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Der Kreis Johannisburg, Ostpreußen

Verfasst: 25.01.2020, 13:21
von Joachim v. Roy
Die Herkunft von Familiennamen läßt sich in der Tat oft nur schwer bestimmen.
So finde ich z.B. bei Hans H. Diehlmann, „Erbhuldigungsakten des Herzogtums Preußen“,
1. Teil: 1525 bis 1642 (= Sonderschrift des Vereins für Familienforschung in Ost- und
Westpreußen e.V., Nr. 45), Hamburg 1980, anstelle der Schreibweise F a l t i n wiederholt
die seltsame Schreibweise F a l t i n - t z y k .

So erscheinen im „Verzeichnuß der Einwohner des Fleckleins Johannsburgk
vnndt der F r e y e n in den 5 Kirchspiellen des Ambts Johannßburgk, Anno 1 6 4 2“

Seite 166: im „Freydorff Gendken“ 11 Wirte, unter ihnen: 3. Rapffel Faltintzyk,
Seite 182: im „Freydorff Gendken“ 11 Wirte, unter ihnen: 3. Raffel Faltintzyk,
im „Freydorff Rostken“ 19 Wirte, unter ihnen: 9. Jacob Faltintzyk
(und 13. Adam Jeromintzyk aus der bekannten ostpreußischen Familie Jeromin),
Seite 190: im Dorf (nicht „Freydorff“) Brsosken 9 Wirte, unter ihnen: 2. Adam Faltintzyk
(und 1. Albrecht Mathistzyk).

Am Rande finde ich in der „Ehren-Rangliste des ehemaligen Deutschen Heeres auf Grund
der Ranglisten von 1914 mit den inzwischen eingetretenen Veränderungen“, herausgegeben
vom Deutschen Offizier-Bund, Berlin 1926, S. 34, den Evangelischen Divisionspfarrer i.e.R.
F a l t i n (= nach dem Kriege also im einstweiligen Ruhestand), wohnhaft in Rastenburg.

MfG

Re: Der Kreis Heiligenbeil, Ostpreußen

Verfasst: 09.02.2020, 13:41
von Tejas552
Hallo Herr v. Roy

vielen Dank für diese Informationen zum Namen Faltin. Die Namensform Faltin-tzyk/Faltin-zig u.ä. findet sich in Masuren. Ich denke, es handelt sich um einen masurisch-slawischen Suffix, der gelegentlich bei männlichen Namensträgern verwendet wurde. Es gibt auch die Formen Faltinsky und Faltinow.

Die Informationen, die Sie mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben, werde ich gern auf meiner Ahnenforschungswebseite verwenden.

Beste Grüsse und nochmals vielen Dank
Dirk Faltin