Familienname Severloh+Wappen
Moderator: Christian Ader
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Familienname Severloh+Wappen
Vieleicht kann mir hier jemand weiterhelfen. Ich wüßte gern, was der Name Severloh bedeutet. Vom Erzählen her, weiß ich, daß die Severlohs aus Schweden kamen. Sollen einmal Raubritter gewesen sein. Mußten sich dann in der Heide an einem See oder Wald(Hermannsburg, Celle) seßhaft machen. Loh bedeutet See oder Wald??? Der Name Severloh taucht in Deutschland auch meistens nur in der Heide auf, wenn man in Telefoneinträgen nachsieht. In anderen Landkreisen ist er kaum bekannt Wir besitzen auch zwei Wappen. Ein Hauswappen der Familie Severloh und ein Wappen der Familie Severloh. Wie kann ich erfahren, ob es echt ist? Ich kann die Wappen auch teilweise deuten. Wurde mir aber auch nur erzählt.
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Hallo Ute Severloh,
da es sich bei einem LOO (auch LO, LOH, LOE usw. geschrieben) um ein feuchtes Wäldchen handelt [vgl. die niederländische Krondomäne Het Loo: http://de.wikipedia.org/wiki/Het_Loo ] und Orte dieses Namens vornehmlich im niederländisch-westfälisch-niedersächsischen Raum anzutreffen sind, vermag ich an eine Herkunft der Familie Severloh aus Schweden nicht zu glauben. Auch dürfte der genannte 'Raubritter' in den Bereich der Familienlegende zu verweisen sein.
Familien des Namens S e v e r l o h finden sich - relativ spät - 1773 in Scheuen, Kreis Celle, 1805 in Repke, Kreis Gifhorn, 1836 in Beedenbostel, Kreis Celle, und 1850 in Lüneburg und Hannover. Da die meisten Namensträger auch heute im Großraum Hannover – Celle – Uelzen (Winsen, Bergen, Wittingen, Hermannsburg, Ostenholz, Wienhausen usw.) wohnen, darf vermutet werden, daß der Familienname sich von einer niedersächsischen O r t s c h a f t namens Severloh (oder ähnlich geschrieben) herleitet. Ich würde mich an Ihrer Stelle beim Niedersächsischen Landesarchiv – Hauptstaatsarchiv Hannover [vgl. http://www.staatsarchive.niedersachsen. ... 20_D0.html] erkundigen, wo eine Ortschaft namens Severloh einst gelegen haben mag.
An Abbildungen der von Ihnen genannten Hauswappen (eine Hausmarke?) und Familienwappen Severloh wären die Leser dieses Forums sicherlich interessiert.
Freundliche Grüße vom Rhein
da es sich bei einem LOO (auch LO, LOH, LOE usw. geschrieben) um ein feuchtes Wäldchen handelt [vgl. die niederländische Krondomäne Het Loo: http://de.wikipedia.org/wiki/Het_Loo ] und Orte dieses Namens vornehmlich im niederländisch-westfälisch-niedersächsischen Raum anzutreffen sind, vermag ich an eine Herkunft der Familie Severloh aus Schweden nicht zu glauben. Auch dürfte der genannte 'Raubritter' in den Bereich der Familienlegende zu verweisen sein.
Familien des Namens S e v e r l o h finden sich - relativ spät - 1773 in Scheuen, Kreis Celle, 1805 in Repke, Kreis Gifhorn, 1836 in Beedenbostel, Kreis Celle, und 1850 in Lüneburg und Hannover. Da die meisten Namensträger auch heute im Großraum Hannover – Celle – Uelzen (Winsen, Bergen, Wittingen, Hermannsburg, Ostenholz, Wienhausen usw.) wohnen, darf vermutet werden, daß der Familienname sich von einer niedersächsischen O r t s c h a f t namens Severloh (oder ähnlich geschrieben) herleitet. Ich würde mich an Ihrer Stelle beim Niedersächsischen Landesarchiv – Hauptstaatsarchiv Hannover [vgl. http://www.staatsarchive.niedersachsen. ... 20_D0.html] erkundigen, wo eine Ortschaft namens Severloh einst gelegen haben mag.
An Abbildungen der von Ihnen genannten Hauswappen (eine Hausmarke?) und Familienwappen Severloh wären die Leser dieses Forums sicherlich interessiert.
Freundliche Grüße vom Rhein
- Hendrik Kutzke
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den Ort gibt es immer noch 29320 Severloh (Hermannsburg).Joachim v. Roy hat geschrieben:... der Familienname sich von einer niedersächsischen O r t s c h a f t namens Severloh (...) herleitet. Ich würde mich an Ihrer Stelle beim Niedersächsischen Landesarchiv – Hauptstaatsarchiv Hannover [vgl. http://www.staatsarchive.niedersachsen. ... 20_D0.html] erkundigen, wo eine Ortschaft namens Severloh einst gelegen haben mag.
Hendrik Kutzke
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S e v e r l o h
Sehr schön!
S e v e r l o h : seit längerem wohl nur noch eine Hofanlage [vgl. http://www.reiten.de/reiterhof-severloh/ ], bereits in Müllers Großem Deutschen Ortsbuch – Vollständiges Gemeindelexikon, 7. Aufl., Wuppertal-Barmen 1938, n i c h t mehr als Ortschaft genannt.
MfG
S e v e r l o h : seit längerem wohl nur noch eine Hofanlage [vgl. http://www.reiten.de/reiterhof-severloh/ ], bereits in Müllers Großem Deutschen Ortsbuch – Vollständiges Gemeindelexikon, 7. Aufl., Wuppertal-Barmen 1938, n i c h t mehr als Ortschaft genannt.
MfG
- Hendrik Kutzke
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Vorhandene Wappen +Hauswappen Severloh
Ich würde gern die Wappen den Mitgliedern des Forums zeigen. Aber wie mach ich das?
Ute Severloh
Ute Severloh
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Joachim v. Roy hat geschrieben:Hallo Ute Severloh,
da es sich bei einem LOO (auch LO, LOH, LOE usw. geschrieben) um ein feuchtes Wäldchen handelt [vgl. die niederländische Krondomäne Het Loo: http://de.wikipedia.org/wiki/Het_Loo ] und Orte dieses Namens vornehmlich im niederländisch-westfälisch-niedersächsischen Raum anzutreffen sind, vermag ich an eine Herkunft der Familie Severloh aus Schweden nicht zu glauben. Auch dürfte der genannte 'Raubritter' in den Bereich der Familienlegende zu verweisen sein.
Familien des Namens S e v e r l o h finden sich - relativ spät - 1773 in Scheuen, Kreis Celle, 1805 in Repke, Kreis Gifhorn, 1836 in Beedenbostel, Kreis Celle, und 1850 in Lüneburg und Hannover. Da die meisten Namensträger auch heute im Großraum Hannover – Celle – Uelzen (Winsen, Bergen, Wittingen, Hermannsburg, Ostenholz, Wienhausen usw.) wohnen, darf vermutet werden, daß der Familienname sich von einer niedersächsischen O r t s c h a f t namens Severloh (oder ähnlich geschrieben) herleitet. Ich würde mich an Ihrer Stelle beim Niedersächsischen Landesarchiv – Hauptstaatsarchiv Hannover [vgl. http://www.staatsarchive.niedersachsen. ... 20_D0.html] erkundigen, wo eine Ortschaft namens Severloh einst gelegen haben mag.
An Abbildungen der von Ihnen genannten Hauswappen (eine Hausmarke?) und Familienwappen Severloh wären die Leser dieses Forums sicherlich interessiert.
Freundliche Grüße vom Rhein
Würde gern die Wappen den Mitgliedern des Forums zeigen. Aber wie mach ich das?
Ute Severloh
- Frank J. Reuther
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am besten so
http://www.heraldik-wappen.de/faq.php#24
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Mit freundlichen Grüßen
Frank J. Reuther, MdH
Quia Dominus dat sapientiam et ex ore eius scientia et prudentia. (Prv 2;6)
http://www.frank-reuther.de
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- Claus J.Billet
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hm...
@ uteseverloh
Danke für den Eintrag.
Allerdings halte ich diese beiden gezeigten "Wappen" für recht primitive und üble FÄLSCHUNGEN.
Danke für den Eintrag.
Allerdings halte ich diese beiden gezeigten "Wappen" für recht primitive und üble FÄLSCHUNGEN.
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Wappen der Familie Severloh
Hallo Frau Ute Severloh,
herzlichen Dank, daß Sie die in Ihrem Besitz befindlichen Wappen hier vorgestellt haben.
(1) Theoretisch wäre es denkbar, daß die Zeichnung des 'Wappens der Familie Severloh' auf einer alten - „echten“ - Vorlage (schwarz-weiß-Zeichnung) beruht und daß man in jüngerer Zeit die Farben „frei“ hinzufügt hat. Gegen eine solche Annahme aber spricht, daß der Wappenschild einen nur in I t a l i e n verbreiteten Dreiberg aufweist, wie er in norddeutschen Familienwappen nie und nimmer zu finden ist. Ein solches Wappen kann deshalb n i c h t - wie uns das Schriftband glauben machen will - im 16. bzw. 17. Jahrhundert von der Familie Severloh geführt worden sein.
(2) Das sogenannte 'Hauswappen der Familie Severloh' ist unheraldisch, da hier ein goldenes und ein silbernes Feld aneinanderstoßen, zudem läßt die Bezeichnung „Hauswappen“ darauf schließen, daß hier ein der Heraldik Unkundiger am Werke war. Besonders schlimm aber ist, daß beide Wappenzeichnungen einen glauben machen wollen, daß es eine Beziehung zwischen der Familie Severloh und einer – angeblichen - Adelsfamilie „von und zu(m) Severloh“ gibt. Zu prüfen wäre, ob es eine Adelsfamilie „v. Severloh“ überhaupt je gegeben hat. Sollte eine solche Familie tatsächlich existiert haben, so dürfte sie nie und nimmer das in Norddeutschland absolut unübliche Adelsprädikat „von und zu(m)“ geführt haben.
Aus allem folgt, daß die beiden Wappen n i c h t „echt“ sind. Sollte jemand diese beiden Wappen Ihrer Familie verkauft haben, so könnte man diese Person in der Tat als „Wappenschwindler“ bezeichnen (vgl. auch die vorstehende Beurteilung von Herrn Claus J. Billet).
Freundliche Grüße vom Rhein
herzlichen Dank, daß Sie die in Ihrem Besitz befindlichen Wappen hier vorgestellt haben.
(1) Theoretisch wäre es denkbar, daß die Zeichnung des 'Wappens der Familie Severloh' auf einer alten - „echten“ - Vorlage (schwarz-weiß-Zeichnung) beruht und daß man in jüngerer Zeit die Farben „frei“ hinzufügt hat. Gegen eine solche Annahme aber spricht, daß der Wappenschild einen nur in I t a l i e n verbreiteten Dreiberg aufweist, wie er in norddeutschen Familienwappen nie und nimmer zu finden ist. Ein solches Wappen kann deshalb n i c h t - wie uns das Schriftband glauben machen will - im 16. bzw. 17. Jahrhundert von der Familie Severloh geführt worden sein.
(2) Das sogenannte 'Hauswappen der Familie Severloh' ist unheraldisch, da hier ein goldenes und ein silbernes Feld aneinanderstoßen, zudem läßt die Bezeichnung „Hauswappen“ darauf schließen, daß hier ein der Heraldik Unkundiger am Werke war. Besonders schlimm aber ist, daß beide Wappenzeichnungen einen glauben machen wollen, daß es eine Beziehung zwischen der Familie Severloh und einer – angeblichen - Adelsfamilie „von und zu(m) Severloh“ gibt. Zu prüfen wäre, ob es eine Adelsfamilie „v. Severloh“ überhaupt je gegeben hat. Sollte eine solche Familie tatsächlich existiert haben, so dürfte sie nie und nimmer das in Norddeutschland absolut unübliche Adelsprädikat „von und zu(m)“ geführt haben.
Aus allem folgt, daß die beiden Wappen n i c h t „echt“ sind. Sollte jemand diese beiden Wappen Ihrer Familie verkauft haben, so könnte man diese Person in der Tat als „Wappenschwindler“ bezeichnen (vgl. auch die vorstehende Beurteilung von Herrn Claus J. Billet).
Freundliche Grüße vom Rhein
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Wappen der Familie Severloh
Nach einem Besuch der hiesigen Universitätsbibliothek:
Nach Hanns Jäger-Sunstenau, General-Index zu den Siebmacher'schen Wappenbüchern 1605-1967, Graz 1984, S. 491, existiert ein W a p p e n einer aus dem Raum Hannover stammenden Familie S e w e l o h. Leider war der hier in Betracht kommende Siebmacher-Band („Bg 10 69“) nicht vorhanden.
Die von mir geprüften älteren Adelslexika wiesen k e i n e Adelsfamilie des Namens v. S e v e r l o h (oder ähnlich) aus.
MfG
Nach Hanns Jäger-Sunstenau, General-Index zu den Siebmacher'schen Wappenbüchern 1605-1967, Graz 1984, S. 491, existiert ein W a p p e n einer aus dem Raum Hannover stammenden Familie S e w e l o h. Leider war der hier in Betracht kommende Siebmacher-Band („Bg 10 69“) nicht vorhanden.
Die von mir geprüften älteren Adelslexika wiesen k e i n e Adelsfamilie des Namens v. S e v e r l o h (oder ähnlich) aus.
MfG
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Wappen Seweloh
Hallo,
das durch Herrn v. Roy im Siebmacher, Band Bürgerliche 10. Teil, Seite 69, Tafel 77, aufgespürte Wappen Seweloh "führt im Schild und auf dem Helm einen Ebersrumpf". In den Anmerkungen heißt es: "Seweloh, ein Oberstleutnant Karl und ein Major Louis Seweloh in hannoverschen Diensten."
Der Helm ist bewulstet!
Mit freundlichen Grüßen
Friedhard Pfeiffer
das durch Herrn v. Roy im Siebmacher, Band Bürgerliche 10. Teil, Seite 69, Tafel 77, aufgespürte Wappen Seweloh "führt im Schild und auf dem Helm einen Ebersrumpf". In den Anmerkungen heißt es: "Seweloh, ein Oberstleutnant Karl und ein Major Louis Seweloh in hannoverschen Diensten."
Der Helm ist bewulstet!
Mit freundlichen Grüßen
Friedhard Pfeiffer
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Meine sehr geehrten Herren
Ich bin Ihnen sehr dankbar für Ihre Mühe. Ich mag das meiner Familie gar nicht sagen. Ich bin in die Familie eingeheiratet. Wir haben die Wappen auch nur durch den Onkel meines Mannes erhalten. Nur ist der leider verstorben. Uns wurde nur erzählt, daß dieser die Wappen von seinem Bruder hat, der dann nach Amerika ausgewandert und dann auch da verstorben ist. Deshalb kann ich auch nicht sagen, ob dafür Geld gezahlt wurde. Es gibt jetzt auch weiter keine älteren Nachfahren mehr, die uns näheres erzählen könnten. Jedenfalls hat es mich sehr gefreut, daß sie so schnell geantwortet haben. Bin auch nur durch Zufall auf dieses Forum gestoßen. Das Thema ist sehr interessant. Ich werde öfters mal reinschauen.
MfG
Ute Severloh
Ich bin Ihnen sehr dankbar für Ihre Mühe. Ich mag das meiner Familie gar nicht sagen. Ich bin in die Familie eingeheiratet. Wir haben die Wappen auch nur durch den Onkel meines Mannes erhalten. Nur ist der leider verstorben. Uns wurde nur erzählt, daß dieser die Wappen von seinem Bruder hat, der dann nach Amerika ausgewandert und dann auch da verstorben ist. Deshalb kann ich auch nicht sagen, ob dafür Geld gezahlt wurde. Es gibt jetzt auch weiter keine älteren Nachfahren mehr, die uns näheres erzählen könnten. Jedenfalls hat es mich sehr gefreut, daß sie so schnell geantwortet haben. Bin auch nur durch Zufall auf dieses Forum gestoßen. Das Thema ist sehr interessant. Ich werde öfters mal reinschauen.
MfG
Ute Severloh