Benötige Hilfe bei einem angeblichen Familienwappen
Moderatoren: Markus, Christian Ader
Benötige Hilfe bei einem angeblichen Familienwappen
Hallo zusammen,
der Vater meiner Frau hat erfolgreich den Stammbaum seiner Familie und des Familienamens Klebow bis zu Beginn des 1800 Jahrhundert nachverfolgt. Bei dieser Recherche stellt sich auch heraus das ein Zweig der Familie im 1900 Jahrhundert nach Amerika ausgewandert ist.
Der Neffe 3ten Grades aus Amerika hat dann davon berichtet, dass es ein Familienwappen gibt welches er im Nachlass seiner Oma gefunden hat. Sein Familienname ist auch „von Klebow“. Ein gemeinsamer Vorfahre wurde wohl im 1900 Jahrhundert auf Schloss Marienburg geadelt. Im Rahmen der Ahnenforschung ließ sich allerdings kein Hinweis darauf finden das dieser Vorfahre tatsächlich ein „von“ bessen hat, auch das Wappen habe ich bisher vergeblich gesucht.
Hier zunächst einmal ein Foto von besagtem Wappen.
Der besagte Vorfahr war:
Friedrich Wilhelm August Klebow
geb. 4. Februar 1847, in Seidlitz bei Landsberg a.W., gest. 13. Mai 1887
Die weiteren nächsten Angehörigen falls diese Informationen hilfreich sind:
Vater: Johann Friedrich August Klebow
Großvater: Johann Friedrich Klebow geb. ca 1800
Sohn: Wilhelm Max Klebow geb.25. Juli 1883
Zudem konnten wir Hinweise auf ein Rittergut Klebow finden, welches aber bereits 1811 an eine Familie Schulz verkauft wurde, wobei hier eine Verwandtschaft durchaus möglich wäre, da der Name im Stammbaum auch auftaucht. Leider ist Schulz ja kein seltener Name.
https://www.digitale-sammlungen.de/de/v ... 2&q=Klebow
Ich würde natürlich gerne Herausfinden ob besagtes Wappen echt ist und der besagte Title tatsächlich existiert. Über den amerikanischen Zweig der Verwandtschaft war es leider nicht möglich weitere Informationen zu erhalten.
der Vater meiner Frau hat erfolgreich den Stammbaum seiner Familie und des Familienamens Klebow bis zu Beginn des 1800 Jahrhundert nachverfolgt. Bei dieser Recherche stellt sich auch heraus das ein Zweig der Familie im 1900 Jahrhundert nach Amerika ausgewandert ist.
Der Neffe 3ten Grades aus Amerika hat dann davon berichtet, dass es ein Familienwappen gibt welches er im Nachlass seiner Oma gefunden hat. Sein Familienname ist auch „von Klebow“. Ein gemeinsamer Vorfahre wurde wohl im 1900 Jahrhundert auf Schloss Marienburg geadelt. Im Rahmen der Ahnenforschung ließ sich allerdings kein Hinweis darauf finden das dieser Vorfahre tatsächlich ein „von“ bessen hat, auch das Wappen habe ich bisher vergeblich gesucht.
Hier zunächst einmal ein Foto von besagtem Wappen.
Der besagte Vorfahr war:
Friedrich Wilhelm August Klebow
geb. 4. Februar 1847, in Seidlitz bei Landsberg a.W., gest. 13. Mai 1887
Die weiteren nächsten Angehörigen falls diese Informationen hilfreich sind:
Vater: Johann Friedrich August Klebow
Großvater: Johann Friedrich Klebow geb. ca 1800
Sohn: Wilhelm Max Klebow geb.25. Juli 1883
Zudem konnten wir Hinweise auf ein Rittergut Klebow finden, welches aber bereits 1811 an eine Familie Schulz verkauft wurde, wobei hier eine Verwandtschaft durchaus möglich wäre, da der Name im Stammbaum auch auftaucht. Leider ist Schulz ja kein seltener Name.
https://www.digitale-sammlungen.de/de/v ... 2&q=Klebow
Ich würde natürlich gerne Herausfinden ob besagtes Wappen echt ist und der besagte Title tatsächlich existiert. Über den amerikanischen Zweig der Verwandtschaft war es leider nicht möglich weitere Informationen zu erhalten.
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Hilfe bei einem angeblichen Familienwappen
Hallo ManuelB,
am Rande darf angemerkt werden, daß es eine Adelsfamilie „von Klebow“
n i c h t gibt.
Sie erscheint jedenfalls n i c h t im modernen „Adelslexikon“, herausgegeben
vom Deutschen Adelsarchiv, Bd. VI (J-Kra), Limburg a.d. Lahn 1987,
Bd. XVII (Nachträge), Limburg a.d. Lahn 2008.
Auch dürfte das Wappen nie registriert worden zu sein.
Zum Stadtwappen von M a r i e n b u r g vgl.
https://genwiki.genealogy.net/Marienburg_(Westpreußen)
Freundliche Grüße vom Rhein
am Rande darf angemerkt werden, daß es eine Adelsfamilie „von Klebow“
n i c h t gibt.
Sie erscheint jedenfalls n i c h t im modernen „Adelslexikon“, herausgegeben
vom Deutschen Adelsarchiv, Bd. VI (J-Kra), Limburg a.d. Lahn 1987,
Bd. XVII (Nachträge), Limburg a.d. Lahn 2008.
Auch dürfte das Wappen nie registriert worden zu sein.
Zum Stadtwappen von M a r i e n b u r g vgl.
https://genwiki.genealogy.net/Marienburg_(Westpreußen)
Freundliche Grüße vom Rhein
Re: Hilfe bei einem angeblichen Familienwappen
Hallo, Herr v. Roy,Joachim v. Roy hat geschrieben:am Rande darf angemerkt werden, daß es eine Adelsfamilie „von Klebow“
n i c h t gibt.
es wird wohl heute keine Adelsfamilie v. Klebow mehr geben, es gab aber eine. Die Quelle dazu hatte Manuel bereits angegeben. Hier nochmal der Hinweis auf die im 13. Jhd. bereits erwähnten von Klebows:
https://www.digitale-sammlungen.de/de/v ... 4?page=106
Von diesen Klebows soll - so die genannte Quelle - ein Zweig den Namen von Palen angenommen haben. Daß die Palen auf die Klebows zurückgehen, sei demnach sicher. Ein Siegel der Klebow sei aber nicht überliefert. Anbei daher das Wappen der Pommerschen von Palen aus dem Siebmacher.
MfG
Manni
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Hilfe bei einem angeblichen Familienwappen
Dank für den Hinweis. Leider öffnen sich bei mir nicht die oben
genannten Anlagen (liegt an meinem veralteten Browser).
Nach Kneschke, „Adels-Lexicon“, Bd. VII, Leipzig 1867, S. 34,
waren die v. (der) P a h l e n auf C l e b o w in Pommern um 1500
und noch im Jahre 1687 angesessen (im selben Jahre erloschen).
Johannes Micraelius (+ Stettin 1658) zufolge (so Kneschke) sollen die
v. Pahlen - nach ihrem Besitz (!) - „die C l e b o w e n“ genannt worden sein.
MfG
genannten Anlagen (liegt an meinem veralteten Browser).
Nach Kneschke, „Adels-Lexicon“, Bd. VII, Leipzig 1867, S. 34,
waren die v. (der) P a h l e n auf C l e b o w in Pommern um 1500
und noch im Jahre 1687 angesessen (im selben Jahre erloschen).
Johannes Micraelius (+ Stettin 1658) zufolge (so Kneschke) sollen die
v. Pahlen - nach ihrem Besitz (!) - „die C l e b o w e n“ genannt worden sein.
MfG
Re: Benötige Hilfe bei einem angeblichen Familienwappen
Ein Wappen wie das vorgestellte konnte ich nicht ermitteln.
Natürlich gibt es zahlreiche Wappen mit Burg (ggfs. auch einer Brücke) und Dreiberg. Dann fehlt aber das Kreuzeswappen.
Laut Wikipedia gibt es einige Orte namens Chlebowo im heutigen Polen, von denen wenigstens zwei früher deutsch "Klebow" hießen. Der Ortsname hat vermutlich was mit poln. "chleb" = Brot" zu tun.
Jedenfalls bringt auch diese Erkenntnis wohl leider nicht weiter....
Natürlich gibt es zahlreiche Wappen mit Burg (ggfs. auch einer Brücke) und Dreiberg. Dann fehlt aber das Kreuzeswappen.
Laut Wikipedia gibt es einige Orte namens Chlebowo im heutigen Polen, von denen wenigstens zwei früher deutsch "Klebow" hießen. Der Ortsname hat vermutlich was mit poln. "chleb" = Brot" zu tun.
Jedenfalls bringt auch diese Erkenntnis wohl leider nicht weiter....
Ne suy plus vil que les aultres
jochen
jochen
Re: Hilfe bei einem angeblichen Familienwappen
Hier sind beide Anlagen als Einzelbilder:Joachim v. Roy hat geschrieben: ↑23.01.2022, 17:32Dank für den Hinweis. Leider öffnen sich bei mir nicht die oben
genannten Anlagen (liegt an meinem veralteten Browser).
https://api.digitale-sammlungen.de/iiif ... efault.jpg
https://api.digitale-sammlungen.de/iiif ... efault.jpg
Re: Benötige Hilfe bei einem angeblichen Familienwappen
Der Kleestengel auf dem Flug, das dem Marienburg-Wappen ähnelnde Schildbild, der saubere Aufriß - wenn's nicht das Originalwappen ist, ist es zumindest gut "erdacht" .
Re: Benötige Hilfe bei einem angeblichen Familienwappen
Hallo Manuel,ManuelB hat geschrieben:... sein Familienname ist auch „von Klebow“.
im ersten Anlauf finde ich in den USA zwei v. Klebows:
Ein Phillip Joseph von Klebow läßt sich nach 1995 in Kalifornien nachweisen.
Eva Anneliese von Klebow aus Falkenburg, Krs. Dramburg in Pommern, heiratete Walter Winchell, in Brewster, State of New York, am 7. August 1961.
Sind die beiden bekannt oder sollen wir mal schauen, was es sonst noch zu ihnen gibt?
MfG
Manni
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Hilfe bei einem angeblichen Familienwappen
Herzlichen Dank für Ihre Mühen, Herr Hruška.
Sehr aufschlußreich.
MfG
Sehr aufschlußreich.
MfG
Re: Benötige Hilfe bei einem angeblichen Familienwappen
Es gibt noch einen Ort Kłębów im heutigen Ostpolen, ca. 100 km östlich von Warschau. Davon abgeleitet nannten sich drei Adelsfamilien Kłębówski, die die Wappen Jastrzębiec , Ostoja und Roch oder Pierzchała führten.
Diese polnische Spur führt demnach auch nicht zum gezeigten Wappen.
Ich habe Dir mal den Taufeintrag vom besagten Klebow aus Seidlitz rausgesucht. Ich weiß nicht, ob Dir die KB von Eulam bekannt sind.
https://www.szukajwarchiwach.gov.pl/en/ ... 0a5fed60f4
Diese polnische Spur führt demnach auch nicht zum gezeigten Wappen.
Ich habe Dir mal den Taufeintrag vom besagten Klebow aus Seidlitz rausgesucht. Ich weiß nicht, ob Dir die KB von Eulam bekannt sind.
https://www.szukajwarchiwach.gov.pl/en/ ... 0a5fed60f4
Re: Benötige Hilfe bei einem angeblichen Familienwappen
Vielen Dank für die ganzen Antworten
Ich hatte was die Echtheit des Wappen angeht bereits Bedenken, der im Beitrag von Manni erwähnte Phillip ist der Eingangs erwähnte Neffe bzw. Eva seine Mutter. Auf Nachfragen zu Nachweisen bzw. Näheren Informationen zu Wappen und Titel gab es leider keine weiteren Informationen.
Den Taufeintrag kannte ich in dieser Form noch nicht. Ich werde natürlich versuchen die Spur weiter zu verfolgen, leider habe ich noch keine Hinweise auf eine Verwandtschaft mit einer der anderen genannten Familien finden können. Ich gab gehört das eventuell existierende Einträge von Marienburg nun in Strelitz einsehbar sind, vielleicht ist dort etwas bekannt.
Ich hatte was die Echtheit des Wappen angeht bereits Bedenken, der im Beitrag von Manni erwähnte Phillip ist der Eingangs erwähnte Neffe bzw. Eva seine Mutter. Auf Nachfragen zu Nachweisen bzw. Näheren Informationen zu Wappen und Titel gab es leider keine weiteren Informationen.
Den Taufeintrag kannte ich in dieser Form noch nicht. Ich werde natürlich versuchen die Spur weiter zu verfolgen, leider habe ich noch keine Hinweise auf eine Verwandtschaft mit einer der anderen genannten Familien finden können. Ich gab gehört das eventuell existierende Einträge von Marienburg nun in Strelitz einsehbar sind, vielleicht ist dort etwas bekannt.
Re: Benötige Hilfe bei einem angeblichen Familienwappen
Eva (Anneliese Gertrud) Klebow wurde am 16.1.1934 im Falkenburg in Pommern geboren. Mit ihren Eltern Johannes (in den USA dann Hans!) (Otto Wilhelm) K. (*11.1.1913 Dramburg i. Pommern), Maschinist, Elfriede Schneider (*4.10.1912 Birkhof i. Schlesien), Hausfrau (Heirat am 2.1.1931 in Falkenburg), sowie ihrem Bruder Karl Heinz K. (*26.5.1931 Stettin) ist sie am 4.6.1952 von Bremerhaven nach New York, Ankunft am 14.6., gereist. Sie heiratete zuerst am 15.1.1955 in Kalifornien einen Mr. Harold L. Hauser. Von dem ließ sie sich verm. scheiden, heiratete nämlich dann am 7.8.1961 Southeast, State New York, diesen Mr. Walter Winchell. In der Zeitung - siehe Anhang - wurde sie dabei als "von Klebow" bezeichnet. Sonst findet sich das mit ihrer Person nicht mehr. Sie lebte verm. noch 2020 in Claremont, Kalifornien. Am 25.1.1962 wurde ein Owenreid Winchell in New York geboren, der am 6.9.1991 in Los Angeles starb. Dessen Mutter war eine Klebow - könnte also Eva gewesen sein.
Dieser Phillip wurde am 23.4.1980 in Los Angeles als Phillip Joseph Flores geboren, seine Mutter sei eine Klebow gewesen. In den Adreßbüchern erscheint er seit 1995 in Pomona oder Alhambra in Kalifornien unter dem Namen Phillip Joseph Flores, Phillip J. Flores ODER Phillip Joseph von Klebow.
Eva war 1980 schon 46 Jahre alt gewesen. Flores ist mexikanisch. Ich weiß daher nicht, ob es eine Verbindung zwischen den beiden gab.
Dieser Phillip wurde am 23.4.1980 in Los Angeles als Phillip Joseph Flores geboren, seine Mutter sei eine Klebow gewesen. In den Adreßbüchern erscheint er seit 1995 in Pomona oder Alhambra in Kalifornien unter dem Namen Phillip Joseph Flores, Phillip J. Flores ODER Phillip Joseph von Klebow.
Eva war 1980 schon 46 Jahre alt gewesen. Flores ist mexikanisch. Ich weiß daher nicht, ob es eine Verbindung zwischen den beiden gab.
In welchem Strelitz soll das sein?ManuelB hat geschrieben: Ich hab gehört das eventuell existierende Einträge von Marienburg nun in Strelitz einsehbar sind, vielleicht ist dort etwas bekannt.
Re: Benötige Hilfe bei einem angeblichen Familienwappen
Fehler meinerseits ich meinte Stettin nicht Strelitz
Re: Benötige Hilfe bei einem angeblichen Familienwappen
Die brandenburg-preußischen Nobilitierungen bis 1873 hat bekanntlich Gritzner veröffentlicht. Dann gibt es noch ein Verz. der erfolgten pr. Standeserhöhungen vom Verein Herold von 1855 bis 1875. Für spätere Jahre habe ich mal eine Artikelserie in einer der Zeitschriften des Vereins Herold gesehen - weiß den Jg. aber nicht mehr.
Was soll denn Stettin mit Marienburg zu tun haben? Die Polen haben ein eigenes Staatsarchiv in Marienburg, andere Materialien befinden sich in Danzig, aber sicher nicht in Stettin. Wenn es eine Standeserhöhung in Marienburg gab, befindet sich das Material darüber - falls erhalten - aber im Berliner GStA.
Warum suchst Du nicht die Sterbeurkunde vom 13. Mai 1887? Da wirst Du aber wohl feststellen, daß er ohne "von" verstarb.
Was soll denn Stettin mit Marienburg zu tun haben? Die Polen haben ein eigenes Staatsarchiv in Marienburg, andere Materialien befinden sich in Danzig, aber sicher nicht in Stettin. Wenn es eine Standeserhöhung in Marienburg gab, befindet sich das Material darüber - falls erhalten - aber im Berliner GStA.
Warum suchst Du nicht die Sterbeurkunde vom 13. Mai 1887? Da wirst Du aber wohl feststellen, daß er ohne "von" verstarb.
Re: Benötige Hilfe bei einem angeblichen Familienwappen
Wie bereits erwähnt gehe ich davon aus das dieser Titel nicht existiert, ich will eigentlichnur Klarheit haben. Auf die Idee mit der Sterbeurkunde kam ich gar nicht, danke für den Tipp.