
Die Schildfarbe wird rot werden und die Symbole in Silber gehalten.
Naja, zumindest bin ich auf dem Weg, wie heißt es so schön:
" Der Weg ist das Ziel ! "

Schöne Grüße vom herbstlichen Niederrhein

Hartwig Schmidt

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