Heute ist der sechzehnte Dezember, und ich wollte die Sechzehn heraldisch behandeln.
Gegen Ende des Mittelalters wurde mancherorts als „Adelsprobe“ die Abstammung vierer ritterblütiger Ahnen angesehen – mancherorts allerdings auch die von allen sechzehn Ururgroßeltern.
Die Berechtigung, alle sechzehn Wappen im eigenen Schilde vereinen zu dürfen (ob man es tat oder nicht, sei dahin gestellt), wurde auf französisch „seize quartiers“ (wörtlich: „sechzehn Viertel“) genannt.
Hier ein Beispiel:
Sechzehn adlige Ahnen aufzubringen, war wahrscheinlich nicht immer einfach. Noch schwieriger war es, auch noch nachzuweisen, daß alle 32 Urururgroßeltern adlig waren. Entsprechend würde man von „trente-deux quartiers“ sprechen.
Auch wenn wir eigentlich mit der 32 heute nichts am Hute haben – hier haben wir die „Trente-deux quartiers“ Ludwig Ferdinands, Dauphin de France, Sohn Ludwig des XV und Vater Ludwigs des XVI.
