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Suche vorhandene Familienchronik

Verfasst: 10.01.2011, 13:10
von Westfale
Guten Tag zusammen,
ich hatte mir vor einiger Zeit vorgenommen mich mit den Wurzeln meiner Familie zu beschäftigen. Nachdem ich alle Unterlagen (bislang ging ich davon aus) zusammengetragen hatte, konnte ich aufgrund von Urkunden und Kirchenbucheintragungen unsere Familie bis etwa 1860 zurückverfolgen.
Heute bin ich auf den Dachboden gegangen um nochmal zu schauen, ob ich etwas übersehen habe. Und in der Tat: In einer Schublade eines alten Regals lag ein Ausschnitt einer Chronik (so nehme ich an). Vorhanden sind allerdings nur die Seiten 25- 32. In diesem Abschnitt wir von meiner Familie berichtet.
Wir heissen Dowe -früher vermutlich Dove- und diese Chronik muss nach 1930 entstanden sein, da das Geburtsdatum meines Großvaters mit aufgenommen ist. Nun suche ich natürlich nach der ganzen Chronik.
Vielleicht kann mir jemand helfen und sagen, wo ich besagte Chronik evtl. finden könnte?
Auf Seite 25 steht als Überschrift "Ergänzungen zur Dove-Chronik" weiter "I. westfälischer Stamm".
Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand helfen könnte!
Danke

Verfasst: 10.01.2011, 13:46
von Frank Martinoff
http://books.google.de/books?id=x5TMOwA ... CCcQ6AEwAA


Die Dove-Chronik: Entwurf der Geschichte einer Bürgerfamilie vom Jahre 1100 bis heute ...
Autor Christian Hermann Friedrich Dobe
Verlag n.p., 1936
Länge 83 Seiten

Verfasst: 10.01.2011, 13:47
von Joachim v. Roy
In den vom C. A. Starke Verlag herausgegebenen "Deutschen Geschlechterbüchern", Bände 1 (Görlitz 1889) bis 199 (Limburg a.d. Lahn 1994) wurde die Genealogie einer Familie DOWE oder DOVE jedenfalls n i c h t veröffentlicht.

MfG

Verfasst: 10.01.2011, 14:17
von Gast
Hallo,
gibt es wohl in der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig: https://portal.d-nb.de/opac.htm?method= ... tegory=any
Kann man vermutlich leider nur Vorort im Lesesaal einsehen!? Evtl. einfach mal dort nachfragen!
;) Gruss Jens

Verfasst: 10.01.2011, 15:28
von Westfale
Hallo zusammen,
ganz ganz herzlichen Dank für die so schnellen Antworten.
Mit ein paar Anrufen war es mir möglich das entsprechende Buch über die Fernleihe bestelln zu können.
Ich bin schon sehr gespannt was dort alle zu lesen sein wird. Die bislang vorhandenen Seiten machen ja schon Lust auf mehr.
Ich frage mich nun nurnoch eines: Der Autor wird ja für seine in der Chronik aufgestellten "Behauptungen" Belege in Form von Urkunden und dergleichen gehabt haben müssen. Kann ich irgendwie herausfinden, wo diese geblieben sind, um gegebenenfalls an Kopien zu bekommen?
Und was muss ich tun, damit die Genarationen die seit Entstehung des Werks gekommen sind mit aufgenommen werden um für die Nachwelt erhalten zu sein?

Verfasst: 10.01.2011, 15:44
von Joachim v. Roy
Sie könnten die Genealogie Ihrer Familie zum Beispiel im "Deutschen Familienarchiv" veröffentlichen, vgl. http://www.degener-verlag.com/assets/s2 ... index.html

MfG

Verfasst: 10.01.2011, 15:57
von Gast
Westfale hat geschrieben:.... Ich frage mich nun nurnoch eines: Der Autor wird ja für seine in der Chronik aufgestellten "Behauptungen" Belege in Form von Urkunden und dergleichen gehabt haben müssen. Kann ich irgendwie herausfinden, wo diese geblieben sind, um gegebenenfalls an Kopien zu bekommen?...
... nur wenn der Verfasser eine ganz genaue Quellenangabe zu den Dokumenten bzw. Archiven angibt!
Ich drücke die Daumen das es so ist! Ansonsten muss man alle möglichen Archive selbst "abklappern"!
Aber einfach erst einmal abwarten was da überhaupt kommt! ;) Gruss Jens

Verfasst: 10.01.2011, 18:22
von Westfale
Und nochmal muss ich mich hilfesuchend an euch wenden:
1. Kann aus Hanne Johanne werden? Habe Kopien der Taufregister in denen immer nur von einer Hanne die Rede ist. In den Dokumenten (Wehrpass oder ähnliches) meines Urgroßvaters ist von einer Johanne die seine Mutter sein soll die Rede. Die zeitlichen Angaben passen allerdings zusammen.
2. Ich habe heute mit Herrn Manfred Schlien telefoniert und mit ihm über die gefundene Familienchronik gesprochen, da ich in der Chronik Namen und Zusammenhänge gefunden habe, die bei seinen Aufzeichnungen http://www.online-ofb.de/famreport.php? ... WE&lang=de nicht auftauchen. Er sagte, dass die in der von mir gefundenen Chronik genannten Daten nicht stimmen. Die Namen sind teilweise zwar identisch, doch seine Daten wären andere. Nun bin ich komplett verwirrt....

Verfasst: 10.01.2011, 18:47
von Irmgard
Namensgleichheit heißt nicht, daß man auch verwandt sein muß!

Hanne ist die Koseform von Johanna.

Und Vorsicht ist geboten bei Ahnenpässen und Stammbäumen aus der Zeit des Dritten Reichs. Angaben bitte immer sorgfältig überprüfen!

netten Gruß,
Irmgard

Verfasst: 11.01.2011, 06:31
von Westfale
Hallo Irmgard,
danke für die schnelle Antwort!

Bei den Vorliegenden "Pässen" handelt es sich ledeglich um einen Wehrpass. Ich habe weder einen Stammbaum noch einen Ahnenpass aus der Zeit des Dritten Richs vorliegen. Und die Daten im Wehrpass stimmen überein mit den Auszügen aus dem Sterberegister und den Angaben im Familienbuch. Da das Familienbuch aber erst zur Eheschließung meiner Urgroßeltern beginnt sind deren Eltern dort nicht aufgezeichnet. Diese werden nur mit Vor- und Hausname im Wehrpass vom 27.02.1937 und im Militärpaß von 1919 genannt. Beide Male allerdings ohne Geburtsdaten oder dergleichen.
Zur Zeit scheitere ich am nachweiß der Verbindung zwischen meinem Urgroßvater und dessen Vater/Großvater/Urgroßvater (von denen liegen wieder genaue Daten und Dokumente vor). Aber bei besagter Verbindung kann ich im Moment nur auf die Namen spekulieren...

Welche Dokumente gelten denn für einen Genealogen als Nachweis einer Verbindung? Also zählt der Eintrag im Kirchenbuch/Taufregister oder ähnlichem mehr als das was im Familienbuch steht (und durch Siegel des Standesamts bestätigt wurde)?

Danke auch nochmal an alle für die immer schnellen Antworten! Für einen Neuling ist dieses Forum unglaublich hilfreich!!

Verfasst: 11.01.2011, 10:49
von Irmgard
Dann ist Dein erstes Ziel die Geburtsurkunde deines Urgroßvaters, die Du von dem Standesamt erhältst, wo er geboren wurde bzw. geheiratet hat oder Du besorgst Dir die Sterbeurkunde von dem Standesamt, wo das Ereignis stattfand.

Bis 1876/74 bekommst Du Urkunden von den Standesämtern, dann geht es mit der Suche in den Kirchenbüchern los, bis es kein Weiterkommen mehr gibt.
Für Anfragen bei Standesämtern findest Du ein Musterschreiben bei www.familie-greve.de in der Rubrik: Goldenes Archiv - Genealogie.

Der Wehrpass ist wertvoll! Über ihn kann man die militärische Laufbahn erfahren; google: WAST

netten Gruß,
Irmgard

Verfasst: 11.01.2011, 15:46
von Westfale
Werde in den nächsten Tagen Post vom Standesamt bekommen ;-)
Ist es sinnvoll Urkunden und Dokumente immer beglaubigen zu lassen?

Verfasst: 11.01.2011, 16:00
von Irmgard
nein!
kostet nur mehr und macht erst Sinn, wenn Du die Urkunde aus rechtlichen Gründen benötigen würdest.
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Nun bin ich ja mal gespannt ... ;-)

Verfasst: 12.01.2011, 09:35
von Rider
Und die besagte Dove-Chronik würde ich auch mit Vorsicht genießen. Wenn einer eine Bürgerfamilie vermeintlich bis ins Jahr 1100 zurück verfolgt hat, dann sind da gleich mehrere Haken an der Sache. Das ist nämlich schier unmöglich und hat mit der eigentlichen Ahnenforschung nichts mehr zu tun. Hier wird nicht der Stamm einer bestimmten Dove-Familie erforscht, sondern einfach namensgleiche Familien mit hineingenommen und dann alles bunt durcheinander gewürfelt.

Solche Chroniken sind oft das Papier nicht wert auf das sie gedruckt worden sind.

Verfasst: 13.01.2011, 15:48
von Westfale
Während ich nun auf die Post vom Standesamt warte habe ich die Zeit genutzt um mich etwas vertrauter mit der alten Schrift zu machen. Habe einige Feldpostkarten aus dem Ersten Weltkrieg, die an meine Urgroßmutter adressiert sind. Leider tue ich mich noch sehr schwer was das Lesen dieser Karten angeht. Bei einigen scheitere ich nur an wenigen Worten, bei anderen kann ich quasi nichts lesen.
Habe die Karten schon alle digital. Vielleicht kann mir jemand helfen, oder zumindest Tipps nennen, wie ich die Karten besser lesen kann?