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M. Waas
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Beitrag von M. Waas » 25.08.2006, 09:22

C.Weitling hat geschrieben:Hallo,

die Reichsritter besaßen nicht die sog. "Reichsstandschaft". Daher waren sie im allg., nur aufgrund ihrer Reichsunmittelbarkeit n i c h t im Reichstag vertreten. Eine Ritterbank für den Reichstag des Alten Reiches ist mir völlig fremd.

Zweifellos genossen die Reichsritter (Titel: Reichsfreiherr) Privilegien, die sie vom landständischen Adel unterschied, z. B. Religionbann und Gerichtsbarkeit. Die landesherrliche Gewalt der Reichsritter war im übrigen beschränkt.

MfG

C. Weitling
Es gab Reichsritter, die die Hohe und Niedere Gerichtsbarkeit besaßen, das Münzregal, Zoll - und Stapelrecht und einiges mehr. Die alte Reichsritterschaft, die z.Zt. der Hohenstaufen ins Leben gerufen wurde als Gegengewicht zu den Reichsfürsten, hatten auch die meisten Privilegien.
Es war mißverständlich ausgedrückt. Die Kantonshauptleute saßen auf der Ritterbank.

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Apri
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Re: schmunzel

Beitrag von Apri » 25.08.2006, 09:43

Claus J.Billet hat geschrieben:Sorry , aber...

Zitat:
Die Einbuchung auf heraldisch rechts ist ein Indiz, dass dieses es ein deutsches Wappen sein könnte.

Diese "Einbuchtung" ist lediglich die zeichnerische Darstellung einer "Tartsche", also die Aussparung* für das Einlegen der Lanze am Schild.
( *auch Speerruhe genannt) :lol:
Dies hat nichts mit der Nationalität zu tun.
Hallo Herr Billet!
Ich freue mich doch immer auch ihnen noch etwas neues vermitteln zu können. :lol: Sie können sich von dem Wahrheitsgehalt meiner Worte gern selbst in Wappenkunde Ottfried Neubeckers überzeugen. Ich denke Ottfried Neubecker sollte jedem als eine gute Quelle bekannt sein. Seite 51 Deutsche Turnierschilde 1470 oder auch 1525 ist ein Schild mit einer Tratsche genau so dargestellt. Die verschiedenen Nationalitäten haben durchaus unterschiedliche Schildformen fürs Turnier bevorzugt.
Ich stimme ihnen zu das Schild ist eine Darstellungsform. Wenn die Tratsche rechts ist könnte jedoch ein deutsches Wappen gemeint sein.

Claus J.Billet hat geschrieben:
Die Darstellung einer "Mähne" bei Löwen ist keineswegs in irgend welcher Form vorgeschrieben. Zumal zum Bsp. weibliche Löwen keine "Mähne" tragen. :lol:


Werden denn weibliche Löwen überhaupt in der Heraldik dargestellt? :lol:
Dann sollten Brüste statt der Mähne und der Ausfromung der Männlichkeit dargestellt werden, ihrer Ansicht nach? :lol:
Da wir das Thema hier schon einmal ausführlich diskutiert haben überrascht mich ihre Ansicht. Heutzutage wird eine bestimmte Darstellungsform für den Löwen empfohlen und alles andere als nicht heraldisch bezeichnet. Das können sie gerne unter Walter Leonhard nachlesen! Wenn es nun gilt Fälschungen von echten Wappen zu unterscheiden kann dies durchaus ein wichtiger Gesichtspunkt sein.
MfG

D.Stys

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Claus J.Billet
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hm...

Beitrag von Claus J.Billet » 25.08.2006, 10:11

@ Herr Stys

Es ist manchmal schon recht mühseelig, die Ihnen zu eigene Betrachtungsweise in vernünftige Bahnen zu lenken.
Sie können natürlich alles so interpretieren wie es Ihnen paßt.
Dies ändert jedoch nichts an den tatsächlichen Gegebenheiten.
Eingedenkt der bereits früheren endlosen Diskussionen werde ich mich nicht erneut auf dergleichen einlassen.
Evtl. erklärt sich ja ein Kollege bereit, Ihre Behauptungen richtig zu stellen. Ich sehe diese Bemühungen allerdings leider als fruchtlos an. :cry:

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M. Waas
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Beitrag von M. Waas » 25.08.2006, 13:19

Seufz! 8)
Die Tartsche oder der Rennschild wurde im Ausland als "deutscher Schild" bezeichnet. Genau wie verschiedene Arten des Rollschildes als italienischer Schild, das Vierecksschild als spanisch, und die Dreiecksschilde als englische Schilde bezeichnet wurden.
Das ändert nichts an der Tatsache, das die Arten der Schilde auch woanders in der Heraldik genutzt wurden.

Der weibliche Löwe, die Lioness kommt, wie der männliche Greif (sic) hauptsächlich in der englischen Heraldik vor. Attribut der Lioness ist die fehlende Mähne, der männliche Greif hat keine Flügel zumindest in England.

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Claus J.Billet
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schmunzel

Beitrag von Claus J.Billet » 25.08.2006, 13:33

Exakt so ist es :!: :lol:

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Beitrag von Apri » 25.08.2006, 15:10

@Billet

Genau das was Herr Waas anführt meinte ich Herr Billet.
Die Tartsche an dieser Stelle ist ein Indiz. Und da im Ausland diese Schildform als Deutscher Schild bezeichnet wird, hat diese Schildform durchaus einen Bezug zu Deutschland, - was sie zunächst bestritten haben.

Ich schlage mal nach,welches Buch dieses Schild als Deutsches Schild bezeichnet hat. Ich habe ihnen meine Quellen genannt. Es bleibt ihnen überlassen, ob sie nachlesen wollen.
Zuletzt geändert von Apri am 25.08.2006, 16:36, insgesamt 2-mal geändert.
MfG

D.Stys

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Beitrag von Apri » 25.08.2006, 15:20

@Waas

Hallo, danke ihnen.

Darf die Löwin denn auch in der deutschen Heraldik verwendet werden? Oder würden konservative Wappenrollen dies grundsätzlich ablehnen?
MfG

D.Stys

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Beitrag von M. Waas » 25.08.2006, 16:33

Apri hat geschrieben:@Billet

Genau das was Herr Waas anführt meinte ich Herr Billet.
Die Tartsche an dieser Stelle ist ein Indiz. Und da im Ausland diese Schildform als Deutscher Schild bezeichnet wird, ich meine auch vom Faksimile Nachdruck des alten Siebmachers aus dem 18 Jh., hat diese Schildform durchaus einen Bezug zu Deutschland, - was sie zunächst
bestritten haben.

Ich schlage mal nach, ob es wirklich dieser alte Nachdruck des Siebmachers war. Ich habe ihnen meine Quellen genannt. Es bleibt ihnen überlassen, ob sie nachlesen wollen.
Das ist Quatsch, der Spatenschild wurde französischer oder welscher Schild genannt. Er wurde bloß in Frankreich kaum verwendet - aber in Deutschland z.B. Ghzt. Hessen.
Wenn die Schwarzwurzel "Deutscher Spargel" genannt wird kann man nicht daraus schließen, daß jede geerntete Schwarzwurzel aus Deutschland kommt. 8)

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Beitrag von M. Waas » 25.08.2006, 16:34

Warum sollte die Löwin nicht verwendet werden? Allerdings gibt sich die deutsche Heraldik kaum mit solchen kleinen Unterschieden ab.

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Beitrag von Apri » 25.08.2006, 16:44

Dieser Bezug über die Bezeichnung Deutscher Schild wird doch auf etwas basieren. Ob das jetzt nun viele Wappen waren, die mit diesem Schild in Deutschland geführt wurden oder doch andere Aspekte dazu führten, sollte man nachschlagen. Danke für ihre Titulierung das ist Quatsch. :shock:
MfG

D.Stys

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Beitrag von M. Waas » 25.08.2006, 17:02

Das Kind mußte einen Namen haben. Soweit ich weiß tauchte der Name im 18. Jahrhundert zuerst in England auf.
Die Tartsche fand in Deutschland genau so wenig oder viel Verwendung wie überall, da sich durch die Rast symmetrische Wappen darauf kaum abbilden lassen.
Hauptsächlich fand die Tartsche bei den Wappenfälschungen des 19. Jahrhunderts Verwendung, weil sie so dekorativ aussieht.
Die Form des Schildes war immer eine reine Modeerscheinung.

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Apri
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Beitrag von Apri » 25.08.2006, 17:20

In Wappenkunde des Ottfried Neubecker wird unter Turnierschilde auf Seite 51 so ein Schild (1525) gezeigt. Ganz aus der Luft gegriffen wurde der Begriff Deutsches Schild somit nicht. Dieses Turnierschild unterscheidet sich durchaus von den Schilden der anderen Nationen. Ich stimme ich ihnen zu, bestimmt wurden solche Schilde nicht nur in Deutschland genutzt, aber vielleicht vermehrt.
MfG

D.Stys

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Beitrag von Markus » 25.08.2006, 18:49

Lieber Apri,

wenn Sie versuchen, hier erneut völlig überflüssige Diskussionen loszutreten, werde ich den Tread schließen. Bitte keine weiteren Spitzfindigkeiten!

Herr Pfeiffer hat ja bereits mitgeteilt, um welches Wappen es sich handelt.
Heraldische Grüße
Markus

Vollwappen im Wappenindex Greve:
https://www.familie-greve.de/wappeneint ... &wid=72488

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Apri
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Beitrag von Apri » 25.08.2006, 21:49

Lieber Theising,
ich bedauere, wenn sie mein Interesse und meine Fragen zur Heraldik verärgert haben. Ich frage nicht um Sie zu langweilen, sondern weil ich mich für Heraldik interessiere. Ich bedauere, dass sie meine Beiträge als völlig überflüssig empfinden. Im übrigen würde ich es begrüssen, wenn sie mich mit Namen anreden würden, statt mit Nickname. Wünsche ihnen ein schönes Wochenende
MfG

D.Stys

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Beitrag von münchnerherold » 25.08.2006, 23:53

Da misch ich mich jetzt ein.
Sehr geehrter Herr Stys, wenn dann bitte
"Herr Theising" und wenn ihnen Ihr Nickname
nicht passt warum verwenden Sie ihn dann?
Und die aggressive Schreibweise geht auch
schon wieder los. Bitte nicht mehr.
Freundlichen Gruss, Kurzmeier MH. :)
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