Frage zu der Familie Stöcklein

Hier ist der richtige Ort, um über Stammbäume und die Herkunft von Namen zu diskutieren
This is the location to discuss family trees and the origin of names

Moderator: Christian Ader

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Stöcklein
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Frage zu der Familie Stöcklein

Beitrag von Stöcklein » 06.05.2012, 19:36

Ja wie die anwesenden hier sehen können, weiß ich schon mal eins und zwar wie ich heiße. Für den Rest würde ich gern die hier anwesenden gern einspannen.
Natürlich hab ich mir auch schon ein paar Artikel hier gelesen. Drum werde ich gleich noch mal ein paar Sachen nachschieben.
Ich habe einen recht reichen Familienkreis dadurch das meine werte Frau Oma 6 Kinder auf diese Welt gebracht hat.
Leider ist sie schon seit Jahrzehnten von meinem Opa dem ich diesen Namen verdanke geschieden und von ihm weiß ich so gut wie nichts.
Da ich aber doch gern etwas mehr wüsste als das angegebene denke und hoffe ich hier richtig zu sein. :?
Ich komme aus der Gegend um die Gemeinde Gleichamberg 98646 hier leben auch die meisten meiner verwandten (Kinder meiner Oma) Die Frage ist wer weiß etwas und oder kann mir sagen wie ich mehr heraus bekomme. Ich hab schon ein paar mal das Schlagwort Kirchenbuch gehört. :idea:

Joachim v. Roy
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Beitrag von Joachim v. Roy » 07.05.2012, 09:47

Hallo Herr Stöcklein,

Träger des Namens STÖCKLEIN (alte Schreibweise auch STOCKLEIN) erscheinen ab 1 5 9 9 im Raum B u c h e n im Odenwald (hier vor allem in Buchen selbst, in Hardheim, Mosbach, Krautheim, Gommersdorf und Ruchsen), im 19. Jahrhundert auch im Raum Augsburg, in Hannover und in der Pfalz. Der Name ist leicht zu verwechseln mit den Familiennamen STOECKLE, STOCKLE, STECKEL u.ä. - Wie Ihre eigenen Vorfahren nach Thüringen gekommen sind, müßten Sie selbst erforschen.

Ich würde an Ihrer Stelle auf jeden Fall mit Ihrem Großvater in Verbindung treten. Lassen Sie sich diese einmalige Chance nicht entgehen. Dieser kann Ihnen wohl mehr über Ihre Vorfahren berichten als wir, die Leser dieses Forums. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Großvater - sowie bei Ihren älteren Onkeln und Tanten – danach, ob sich im Familienbesitz noch ein sogenannter „Ahnenpaß“ aus den 1930er/1940er-Jahren befindet, dem Sie nähere Angaben zu Ihren Vorfahren entnehmen könnten (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Ahnenpa%C3%9F ). Leihen Sie sich von all Ihren Verwandten (auch von Ihrem Großvater) Geburts-, Tauf-, Heirats- und Sterbeurkunden aus und fotokopieren Sie diese. Auf der Grundlage dieser - zuverlässigen - Urkunden könnten Sie dann in den Standesämtern und Kirchenbucharchiven eigene Forschungen nach Ihren Vorfahren betreiben. Viel Erfolg!

Freundliche Grüße vom Rhein

Irmgard
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Beitrag von Irmgard » 07.05.2012, 09:53

Der Name Stöcklein ist abgeleitet von einem Ortsnamen, der mit Stock/ Stöck beginnt. Davon gibt es gerade auch im Raum Gleichamberg einige.

Insgesamt gibt es aber 491! mögliche Ortsnamen aus denen sich ein FN Stöcklein zum Zeichen der Herkunft bilden ließe. Deshalb hilft nur Ahnenforschung über viele Generationen Väter zurück, will man seine eigene Wurzeln finden.

Namengleichheit heißt nicht, daß auch alle verwandt sein müssen!

netten Gruß,
Irmgard

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Stöcklein
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Beitrag von Stöcklein » 07.05.2012, 10:37

Neuer BeitragVerfasst am: 07.05.2012, 10:53 Titel: Antworten mit Zitat
Der Name Stöcklein ist abgeleitet von einem Ortsnamen, der mit Stock/ Stöck beginnt. Davon gibt es gerade auch im Raum Gleichamberg einige.

Insgesamt gibt es aber 491! mögliche Ortsnamen aus denen sich ein FN Stöcklein zum Zeichen der Herkunft bilden ließe. Deshalb hilft nur Ahnenforschung über viele Generationen Väter zurück, will man seine eigene Wurzeln finden.

Namengleichheit heißt nicht, daß auch alle verwandt sein müssen!
Irmgard hat geschrieben: Namengleichheit heißt nicht, daß auch alle verwandt sein müssen!

netten Gruß,
Irmgard
Hab ich schon mehrfach gelesen. ist ja ein Brantgefährliches Thema wie ich das so mitbekommen hab. :)

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Stöcklein
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Beitrag von Stöcklein » 02.06.2012, 14:16

So ich bin jetzt bei einem Vorfahren der 1834 geboren wurde und hab auch den Namen seines Vaters. *freu*
Aber was anderes gibt es nicht so eine Art Software für Stammbäume? Hab ich zumindest gehört.
Immer ins doofe Excel das wir irre breit. *schnief*

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Wappen

Beitrag von Stöcklein » 13.08.2012, 13:11

Kann mal bitte jemand prüfen ob es schon mal einen Eintrag im Großen Wappen und Bilder Lexikon der Bürgerlichen Geschlechter Deutschland Österreich und der Schweiz gibt. Natürlich zum Namen Stöcklein oder Stockleinus. Ich bin mir im Klaren darüber das ich ein solches Wappen nicht verwenden dürfte so eines existiert. :!: :!: :!:
Aber ich will mal wissen ob überhaupt und wenn wies ausschaut. :?:

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Claus J.Billet
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Beitrag von Claus J.Billet » 13.08.2012, 14:31

Wappen "Stöcklein",
Sammlung Siebmacher, Bürgerliche, Bd. 9, Teil 1, Abtl. 2, Seite 58, Tafel 97
Stöcklein (Stöcklin)
Bürger und geordneter Pfleger des heil. Geistspitals zu Geisslingen, 1522.
W.: ein Spiess mit 2 Querhölzern am Schaft.
K.: Geschlossener Flug mit der Schildfigur.
F.u.


Namengleichheit ist nicht auch Wappengleichheit :!:

Joachim v. Roy
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Beitrag von Joachim v. Roy » 13.08.2012, 15:12

Ähnlich wie das Wappen der schwäbischen Familie STÖCKLEIN (STÖCKLIN), welches einen „Spieß mit 2 Q u e r h ö l z e r n am Schaft“ aufweist, stellt sich das Wappen der schwäbischen Familie STO[E]CKEL dar, das einen „Pfeil (Spieß?) mit 2 Q u e r h ö l z e r n am Schaft“ zeigt, vgl. http://www.wappenbuch.com/imagesA/A121.jpg

MfG

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Stöcklein
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Beitrag von Stöcklein » 13.08.2012, 15:41

So noch einen Frage hab ich das jetzt hier vor allem zu Punkt eins und drei zwo, so richtig verstanden, das ich die Symbolik in einer Neuschöpfung in geendeter Form verwenden kann? Da man davon ausgehen kann das es sich um unabhängig voneinander entwickelten Familienzweigen handelt.
z.B
Schild Silber Schwarz geviertelt
Feld eins, silberner Spieß mit 2 Querhölzern auf schwarzem Grund Spitze nach rechts .
Feld zwei, schwarzer stilisierter Pflug auf silbernem Grund.
Feld drei, silberner Spieß mit 2 Querhölzern auf schwarzem Grund Spitze nach rechts .
Feld vier, schwarzer stilisierter Pflug auf silbernem Grund.
Zuletzt geändert von Stöcklein am 13.08.2012, 21:00, insgesamt 1-mal geändert.

SR-7v
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Beitrag von SR-7v » 13.08.2012, 20:55

Stöcklein hat geschrieben:Schild Silber Schwarz geviertelt
Feld eins, silberner Spieß mit 2 Querhölzern auf schwarzem Grund Spitze nach rechts .
Feld zwei, schwarzer stilisierter Plug auf silbernem Grund.
Feld drei, silberner Spieß mit 2 Querhölzern auf schwarzem Grund Spitze nach rechts .
Feld vier, schwarzer stilisierter Plug auf silbernem Grund.

Was soll es denn für ein "plug" werden?

plug [constr.] der Abdeckstopfen
plug [tech.] der Absperrhahn
plug [tech.] der Anschluss
plug [metr.] der Aufsetzzapfen [Vermessungswesen]
plug [tech.] der Bananenstecker
plug [tech.] der Blindstopfen - allgemein
plug [min.] der Bysmalith
plug [tech.] der Dübel
plug [tech.] der Hahn
plug - short for "spark plug" [autom.][engin.] die Kerze
plug [tech.] die Klinke
plug [tech.] der Kodierstecker fachspr.: Codierstecker
plug [tech.] der Konverterboden
plug [sport.] der Luftkastendeckel [Rudern]
plug der Pflock
plug der Pfropf
plug der Pfropfen
plug [tech.] die Plombe
plug [tech.] die Pratze
plug der Priem
plug (Amer.) [sl.] [pej.] die Schindmähre [pej.]
plug [finan.] die Schleichwerbung
plug der Spund
plug [elec.] der Stecker
plug [tech.] das Steckstück
plug [tech.] der Stöpsel
plug [tech.] der Stopfen
plug der Stoppel - Stöpsel (Österr.)
plug [med.] der Tampon
plug der Verschluss
plug [tech.] der Verschlussbutzen
plug die Verschlusskappe
plug [constr.][tech.] der Verschlussstopfen
plug [tech.] der Verschlusszapfen
plug [tech.] der Zapfen
plug [tech.] der Zündkerzenstecker

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Stöcklein
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Beitrag von Stöcklein » 13.08.2012, 21:12

Das beantworten der Frage hätte es auch getan. Ich dachte das hier sei ein sachliches Forum. Aber scheinbar ist dem nicht so.

SR-7v
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Beitrag von SR-7v » 13.08.2012, 21:32

Stöcklein hat geschrieben:Das beantworten der Frage hätte es auch getan. Ich dachte das hier sei ein sachliches Forum. Aber scheinbar ist dem nicht so.

Seien Sie doch ein bißchen lockerer! Andere betrachten "*freu*", "doof", "irre", "*schnief*" als komplett unsachlich.

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Simplicius
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Beitrag von Simplicius » 14.08.2012, 01:09

Stöcklein hat geschrieben:[...] hab ich das jetzt hier vor allem zu Punkt eins und drei zwo, so richtig verstanden, das ich die Symbolik in einer Neuschöpfung in geendeter Form verwenden kann? Da man davon ausgehen kann das es sich um unabhängig voneinander entwickelten Familienzweigen handelt.
Hallo Hr. Stöcklein, so wie es aussieht wollen Sie recht schnell einen Neuentwurf für ein Familienwappen. (?) Es gibt sicher nicht wenige, die ließen sich wohl nicht zweimal darum bitten … Dass man dabei aber ein leicht verändertes Wappen einer Familie annimmt, zu der man doch letztendlich keine gesicherte Verbindung nachweisen kann, macht eigentlich nur dann Sinn, wenn es gute Anhaltspunkte dafür gibt, dass es diese Verbindung gibt, - bspw., wenn die vermeintlichen „Vettern“ im gleichen Ort, oder wenigstens der gleichen Region leben oder lebten, bzw. anderweitig Beziehungen nachweisbar sind. Das sage ich mit Hinblick bspw. auf den „Geislinger Pfleger“, wenn der es sein sollte, der mit „Pflug“ (?) oder meinten Sie „Flug“ (Vogelschwingen) und Spieß aufwartet.

Eine Web-Seite wie verwandt.de kann sicher keine Archiv-Forschung ersetzen, doch lassen sich mit Hilfe von Telefonanschlüssen erste Anhaltspunkte annähern. Wobei ich Ihnen weiter unten natürlich noch etwas anderes zeigen kann.

Wenn Sie sich die Karte der Bundesrepublik einmal anschauen (Link hier unten), dann werden Sie für den Namen Stöcklein den Schwerpunkt Franken mit der Hauptkernzone um Würzburg, ferner die Kreise Kitzingen und Schweinfurt ua. erkennen, darüber hinaus das damit historisch eng verbundene so genannte Hennebergisch-Franken südlich des Rennsteigs, in dem auch Gleichamberg liegt, - während der Lks. Göppingen bei Stuttgart, in dem sich Geisingen mit dem Hl.-Geist-Spital befindet, keinen einzigen Vertreter der Stöcklein (jedenfalls mit Telefonanschluss) zeigt. Das ist natürlich nicht 100%ig stichhaltig, aber es kommt noch etwas hinzu. Stocklein gibt es nahezu ausschließlich in dem Lks., südlich dessen Gleichamberg angrenzt, und die alte Namensform Stocklin, kommt scheinbar gar nicht mehr vor. Karte Stöcklein


Womit wir beim Namen wären:
Der Name Stöcklein ist abgeleitet von einem Ortsnamen, der mit Stock/ Stöck beginnt.
Es ist für mich nur schwer nachvollziehbar, wie nahezu jeder Fragende mit dieser Antwort bedacht werden muss, - dass nämlich sein Name ein Fragment eines Ortsnamens sei. Dass ist gerade bei Stöcklein ausgesprochen unwahrscheinlich, - die Endung deutet hingegen auf die Verkleinerungsform „-lein“ / „-lin“ hin. Also die Verkleinerungsform von Stock etwa. Leider habe ich entsprechende Literatur nicht bei der Hand, aber es gibt sehr gute Bücher, die die Herkunft vieler Namen darlegen. Könnte man sich auch über Fernleihe besorgen …

Recherche, bzw. Informationen via Internet, darf man nicht überbewerten. Wie schon oben angemerkt wurde, wäre doch ein Studium von Kirchenbüchern und Archiven interessant, wenn auch etwas zeitaufwendig. Immerhin gibt es seit etlichen Jahren ein Portal der Uni Würzburg, mit einem Personenregister. Dort habe ich 3 Schreibweisen (Stocklin, Stocklein und Stöcklein) aufgefunden, mit ein paar Einträgen. Zuviel darf man aber nicht erwarten, denn eine direkte Verbindung wird auch hier schwer nachvollziehbar. Allerdings wäre bei weiterführenden Untersuchungen interessant, welche Ortschaften bspw. auftauchen.

Hier wird zunächst mit Stocklin ein Bürger zu Bamberg genannt, wie des weiteren Bauern – Stocklein mit Besitz ua. bei Gerolzhofen und Altmannsdorf (Raum Würzburg), erwähnt im Würzburger Lehnbuch schon 1303-1313 (!), im Würzburger Salbuch 1474, sowie bspw. ein heinrich stocklein „[bürgschaft] [priester/unterpfarrer in sommerach [kreis gerolzhofen]“ 1493, sowie der Name Stoecklein 1469 wieder im Raum Würzburg, wieder als Bauern.

Siehe hier:
historisches-unterfranken.uni-wuerzburg.de
Datenbank zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte des Mittelalters

(Eingabefeld Person verwenden)


Ich würde mich nicht wundern, wenn in den Archiven in Würzburg, Bamberg oder Meiningen noch mehr Anhaltspunkte zu finden wären. Interessant sind dabei auch die genannten Bürger, bei welchen sich mit etwas Glück Siegel finden lassen.

Würde es dennoch irgendwann einmal zu einem Entwurf kommen, so ist sicher ein („kleiner“) Weinstock mit einem weiteren differenzierenden Zeichen wohl auch eine Überlegung wert, denn demnach besaßen die Stocklein / Stöcklein in der Würzburger Gegend ua. Weingärten …

aufzufassen als Motivation :wink:

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Stöcklein
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Beitrag von Stöcklein » 16.08.2012, 15:07

Also von möglichst schnell will ich hier mal nicht sprechen.
Ich bin ja schon ein Paar Monat hier angemeldet und beschäftige mich damit.
Ich war nur darauf gekommen den Spieß zu verwenden weil er ja augenscheinlich schon für mehr als eine Familie Stöcklein als Symbol gedient hat. Allerdings hab ich auch schon in Kirchenbüchern gestöbert und bin bei einem Vorfahren der 1763 geboren wurde. Ich lass jetzt auch das Kirchenarchiv ab da noch mal weiter suchen. Aber im Kirchenbuch steht auch nicht ob der ein Wappen hatte ich hab ja schon mal gefragt ob schon mal jemand. Schon mal einst gefunden hat. Aber dem war ja wohl nicht der Fall für meine Gegend. Außerdem weiß ich nicht in wie weit Bauern Zeit und Muße hatten sich um so was zu kümmern. Was das Herleiten von einem Ortsnahem angeht hätte ich da Stockheim in Unterfranken im Angebot. Das sind 27 Km von mir bis dorthin also Denkbar.
Was die Links angeht die sie netterweise eingestellt haben. Danke noch mal.
Leder kann ich sie nicht verwenden da beim einstellen des Namen Stocklein oder Stoecklein immer nur die Meldung Zeitüberschreitung kommt ;(

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Simplicius
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Beitrag von Simplicius » 17.08.2012, 22:14

Ok, - ich verstehe was Sie meinen. Sie haben mit Ihrer Beschreibung (quadriert, Pfeile und Pflug) Veränderungen vorgenommen.

Würden aber tatsächlich Beziehungen bestehen, bspw. indem ein „Zweig“ im gleichen Ort wohnt, oder es nachweislich einen gemeinsamen Stammvater gibt, der aber vor der Wappenannahme lebte usw., könnte sich ein neues Wappen wohl noch enger daran anlehnen.

Hier ist es nun so, dass bis jetzt keine Verbindungen nachweisbar sind, man kann also eigentlich nicht von Vettern oder unabhängig voneinander entwickelten Zweigen sprechen. In dem Falle fände ich es schade, wenn ein Bezug zu völlig verschiedenen Familien hergestellt werden würde. Deswegen mein Hinweis oben. Es käme ja auch immer die Frage, ob man aufgrund des ähnlichen Wappens miteinander zu tun habe. Es spielt aber auch eine Rolle wie diese Veränderungen aussehen.

Etwas anderes ist es, wenn sich eine Schildfigur immer wieder zu einem bestimmten Namen finden lässt, obwohl es keine Beziehungen zwischen betreffenden Familien gibt. Ich nehme an, das ist das was Sie meinen. Paradox, - dann wäre der Pfeil oder Spieß mit Stöcklein doch möglich, da es wohl einen allgemein verständlichen Symbolgehalt gegeben hatte, der primär nichts mit Verwandtschaften zu tun hatte.


Ob es allerdings wirklich so war? Die schwäbischen Stöcklein (Pfleger Geisingen) mit silbernem Pfeil im roten Feld, und seiner Wiederholung im Flug der Helmzier, sind wohl identisch mit Vertretern in Zürich und Sankt Gallen in der angrenzenden Schweiz. Wobei sie in Zürich (Stöckli), schon im 17.Jh., im Rat anzutreffen sind (Regiment) wie man auf einer Webseite schreibt. (Der schweizerische genealogisch-heraldische Webkatalog) Die Stockel im oben verlinkten Siebmacher (Schwäbische S.121) haben auch den Pfeil im roten Feld, hier aber quadriert mit einem weiteren Symbol und eine Helmzier, die sich auf beide Felder bezieht.

Mit anderen Worten, es ist gar nicht so klar, ob es sich hier um ursprünglich verschiedene Familien handelt. Die schweizer Web-Seite zeigt zudem noch Beispiele mit Ästen, Astschragen und Wurzelstöcken, sowie einen Pilgerstab mit Flasche bei verwandten Schreibweisen. Sie können dort auch einmal bei den Wortstämmen Stock und Steck (Stecken) nachschauen.


Natürlich hindert Sie niemand, jederzeit die Forschungen einzustellen, und mir ist klar, dass sich bei Bauern vermutlich nichts auffinden lassen wird. Im Kirchenbuch stehen i.d.R. keine Wappen. Ich hatte Ihnen oben nur versucht zu zeigen, dass die Stöcklein vermutlich schon immer, bzw. sehr lang in diesem Raum lebten und Vertreter in der Bürgerschaft der frk. Städte hatten (es wird ja auch ein Priester erwähnt). Das Internetportal „Hist. Unterfranken“ zeigt wohl immer mal wieder „Überlastungen“ (?), vielleicht einmal zu versch. Zeiten probieren.

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