Familienname: Hellbach/früher: von Hellbach

[Gast]

gelöscht

[Tekker]

ich finde diese "wir waren mal adelig" geschichten ja immer besonders amüsant ...

Warum?

Nur weil wir Nachforschen wehr mal unsere Vorfahren waren?

Nein, sondern weil sich bei tatsächlicher Forschung derlei Geschichten zumeist als haltlos herausstellen.

Übrigens, ein "von" im Namen ist keineswegs ein Beweis für adel. Welcher Titel soll denn geführt worden sein? Und nicht zuletzt die berechtigte Frage von @barolo, wie und warum der Adel denn verlorengegangen sein sollte?

Hier ist unser Wappen:

Allenfalls doch wohl das deiner Oma, oder hab ich da was falsch verstanden?

Den Stammbaum haben wir noch nicht fertig.

Mmh, noch nicht fürs Web oder als Bild aufbereitet meinst du? Oder heißt "noch nicht fertig", daß die Ahnen noch erforscht werden müssen? Dann wirkt deine "Adelsbehauptung" um so abwegiger.

Das macht mein Onkel.

Jetzt warten hier alle mit großem Interesse auf (...) den zugehörigen Stammbaum.

Ich weiß was ich schreibe. Und das Wappen ist echt.

"Wird sich zeigen." Aus: "Der 13. Krieger"

Man kann sich hier auch vernünfig mit einander unterhalten / schreiben ohne das man sich lustig macht.

Dazu gehört dann imho aber auch, daß man seine Behauptungen untermauert. Wer wirklich in irgendeiner Linie über adlige Vorfahren verfügt, behauptet dies erfahrungsgemäß nicht so plakativ.
Was die "Amüsiertheit" betrifft, so rührt diese ebenfalls aus der Erfahrung her, wir sind bei solchen Geschichten nun mal skeptisch.

[Gast]

gelöscht

[oups]

Guten Tag,
Ich habe eines Buch "Adels-Lexicon durch Johann Christian von Hellbach, 1825 Ilmenau Gedurckt und verlegt bei Bernard Friedrich Boigt 874 seiten"

[Irmgard]

Hallo Andrea,

du schreibst:

Meine Oma ist eine Geborene Hellbach.Oma ist in Erfurt geboren 1926.
Sie hat ein Foto von ihrem Wappen. Dieser Adelstitel wurde noch bis ins 16. Jahrhundert geführt. Es gibt noch ein Schloss: Mühlburg.

Deine Oma wird nicht lügen! - sie weiß es nur nicht besser und hat dem Menschen, der ihr diese Geschichte erzählte ebenso vertraut, wie du ihrer Aussage.
Das ist gut und schön! Aber..
Gerade zur Zeit der Großeltern deiner Oma war es 'in' sich ein Wappen und einen Stammbaum zum NAMEN - nicht zur Familie - zuzulegen. Nachgeborene dachten dann: das ist UNSER. Ist es aber nicht. Und genau diese Storys hören die Heraldiker hier jeden Tag und immer wieder und nochmal und immer mit Bestimmheit und nie _ NIE - forscht mal jemand wirklich der Familiengeschichte nach. Man könnte ja den Glauben verlieren,wenn sich heraustellt, daß das Wappen und alle schönen Geschichten falsch sind.

Du müßtest die Beiträge von Joachim von Roy und Friedhard Pfeiffer unbedingt nochmal lesen! und dann gehst du und machst deinem Onkel Dampf! Bis du dann Klarheit und Belege hast, bist du nicht 'sauer' weil man dich angeblich nicht ernst nahm. Du hast bis jetzt nichts dazu getan um deine Aussage zu bekräftigen.

Gib´s den Jungs! Komm wieder mit Belegen in Form einer ordentlichen Ahnenreihe!- du sagst ja selber : nichts ist unmöglich!

netten Gruß.. Irmgard

[Joachim v. Roy]

Anmerkung

Zu dem von „Andrea“ (vgl. http://www.frauenfarm.de/ ) heute vorgestellten Wappen, das Herr Jochen Wilke am
3. Juni 2007 beschrieb, haben Herr Friedhard Pfeiffer und ich bereits am 4. Juni 2007 alles Nötige ausgeführt.

Das hier von „Andrea“ vorgestellte Wappen ist „geklaut“ !! Es wurde – wie bereits oben dargelegt - am 3. Dezember
1 8 1 9 dem Fürstlich Schwarzburg-Sonderhausen'schen Hofrat JOHANN CHRISTIAN HELLBACH, Verfasser eines nach ihm benannten Adelslexikons, anläßlich seiner Nobilitierung verliehen.

Das Wappen ist beschrieben und abgebildet bei Otto Titan v. Hefner, Der blühende Adel der Fürstentümer Schwarzburg und Waldeck (= Siebmacher Bd. II, Abt. 4, Teil 1), Nürnberg 1860, S. 58 u. Tafel 2, sowie bei G. A. v. Mülverstedt, Der ausgestorbene Adel der Fürstentümer Schwarzburg (= Siebmacher Bd. VI, Abt. 13), Nürnberg 1908, S. 13 u. Tafel 8.

Beide Autoren machen ausdrücklich darauf aufmerksam, daß die Adelsfamilie v. Hellbach e r l o s c h e n ist. Wörtlich heißt es hierzu in dem zuletzt erschienenen Werk von G. A. v. Mülverstedt: „Die Familie ist im Mannesstamme und gleich darauf auch überhaupt erloschen.“

Das von „Andrea“ vorgestellte Wappen weist deshalb zwei Helme auf, weil der heraldisch linke Helm - und der Windhund im Wappenschild - dem Wappen der Familie v. Berga entlehnt wurde (der oben genannte Hofrat hatte ein Fräulein
v. Berga geheiratet). Es handelt sich also bei diesem Wappen um ein Allianzwappen *). Da es heute keine Nachkommen des Ehepaares v. Hellbach – v. Berga mehr gibt, berührt einen die dreiste widerrechtliche Aneignung des 1819 ausgegebenen Allianzwappens besonders peinlich.


Freundliche Grüße vom Rhein

*) Zu dem Begriff 'Allianzwappen' vgl. Gert Oswald, Lexikon der Heraldik, Leipzig 1984, S. 109.

[Barolo1644]

@frauenfarm

Übrigens, ein "von" im Namen ist keineswegs ein Beweis für adel.
Das weiß ich auch. Man kann Adelstitel auch kaufen.


da braucht man nun wirklich nicht mehr weiter diskutieren ...

[Tekker]

Anmerkung

Vielen lieben Dank, Joachim, für diese Informationen.

Dann kann ich mir mein nicht unbedingt kurzes Antwortposting ja sparen. Es sei denn natürlich, die Fragestellerin wünscht dies noch explizit...

[Bernhard]

Vielen Dank für diese ausführliche und hervorragende Recherche. Möge uns dieses Beispiel einmal mehr daran erinnern, erst den Stammbaum zu erstellen und dann das Wappen zu präsentieren sowie Familienlegenden mit Vorsicht zu genießen.

[Gast]

gelöscht

[Gast]

gelöscht

[Gast]

gelöscht

[Gast]

gelöscht

[Barolo1644]

gott sei dank bin ich wie ich bin

und was sollte uns der letzte beitrag denn eigentlich mitteilen???

[Bernhard]

also ich würde das als ein "Ja" in fröhlicher Erwartung des Kommentars interpretieren, hmmmm?

Aber vielleicht wäre es besser, die ergebnisreiche Diskussion an dieser Stelle anzuhalten, während Andrea erst mal für Verbreitung der herausgefundenen Tatsachen innerhalb der Familie sorgt.