Die ostpreußische Familie Przelasti

Hier ist der richtige Ort, um über Stammbäume und die Herkunft von Namen zu diskutieren
This is the location to discuss family trees and the origin of names

Moderator: Christian Ader

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Joachim v. Roy
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Die ostpreußische Familie Przelasti

Beitrag von Joachim v. Roy » 23.09.2011, 11:12

Zu dieser Anfrage
http://forum.genealogy.net/forum/index. ... adID=49808
darf ergänzend angemerkt werden:

Der Familienname PRZELASTI scheint in Ostpreußen selten gewesen zu sein. Hier finde ich lediglich den „Freyen“ JACOB PRZELASLY (so geschrieben!), Grundbesitzer
in P r o b e r g (südöstlich der Stadt Sensburg) im damaligen Amt Sehesten, der 1 6 9 0 – gemeinsam mit 15 weiteren Proberger „Freien“ - dem Kurfürsten von Brandenburg huldigte.

Hier die Namen der 16 Proberger „Freien“, welche am 23. Mai 1 6 9 0 in der Provinzhauptstadt Königsberg den Erb-Eid auf den Landesherrn ablegten:
GREGER LORENTZIGK / JACOB MECKELBURG / FRIEDERICH ARWINSKY / MICHEL BOGUMIL / GERGE MAGUNIA / ANDRES SKUPS / CHRISTOFF SKUBPS / JAN SKUPS /
JACOB PRZELASLY / HANSS FRIEDRISSZIGK / PAUL FRIDRISSZIGK / JACOB KULINA / MICHEL TAFLIGK / JAN BOGUMIL / MICHEL LOSSZIEGK / MICHEL KLOSS.

MfG

summsel
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Beitrag von summsel » 23.09.2011, 20:37

Ja, des 'Freyen' Jacob Przelasti scheint der richtige zu sein. Geboren geschätzt 1650. 'Freyen und / oder des Freyen und Frey steht auch so in den Unterlagen. Wohnort war wohl mal Muntowen.

Kinder des Freyen Jacob Przelasti waren:

'Des Freyen' Jan Przelasti * 13. Feb. 1675 oO in Proberg, Maria

Anna Przelasti * 25. p. Tr. 1679

Jacob Przelasti * 18. p. Tr. 1681

Tot 'Ein Kind' Apr. 1682

Catharina Przelasti * Feria ide Paschatos 1672

Tot "ein Sohn" 1702

Vielen Dank!
Werde mich mal schlau machen, wie und wann und auf welchem Wege die angeblich zu uns gehörigen 'Wappen' denn zu uns gelangten. Es gibt wohl noch frühere Daten dieser Linie und der Linie Fridriszik. Diese liegen jemand aus meiner Familie vor.

Da meine Vermutung immer war, dass Przelasti verdeutscht wurde, bin ich sehr froh von ihnen den wohl richtig geschriebenen FN PRZELASLY erhalten zu haben. Vielen Dank.

Viele Grüße,

summsel
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Beitrag von summsel » 16.10.2011, 10:10

Hallo,

um nochmal auf diesen Thread und dem Posting von @ rekem einzugehen:

http://forum.genealogy.net/forum/index. ... post281588

Hallo @ rekem

für mich ist es geklärt mit dem Status des 'angeblichen' Freiherrn.

Frey (Freye) waren diese schon, denn diese Schrift mit diesen Erbüberschreibungen (nennt man das so?) dazu, liegen meinem Großonkel vor. Für mich ist auch noch völlig ungeklärt woher die Vorfahren des Jacob P. kamen. Wie schon erwähnt, will ich mir diese Schriften ansehen, wegen diesem 'verdeutschten' Namen, dass passte nämlich nicht.

Danach kann man weitersehen, was noch für Sachen darin stehen.... :-) Habe sowas auch noch nie gesehen, nur normale KB Einträge, Geburtsurkunden etc. für den Stammbaum, die ich selber nochmal erforscht und bekommen habe.
Alles drumherum bin ich selber noch nicht soweit gekommen zu recherchieren. Mein Großonkel hat aber seit Kindheit Ahnenforschung betrieben, für den Arierausweis waren seine Daten damals schon sehr gut erforscht. Eventuell aufgekommende Fehler werden gerade behoben. ;-)

Es gab einen Edelmann der hieß Przelawski, aber ich meine der kam aus Russland. Müsste da nochmal schauen. Aber sicherlich hat dieser nichts mit uns zu tun.

Vielen Dank und Gruß,

Joachim v. Roy
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Beitrag von Joachim v. Roy » 16.10.2011, 13:55

Hallo Summsel,

das Thema braucht hier nicht vertieft zu werden. Wie Sie ja wissen, handelt es sich bei den ostpreußischen „Freien“ (alte Schreibweise: Freyen) nicht um adelige „Freiherren“, sondern um f r e i e , nicht erb-untertänige Grundbesitzer, die unmittelbar dem Landesherrn (also dem Kurfürsten von Brandenburg bzw. nach 1701 dem König von Preußen) unterstanden.

Ein polnisches Adelsgeschlecht PRZELAWSKI dürfte es nie gegeben haben. Hier könnte evtl. eine Verwechslung mit den Adelsfamilien PRZESŁODZKI oder PRZELUSKI vorliegen. Mit Ihrer ostpreußischen Familie PRZELASLY bzw. PRZELASTI haben diese polnischen Adelsfamilien jedoch nichts zu tun.

Ostpreußische Erbverschreibungen (nicht: Erbüberschreibungen) aus dem 17. oder 18. Jahrhundert sind heute relativ selten (meine eigene Familie besitzt nur noch einen einzigen ostpreußischen Lehnsbrief aus dem Jahre 1744). Wenn man Glück hat, dann findet man in den Archiven noch die Konzepte (Entwürfe) zu diesen Erbverschreibungen oder die Abschriften der Originale. Sollten Sie Schwierigkeiten beim Lesen der Erbverschreibung Ihrer Vorfahren haben, so bin ich Ihnen gern beim Übertragen des Textes ins 'Hochdeutsche' behilflich (schreiben Sie mir eine pn).

Freundliche Grüße vom Rhein

Carola

Re: Die ostpreußische Familie Przelasti

Beitrag von Carola » 19.10.2011, 02:39

Joachim v. Roy hat geschrieben:Zu dieser Anfrage
http://forum.genealogy.net/forum/index. ... adID=49808
darf ergänzend angemerkt werden:

Der Familienname PRZELASTI scheint in Ostpreußen selten gewesen zu sein. Hier finde ich lediglich den „Freyen“ JACOB PRZELASLY (so geschrieben!), Grundbesitzer
in P r o b e r g (südöstlich der Stadt Sensburg) im damaligen Amt Sehesten, der 1 6 9 0 – gemeinsam mit 15 weiteren Proberger „Freien“ - dem Kurfürsten von Brandenburg huldigte.

Hier die Namen der 16 Proberger „Freien“, welche am 23. Mai 1 6 9 0 in der Provinzhauptstadt Königsberg den Erb-Eid auf den Landesherrn ablegten:
GREGER LORENTZIGK / JACOB MECKELBURG / FRIEDERICH ARWINSKY / MICHEL BOGUMIL / GERGE MAGUNIA / ANDRES SKUPS / CHRISTOFF SKUBPS / JAN SKUPS /
JACOB PRZELASLY / HANSS FRIEDRISSZIGK / PAUL FRIDRISSZIGK / JACOB KULINA / MICHEL TAFLIGK / JAN BOGUMIL / MICHEL LOSSZIEGK / MICHEL KLOSS.

MfG
Dies ist das erste Mal, dass ich weiß, Die ostpreußische Familie Przelasti, gibt es keine mehr relevante Informationen, würde Ich mag, um mehr zu erfahren!nike schweiz

Joachim v. Roy
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Beitrag von Joachim v. Roy » 19.10.2011, 09:45

Auch von der "Carola": kein Beitrag zur Sache, sondern lediglich R e k l a m e .

MfG

summsel
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Beitrag von summsel » 18.02.2012, 20:02

summsel hat geschrieben:Da meine Vermutung immer war, dass Przelasti verdeutscht wurde, bin ich sehr froh von ihnen den wohl richtig geschriebenen FN PRZELASLY erhalten zu haben. Vielen Dank.

,
Hallo Herr von Roy,

der Name meiner Vorfahren lautete wie ich nunmehr korrekt aus Unterlagen weiß, Przelasly. Später auch mal geschrieben als Przelazly u.a.

Der von ihnen angegebene Jacob Przelasly ist 'unser' Vorfahre.

Vielen Dank und Grüße,

Frank Martinoff

Beitrag von Frank Martinoff » 19.02.2012, 02:56

Joachim v. Roy hat geschrieben:Auch von der "Carola": kein Beitrag zur Sache, sondern lediglich R e k l a m e .

MfG

Ich finde es immer wieder interessant dass diese Reklame nie geloescht wird :?: :idea:
Leider findet man sie jetzt schon ueberall im Forum :!:

Joachim v. Roy
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Proberg, Kreis Sensburg, Ostpreußen

Beitrag von Joachim v. Roy » 19.02.2012, 09:29

Um über die Geschichte des Gutes und des Dorfes P r o b e r g (vor 1800 eingepfarrt zur Stadt Sensburg) informiert zu sein, empfiehlt sich die Lektüre von
- Paul Glass–Fritz Bredenberg, DER KREIS SENSBURG (erschienen in der Reihe: Ostdeutsche Beiträge aus dem Göttinger Arbeitskreis, Band 15), Holzner Verlag,
Würzburg 1960, 355 Seiten mit zahlreichen Abbildungen und 1 Kartenbeilage.
Das informative Buch kann – im Rahmen der Fernleihe – über die eigene Stadtbücherei ausgeliehen werden.

Die Mormonen verfilmten folgende evang. Kirchenbücher der Stadt S e n s b u r g : https://www.familysearch.org/eng/librar ... irchenbuch &columns=*,0,0
Das Filmmaterial kann – gegen eine relativ geringe Gebühr – bei den Forschungsstellen der Mormonen bestellt und an den dortigen Lesegeräten durchgesehen werden.

MfG

summsel
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Beitrag von summsel » 27.02.2012, 13:07

Vielen Dank für den Literaturhinweis!

Ja, die Filme der Mormonen sind bekannt, da wollte ich mal beizeiten Filme bestellen um auch in anderen Linien die Recherchen fortzsetzen.

Viele Grüße,

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