Bedeutung Gumprich

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Moderator: Christian Ader

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KG

Bedeutung Gumprich

Beitrag von KG » 10.10.2008, 01:25

Hallo,
ich bin neu im Forum und wollte Sie erst einmal für ihre Professionalität und Hilfsbereitschaft loben.
Nun aber zu meiner Frage, ich würde gerne wissen woher der Name Gumprich kommt und welche Bedeutung er hat. Desweiteren würde mich interessieren, ob es ein Wappen zu diesem Namen gibt.

Ich weiß derzeit nur das mein Opa aus Niederschlesien kommt.


Vielen dank schon mal im Voraus für ihre Mühen

Joachim v. Roy
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Registriert: 09.08.2005, 13:20

Beitrag von Joachim v. Roy » 10.10.2008, 11:08

Nach dem „Deutschen Namenlexikon“ des verstorbenen Namenforschers Dr. Hans Bahlow (Frankfurt a.M. 1972, S. 191) leiten sich die Familiennamen GUMBRECHT, GUMPRECHT, GUMPRICH (oberdeutsch), GUMBERT, GOMBERT und GOMPERTZ (rheinisch) von dem alten Personennamen G u n d b e r h t (germanisch „gund“ = Kampf und „berht“ = glänzend) her.

In S c h l e s i e n war der Familienname GUMPRICH in Diebau (1725), Schwarzwaldau (1801), Liegnitz (ab 1821), Konradswaldau (ab 1822), Gablau (1832) und Dittersbach (1873) verbreitet, in der Provinz P o s e n in Reisen (1808) und in Schwetzkau (1809).

Jüdische Familien des Namens GUMPRICH begegnen uns in Hamburg-Altona (dort heiratete 1697 ein Moses Jakob Samuel WARBURG ein Fräulein Raschen oder Roschen GUMPRICH) und in Münster in Westfalen (dort ab 1833, später christl. Bekenntnisses).

In Rietstap's Wappenwerk „Armorial Général“ werden Wappen der Familien GUMPRECHT (aus Regensburg und aus Preußen) und v. GUMPERT (aus Preußen) beschrieben.

Im übrigen wurden am 22. Dezember 1 7 4 1 zwei Offiziere aus der schlesischen Familie GUMBRICH in den preußischen Adelsstand erhoben (die beiden Männer führten fortan den Namen v. GUMBRECHT !!). Das Wappen (gespalten; Lilie und halber Adler am Spalt) dieser heute erloschenen Adelsfamilie wird ebenfalls in Rietstap's Wappenwerk beschrieben.


Freundliche Grüße vom Rhein

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Magistri
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Gumprich

Beitrag von Magistri » 10.10.2008, 12:48

Zur Namensgeschichte:
Der heilige Abtbischhof Gundbert (Gumbert) + um 780, Fest 11. März war ein reich begüteter ostfränk. Graf, Schüler und Begleiter des hl. Burckhardt von Würzburg, gründete Kloster und Stift Ansbach. In der nach ihm be-
nannten Gumbertuskirche wurde er beigesetzt.
Ein Abt G. starb 1112 in Bamnberg. Der auch im Rheinland häufige FN
Gumpertz, Jumpertz deutet darauf hin, das der heute leider ausgestorbene
BN G. im Mittelalter sehr beliebt gewesen sein muß. Doch fehlt es an Beweisen.
FN Gum-bart, -ber(t), per(t)z, - b(e)rich, -spricht, -mert, G(u)imbert an der
romanischen Sprachgrenze, Gom-bart, -bert, -brich, -pertz;
obd. Gümperlein, Gimberlein, Gummer, Gümmer, Gump, Jumpertz, Jumprich, Jomper (ndrh.); Kom-part, -pert, Kümper, Gonbert (frz.).

Peter
M.d Heraldischen Vereins "Zum Kleeblatt" in Hannover

Fürchte nicht deine Feinde -
fürchte die, denen du vertraust.

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