Die ostpreußische Familie Fridriscik, auch Friedrisszigk u.ä

Hier ist der richtige Ort, um über Stammbäume und die Herkunft von Namen zu diskutieren
This is the location to discuss family trees and the origin of names

Moderator: Christian Ader

Antworten
Joachim v. Roy
Mitglied
Beiträge: 5020
Registriert: 09.08.2005, 13:20

Die ostpreußische Familie Fridriscik, auch Friedrisszigk u.ä

Beitrag von Joachim v. Roy » 22.09.2011, 17:47

Zu dieser Anfrage
http://forum.genealogy.net/forum/index. ... adID=49808
darf ergänzend angemerkt werden:

Bei Diehlmann, „Erbhuldigungsakten des Herzogtums und Königreichs Preußen 1678-1737“, Hamburg 1992, erscheinen folgende „ F r e y e “:

1 6 9 0 im Amt J o h a n n i s b u r g :
WOYTEK FRIDRISCIK in Dupcken / JACOB FRIDRISCIK in Kurtzuntken / MATHES FRIDRISCIK in Kummilsko

1 6 9 0 im Amt S e h e s t e n :
HANSS und PAUL FRIEDRISSZIGK in Proberg / MICHEL FR[I]DRZIGK in Weissenburg

1 6 9 0 im Amt R e i n :
AND. FRIDRISZIK und BALTZER (= Balthasar) FRIEDRISSZIGK in Quika

1 7 1 4 im Amt R e i n :
ANDRES FRIDRISCIK in Tuchlinnen / MATHES FRIDRISCIK vom Werder im Spirding(-See)

Man kann davon ausgehen, daß diese „f r e i e n“ Grundbesitzer bereits zur Zeit des Deutschen Ordens im Lande Masuren (= im Südosten Ostpreußens) ansässig waren. Sie unterschieden sich von den später zugezogenen deutschen und polnischen Bauern dadurch, daß sie n i c h t erb-untertänig (d.h. nicht leibeigen!) waren und dem Landesherrn (dem Kurfürsten von Brandenburg bzw. ab 1701 dem König von Preußen) u n m i t t e l b a r unterstanden.

Diese besonderen F r e i e n waren jedoch keine „Freiherren“, auch führten sie k e i n e Wappen.


Freundliche Grüße vom Rhein

summsel
Mitglied
Beiträge: 16
Registriert: 23.09.2011, 20:26

Beitrag von summsel » 06.10.2011, 21:41

Vielen Dank!

Okay, dann gab es den Jacob Fridriszik der am 22. Februar 1753 die Erbverschreibung durch den König bekommen hat.

Vier Seiten lang und es stehen Dinge wie 'wüster Huben' Huben, 'Kölsche Huben' in dieser Urkunde. Was ist denn Kölsche(r) Huben?

mfg

Irmgard
Mitglied
Beiträge: 711
Registriert: 21.10.2007, 12:44

Beitrag von Irmgard » 06.10.2011, 21:56

guckst du hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hufe

wüst heißt unbesetzte Hofstelle

schönen Gruß,
Irmgard

Malcolm

Beitrag von Malcolm » 07.10.2011, 07:04

Tiefe! :D

Malcolm

Beitrag von Malcolm » 11.10.2011, 02:02

:D :D

summsel
Mitglied
Beiträge: 16
Registriert: 23.09.2011, 20:26

Beitrag von summsel » 12.10.2011, 16:32

Hallo Malcom,

:?:

Verstehe nicht, was sie meinen und ihren 'Verkaufs' Link mit Australien auch nicht. Allerdings ist jemand aus unserer Linie nach Australien gegangen und dort auch verstorben.

Gruß

Joachim v. Roy
Mitglied
Beiträge: 5020
Registriert: 09.08.2005, 13:20

Beitrag von Joachim v. Roy » 12.10.2011, 19:11

Malcolm macht hier lediglich Reklame.

Bei den k ö l m i s c h e n (nicht kölschen) H u f e n (Huben) handelt es sich um Ländereien, die noch nach dem ehemaligen Recht des Deutschen Ordens vergeben wurden (der Name leitet sich von der Stadt K u l m an der Weichsel her). Diese kölmischen Güter (ihre Besitzer wurden „Kölmer“ genannt) waren besonders wertvoll, da sie - wie die adeligen Rittergüter - mit mannigfaltigen Rechten (Brau- und Brennrechten, Jagd- und Fischereirechten, Holzgerechtigkeiten usw.) ausgestattet waren. Die Töchter der Kölmer waren erbberechtigt!

MfG

Antworten